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XS-Carnight 2011: Groß bist du geworden

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Mit einer Hand voll Autos in einem Parkhaus fing es an. In diesem Jahr lockte die XS-Carnight rund 10.000 Besucher auf das Messeglände in Dresden.

XS-Carnight 2011, Besucherparkplatz XS-Carnight 2011, Besucherparkplatz Die erste Carnight war ein kleines Zusammentreffen von ein paar Freunden, der „XS-Edition“. Der gemeinsame Nenner war ein „XS“ auf dem Kennzeichen und die Begeisterung für individuelle Fahrzeuge. Jetzt, mehr als zehn Jahre später, ist die XS-Carnight alles andere als Extra Small: Schon lange pilgern tausende Autoverrückte aus der ganzen Republik und angrenzenden Ländern ein- bis zweimal im Jahr nach Sachsen, um ein Teil dieses Highlights im Veranstaltungskalender zu sein.

Veranstaltungsorte der XS-Carnight

Die XS-Carnight unterscheidet sich von anderen Treffen. Kaum jemand fällt unangenehm auf, dafür zeigen alle, was sie zu bieten haben. Für besondere Fahrzeuge gab es (fast jedes Jahr) VIP-Tickets und eine eigene Ausstellungsfläche, alle anderen verteilten sich auf zehntausende Quadratmeter im und um das Parkhaus des Kaufparks Dresden. So war es zumindest bis Anfang 2010. Die XS-Carnight lockte stetig mehr Besucher an, bis es im vergangenen Jahr zu viele für den Kaufpark waren.

Ein Hauch Porsche am Audi Ein Hauch Porsche am Audi Man wagte ein Experiment und wählte Leipzig als neuen Veranstaltungsort. 5.000 überdachte Stellplätze sollten die begeisterten Massen unterbringen. Doch schon 2011 siegte das Heimweh und führte die Veranstalter zurück in die sächsische Hauptstadt. Der Elbepark bot ausreichende Kapazitäten. Polizei und Ordnungsamt sahen das aber anders und verweigerten die Genehmigung. Unverständnis machte sich unter Fans und Veranstaltern breit, es hatte schließlich bisher nie Beschwerden oder Anzeigen gegeben.

XS-Carnight 2011 – Staatsfeind Nr. 1

Damit die XS-Carnight 2011 trotzdem stattfinden konnte, musste das Konzept überarbeitet werden. Als alternative Location wurde die Neue Messe Dresden gewählt, die zwar jede Menge Platz für Aussteller bot, für alle Besucher aber nur eine große Wiese. Der eigentliche Charme ging dadurch leider verloren: Bisher konnte man Fahrzeuge in allen Preisklassen und Ausbaustufen auf einem Areal bewundern, jetzt versteckten sich die Besucherautos abseits des Geschehens.

Käfer aufs Wesentliche beschränkt Käfer aufs Wesentliche beschränkt Die XS-Edition ließ sich aber nicht lumpen und tat ihr bestes, um dieses Manko zu kompensieren: Die ganze Veranstaltung wurde in verschiedene Themen unterteilt. Neben In- und Outdoor-VIP-Bereichen gab es ein Drift-Areal, einen roten Teppich, eine Old School Halle und eine US-Car-Ecke in der Harlem Hall. Wer bis hierhin noch nicht auf seine Kosten gekommen war, konnte die „Bandits Dresden“ beim professionellen Graffiti-Sprühen beobachten oder die Party-Stimmung mit diversen DJs genießen.

VAG-Carnight?

Die schönsten Autos waren gleichzeitig der größte Kritikpunkt: Besonders in Sachsen hat der VAG-Konzern die meisten Anhänger, dementsprechend gab es überwiegend VW und Audis zu bewundern. Insgesamt war aber eine große Markenvielfalt vertreten, wenn auch mit wenigen Exemplaren. Exoten wie Toyota Supra, Volvo 240, Lancia Delta HF Integrale, Opel Manta, Mercedes SEC und Mitsubishi Lancer Evolution waren durchaus anzutreffen und sorgten für eine angenehme Vielfalt.

Was die Szene so kann

Skoda Fabia mal ganz anders Skoda Fabia mal ganz anders Insgesamt erhielt man einen recht umfangreichen Einblick in die Trends der Szene. Aktuelle Modelle verfügten meistens über große Felgen und ein Airride-Fahrwerk, die Oldschooler prahlten hingegen mit zeitgenössischem Zubehör und blitzendem Chrom. Die Mitglieder von Rat-Attack und Edition Eight präsentierten davon unbeeindruckt ihre eigene Interpretation des Themas, was das Gesamtbild vervollständigte. Außerdem reisten auffällig viele Ratten zum Event. Im normalen Straßenverkehr polarisieren solche Fahrzeuge, in Tuner-Kreisen konnte sich dieser Stil aber schon längst etablieren.

Insgesamt war die XS-Carnight 2011 eine äußerst gelungene Veranstaltung. Die ausgezeichnete Organisation ließ den Besucher gerne über das eine oder andere Manko hinwegsehen. Bemerkenswert: Die XS-Edition achtet sehr darauf, die Carnight frei von jeglichem Kommerz zu halten. Nur vier Händler waren, äußerst zurückhaltend, vertreten - die Szene macht die Show.

(cb)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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