Nach zwei schlechten Jahren könnte die Zahl der Verkehrstoten 2016 wieder sinken. Im ersten Halbjahr kamen deutlich weniger Menschen ums Leben als im Vorjahreszeitraum.
Wiesbaden - Es gibt schlechte und gute Nachrichten von deutschen Straßen. Im ersten Halbjahr 2016 stieg zwar die Zahl der Verkehrsunfälle, doch die Folgen waren oft weniger dramatisch. So starben laut Statistischem Bundesamt zwischen Januar und Juni 2016 deutlich weniger Menschen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Insgesamt 1.450 Menschen kamen auf deutschen Straßen ums Leben, das sind 114 oder neun Prozent weniger als 2015. Die Zahl der Verletzten steige demgegenüber nur leicht um 0,9 Prozent. Laut den Statistikern könnte das mäßige Wetter im Frühjahr dafür mitverantwortlich sein. Dadurch seien beispielsweise weniger Fahrradfahrer oder Motorradfahrer unterwegs gewesen. Im Zeitraum Januar bis Mai 2016, für den schon vertiefte Ergebnisse vorliegen, ist die Zahl der getöteten Kraftradfahrer um 26,1 Prozent zurückgegangen, die der Radfahrer und Fußgänger je um 5,6 Prozent. Dagegen sind aber mehr Pkw-Insassen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ums Leben gekommen. Hier gab es eine Zunahme um 6,7 Prozent. Die Zahl der Unfälle insgesamt stieg ebenfalls in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Rund 1,25 Millionen bedeutet ein Plus von 3,6 Prozent. Bei 1,11 Millionen Unfällen gab es ausschließlich Sachschaden (+ 4,0 Prozent), bei 142.100 Unfällen (+ 0,7 Prozent) wurden Personen verletzt. Der Rückgang der Zahl der Verkehrstoten in den ersten sechs Monaten lässt auf einen Rückgang für das Gesamtjahr hoffen. In den vergangenen zwei Jahren verloren jeweils mehr Menschen im Straßenverkehr ihr Leben als im Jahr zuvor. 2013 starben 3.339 Menschen auf der Straße, der niedrigste Stand seit 1950. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: sp-x |