Bigfoot für die Wüste oder ein Elefant auf Adrenalin? Denkste. Nissan bleibt seiner Nismo-Philosophie auch beim Patrol Nismo treu. Die Mehrleistung bleibt überschaubar.
Doha/Katar – Achtung, Klischee: In der Golfregion fahren die Scheichs selten Golfklasse, dafür umso lieber schweres Gerät mit ordentlich Leistung. Der japanische Hersteller Nissan baut, überwiegend für diese Zielgruppe, seit 2010 die sechste Generation des Nissan Patrol: ein klobiges SUV mit sieben Sitzplätzen, 5,14 Metern Länge und rund 2,8 Tonnen Gewicht. Nun hat Nissan am Golf offiziell seine Perfomance-Linie Nismo vorgestellt. Neben den Nismo-Sportwagen-Modellen GT-R und 370 Z stellten die Japaner eine Nismo-Version des Patrol vor. Ein großes SUV mit Extrakraft, ein Elefant auf Adrenalin? Nicht ganz. Quelle: Nissan ME Zur Nismo-Philosophie gehört, dass Leistungszuwächse gegenüber der Serie überschaubar bleiben. So auch hier: 434 PS leistet Nissans bekannter 5,6-Liter-Achtzylinder-Benziner aus der VK-Reihe im Patrol Nismo. Nissan Patrol Nismo: 434 PSDas ist nicht wenig, aber gerade einmal 29 PS mehr, als der Nissan Patrol ohne Nismo-Tuning mitbringt. Wie viel Drehmoment der Motor bietet, verrät Nissan nicht. Im Standardmodell sind es bereits 560 Newtonmeter maximal. Automatik und Allrad sind an Bord, logisch. Wo Leistung nicht das Hauptargument für einen Nismo ist, sollen es die Fahreigenschaften sein. Mit verstärkter Karosse, Bilstein-Dämpfern, direkterer Lenkung und einem aerodynamisch optimierten Spoilerkit soll dieser Patrol auf seinen gewaltigen 22-Zoll-Felgen viel dynamischer fahren als sein Nicht-Nismo-Pendant. Vermutlich wird auch Nissans Motorsport-Abteilung aus einem SUV keinen Sportwagen zaubern. Unklar ist ohnehin, ob Nissan das Modell außerhalb der arabischen Halbinsel vermarkten wird: In Westeuropa gehört die sechste Patrol-Generation in jedem Fall nicht zum Nissan-Angebot. |