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VW laut Handelsblatt mit neuer Billigauto-Strategie - Wolfsburger Murmeltiertag

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Es grüßt das Murmeltier: Seit vielen Jahren schmiedet der VW-Konzern Strategien für ein Billigauto für Schwellenmärkte. Jetzt gibt es laut dem "Handelsblatt" neue Pläne.

Billigauto Tata Nano 2009 in einem Showroom in Delhi Billigauto Tata Nano 2009 in einem Showroom in Delhi Quelle: dpa/Picture Alliance

Wolfsburg - Billigauto-Strategien gab es schon viele bei VW. Und sie erinnern stets ein bisschen an Bill Murrays Murmeltiertag: Jeder Anlauf beginnt mit großen Hoffnungen, am Ende steht aber kein Auto - sondern ein neuer Anlauf. So auch beim bisher letzten Versuch: Zwischen April und August 2017 verhandelte der Konzern mit dem indischen Autobauer Tata über eine Kooperation. Die Gespräche endeten ergebnislos.
Dennoch kommt Volkswagen laut einem Bericht des "Handelsblatt" beim geplanten Einstieg ins Billigsegment voran. Zwei neue Modellgruppen sollen demnach ab 2020 in China und Indien verkauft werden, berichtete die Wirtschaftszeitung am Mittwoch unter Berufung auf ranghohe Konzernkreise.
In Indien wolle VW ein von der Tochter Skoda entwickeltes Billigauto für 5.000 Euro anbieten, für China seien zwei sportliche Geländewagen mit Preisen zwischen 8.000 und 10.000 Euro geplant. Diese würden zusammen mit dem chinesischen Partner FAW gebaut. Ein VW-Sprecher wollte sich zu Details und Planungsständen nicht äußern.

500.000 Billig-Skoda pro Jahr?


Die Entscheidung über die Pläne für das indische Billigauto stehe bevor, sagte Skoda-Markenchef Bernhard Maier dem Blatt. "Erste Gespräche mit Lieferanten wurden geführt, und in Kürze werden wir auf Basis des Ergebnisses unserer Analyse Entscheidungen treffen." In einem nächsten Schritt könnten die Modelle auch in anderen Regionen verkauft werden. Skoda könnte demnach von dem Billigauto zwischen 400.000 und 500.000 Stück pro Jahr produzieren.
Laut "Handelsblatt" soll eine abgespeckte Modellplattform genutzt werden - Allradantrieb soll es beispielsweise nicht geben, um die Produktion günstiger zu machen. Schon im vergangenen Jahr hatte China-Vorstand Jochem Heizmann erklärte, dass Volkswagen in China unter Hochdruck an dem "Budget Car" genannten Billigauto arbeite. In diesem Preissegment sei Volkswagen bisher nicht vertreten. Die neuen Modelle sollen dem Bericht zufolge unter einem neuen Markennamen angeboten werden.
Im August war die Zusammenarbeit von Skoda und Tata geplatzt, sowohl technisch als auch wirtschaftlich könnten nicht die gewünschten Vorteile einer Kooperation erzielt werden, hieß es. Auch eine Allianz mit Suzuki war gescheitert.

Quelle: dpa

Avatar von MOTOR-TALK (MOTOR-TALK)
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68 Kommentare:

Alles nicht wirklich neu.
Warten wir mal auf das herausragende Ergebnispaket!

Na ich hoffe mal, dass der T5 oben auf dem Bild ein Anlieger war, sonst gibt dat Ärger, denn Euro 5 hat der der erst ab "GP", also als 5.2 :D

Avatar von Spiralschlauch49794
Mon Oct 01 17:46:44 CEST 2018

...und wenn es ein Benziner ist? ;)

Avatar von Duftbaumdeuter49661
Mon Oct 01 18:24:55 CEST 2018

Zitat:

Ausländische Marken, die beim Diesel einen Marktanteil von gut einem Viertel (26,5 Prozent) haben, wollen vorerst nicht zu technischen Nachrüstungen beitragen

https://www.tagesschau.de/inland/koalitionsausschuss-diesel-103.html

Zitat:

Volvo prüft Hardware-Nachrüstungen

Die Verhandlungen eines bayerischen Herstellers von Nachrüst-Systemen mit dem chinesisch-schwedischen Autohersteller Volvo laufen seit Monaten - unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit. Nach Informationen von BR Recherche und dem "Spiegel" hat der Autozulieferer am Freitag den Antrag für eine "Allgemeine Betriebserlaubnis" eines zusätzlichen Abgasreinigungssystems beim Kraftfahrtbundesamt eingereicht.

...
Es handelt sich dabei um eine Nachrüstungsanlage mit so genanntem SCR-Katalysator. In diesen wird Harnflüssigkeit eingespritzt, um das giftige Stickoxid unschädlich zu machen.

MfG

Avatar von Spurverbreiterung134024
Mon Oct 01 19:20:34 CEST 2018

EURO5 auf EURO6 ohne RDE tauschen
was für bullshit.

Avatar von Batterietester49735
Mon Oct 01 19:55:40 CEST 2018

Klar ist Vw der Vorreiter.. immerhin wird der Diesel nicht nur Privat Kunden , sondern ganz besonders, Firmen mit großzügigen Rabatten nach geworfen ..Das ganze noch im Leasing..
Stellt sich die Frage, wo landen die Fahrzeuge nach dem sie zurück gehen ?

Avatar von Duftbaumdeuter49661
Mon Oct 01 20:17:20 CEST 2018

Zitat:

Darum geht es beim Diesel-Paket

Jeder nachgerüstete "ältere" Diesel ist ein nicht verkaufter neuer(er).

Avatar von Druckluftschrauber132260
Mon Oct 01 20:46:38 CEST 2018

Ausländische Marken, die beim Diesel einen Marktanteil von gut einem Viertel (26,5 Prozent) haben, wollen vorerst nicht zu technischen Nachrüstungen beitragen.

Das sich darüber niemand aufregt???

Avatar von Spiralschlauch49794
Mon Oct 01 20:46:46 CEST 2018

Zitat:

@olsql schrieb am 1. Oktober 2018 um 20:17:20 Uhr:



Zitat:

Darum geht es beim Diesel-Paket

Jeder nachgerüstete "ältere" Diesel ist ein nicht verkaufter neuer(er).

korrekt :/

Zitat:

@MyH schrieb am 1. Oktober 2018 um 20:46:38 Uhr:


Ausländische Marken, die beim Diesel einen Marktanteil von gut einem Viertel (26,5 Prozent) haben, wollen vorerst nicht zu technischen Nachrüstungen beitragen.

Das sich darüber niemand aufregt???

Darüber herrscht beim Laien über das Thema zu große Unwissenheit. Der böse ist nur VW, dass es Reihenweise teils um Faktor 3 dreckigere Importeure gibt, und die Schummeldiesel für Euro 5er vergleichsweise sauber waren, weiß fast niemand

Glaubt jemand ernsthaft, dass das irgendwem wirklich nutzt?
Die Wirtschaft hat ein Mittel, um wieder mehr Autos zu verkaufen und kann die "Umtauschprämie" oder wie auch immer man das nennen mag, vermutlich noch als Sonderabschreibung oder sowas von der Steuer absetzen.
Das ist doch derart durchsichtig, dass es schon langsam albern wird.

Zitat:

Im vergangenen Jahr überschritten laut Umweltbundesamt 65 Städte den Grenzwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid (NO2) pro Kubikmeter Luft, nachdem es 2016 noch 90 waren.


Vielleicht sind es in 2 Jahren ja nur noch 15 Städte :)

(Großflächige) Fahrverbote wären der letzte Unsinn.

Vielleicht sind es in ein bis zwei Jahren auch die Benziner denen sie an die Karre fahren wollen, weil die Diesel im Jahr 2018 erst einmal die Klatsche bekommen haben. Denn, wenn ich mich nicht irre wollte ja Deutschland den CO2 Haushalt verringern und soweit mir bekannt ist, schießen Benziner ordentlich CO2 raus, während der Diesel NOX rauspustet.

Gibt es für deren "bla bla" und "mi mi mi" in Berlin eine Deadline? Mich würde einfach mal interessieren, wie es dann mit meinem 6er GTD weiter geht?!

Avatar von Spiralschlauch49794
Mon Oct 01 22:03:35 CEST 2018

Die CO2 Ziele hat man doch erfolgreich durch die Bundeswehr versauen lassen ;)