Wer im Auto raucht, hüllt seine Mitfahrer in giftigen Nebel. Vor allem Kinder leiden unter der Partikelbelastung. Dennoch will die Politik nichts dagegen tun.
Quelle: picture alliance / dpa Hamburg – Rauchen schadet der Gesundheit. Klar. Passivrauchen auch. Da Kinder schneller atmen als Erwachsene, müssen sie besonders geschützt werden. Wie das geht, zeigt Großbritannien. Dort gilt ab 1. Oktober 2015 ein Rauchverbot, wenn Kinder im Auto sind. Das ist wichtig, denn selbst bei geöffnetem Fenster liege die Partikelbelastung im Auto so hoch wie in einer Raucherkneipe, schreibt die "Auto Bild" unter Berufung auf das Deutsche Krebsforschungszentrum. Gesetze in Griechenland und FrankreichIn Griechenland gilt seit Dezember 2010 ein Rauchverbot im Auto, wenn Kinder unter 12 Jahren anwesend sind. Während Großbritannien 70 Euro als Strafe aufruft, droht Griechenland mit 1.500 Euro. Frankreich hat vergangenen Herbst angekündigt, ebenfalls ein Nichtrauchergesetz auf den Weg zu bringen. In den deutschen Ministerien gibt es bislang keine derartigen Pläne. Laut „Auto Bild“ schieben sich die Fachmagazine die Verantwortung gegenseitig zu. Der Verkehrsminister verweise auf das Gesundheitsministerium, das wiederum auf die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Die schweigt. Während die Politik viel redet und wenig handelt und Angst hat, die Freiheit im privaten Raum zu beschneiden, haben die MOTOR-TALKer eine klare Haltung zum Thema. Kippen gehören nicht ins Auto. 94 Prozent der Nichtraucher denken so - und sogar 46 Prozent der Raucher. |