Zu Weihnachten schreiben wir die große MOTOR-TALK Auto-Wunschliste: Was würdet Ihr tun, wenn Ihr eine Automarke leiten würdet?
Von MOTOR-TALK-Autor Jim Meininghaus Berlin – Das Autojahr 2013 klingt besinnlich aus. Alle Messen sind abgebaut, hunderte Autos wurden gezeigt, vieles wurde zu ihnen geschrieben, noch mehr gesagt. Zwischen Downsizing und Elektro-Unterstützung bleiben jedoch viele Fragen offen. Können die Hersteller das Verbrauchsziel bis 2021 wirklich umsetzen? Sind winzige Turbo-Motoren der richtige Weg? Und, ganz wichtig: Macht Auto fahren dann noch Spaß? Wir ignorieren über die Feiertage alle Vorgaben und Richtlinien und wünschen uns etwas. Nämlich das, was wir bauen würden, wenn wir die Führungsposition eines beliebigen Autoherstellers übernehmen könnten. Hier ist alles erlaubt – nur die Fantasie setzt Grenzen. Macht mit bei der großen MOTOR-TALK Auto-Wunschliste! Constantin wünscht sich: Einen leichten Fünfzylinder-Audi mit Längs-Motor Das ging früher besser, und genau so soll es wieder werden: Ich wünsche mir einen kompakten, leichtfüßigen Längsmotor-Audi mit fünf Zylindern – einen würdigen Nachfolger der Turbolegenden von 1980 bis 1995. Allrad ist Pflicht, Platz in Fond und Kofferraum zweitrangig. Dafür sollte er höchstens 1,3 Tonnen wiegen und mindestens 400 PS leisten. Die einzige Steckdose ist der 12-Volt-Anschluss im Aschenbecher – verzeiht mir, liebe Umweltschützer, aber hier geht es nur um Spaß! Timo wünscht sich: mehr realen Verbrauch Was ich mir also wünsche: Reale Verbrauchsangaben. Welche, die man erreichen kann. Auch wenn man nicht mit 90 km/h über die Autobahn juckelt. Oder mit Standgas die Kinder in die Kita bringt. Als Chef einer Automarke könnte ich zwar nicht den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ) ändern. Der ist vorgegeben. Aber ich würde mich dafür einsetzen, meinen Kunden zwei Verbräuche mitzuteilen. Den des NEFZ zum Vergleich mit den anderen Marken. Und den tatsächlichen. Nicola wünscht sich: Ein Mini-Wohnmobil Klar, es gibt Countryman, Clubman, Clubvan, Clubvan Camper. Alle bieten einen Schlafplatz für eine Nacht. Doch mehr auch nicht. Ich möchte mit meinem Mini-Wohnmobil unabhängig von Campingplatz-Duschbatterien und Dixi-Toiletten reisen. Ein langes Wochenende an einen See, auf ein Festival, in die Berge fahren. Mit eigener Dusche, Toilette, Mini-Küche und Schlafplatz für zwei. Mehr braucht es nicht. Aber auch nicht weniger. Und wenn das gute Stück dann noch mindestens 250 PS hat und mir ein ähnliches Go-Kart-Feeling beschert wie Eure anderen Modelle, so ist dies nicht schlimm. Könnt Ihr das bitte fürs nächste Jahr in die Planung aufnehmen, BMW? Philipp wünscht sich: Einen großen Ford und die passende Konkurrenz Bei Ford bedeutet das: es muss wieder ein Modell für die obere Mittelklasse her. Ein Nachfolger für P7, Granada (und Scorpio). Mit edlem Interieur und viel Platz. Einer, der sich nicht vor dem Mercedes des Nachbarn verstecken muss. Mit dem Mondeo Vignale Konzept, weist Ford in die richtige Richtung. Leider bleibt der Mondeo zu klein und besitzt die falsche Motorisierung. Ein kraftvoller V6 soll kölsche Motoren-Tradition wieder aufleben lassen. Von mir aus können ihn die Ingenieure aus zwei Ecoboost-Aggregaten konstruieren. Zum automobilen Glück fehlt dann nur noch eins: ein starker Konkurrent aus Rüsselsheim. Björn wünscht sich: Einen Retro-Citroën Zum Beispiel eine Stoßstange aus schönem Chrom, mit dicker Gummilippe. Das Ding hieß noch zu Recht Stoß-Stange, nicht Zier-Stange. Und jetzt stellen wir mal einen aktuellen C4 (oder C5) daneben ... lieber nicht? Genau. Citroën müssten wieder wie Citroën sein, und das heißt: Optisch unverwechselbar, technisch cleverer als alle anderen. Deshalb: Liebes Team, wir entwickeln die lackierte Stoßstange zurück und alles andere weiter. Weil früher nicht alles besser war, bekommt unser neuer GS den Hybrid-Air-Antrieb und das C4 Picasso-Cockpit. Und er ist zuverlässig wie ein japanischer Gebrauchter. Das ist dann zwar nicht mehr wirklich Citroën. Aber man wird ja noch träumen dürfen. Sabine wünscht sich den T2 zurück Also: VW, lasst den Bulli leben, in Brasilien, und im Rest der Welt. Denn es gibt überall Menschen, die auf einen frisch gebackenen 80-PS-Bus warten, der die Sonne ins Herzen und den eigenen Hintern ans nächstgelegene Meer bringt. Und jetzt seid Ihr gefragt! Was wünscht Ihr Euch? Was würdet Ihr ändern? Wir sind gespannt. Quelle: MOTOR-TALK |
