Pony Car, Sportwagen, Hipster-Schlitten und Mietauto: Der Mustang ist vieles, und das schon eine ganze Weile. Jetzt hat Ford den zehnmillionsten Mustang gebaut.
Dearborn – Was für ein Jubiläum! Zehn Millionen Exemplare – der Mustang hat geschafft, was längst nicht alle erreichen. Erst recht nicht, wenn sie keine vernünftigen Autos sind. Fords Ponycar ist der meistverkaufte Sportwagen Amerikas. Den Porsche 911 übertrifft er weltweit fast um das Zehnfache. Den direkten Konkurrenten Chevrolet Camaro beinahe um das Doppelte. Der Mustang ist ein gigantischer Erfolg für Ford. Weil er nahbar ist, unvernünftig, aber dennoch finanziell für viele erreichbar. Er war das erste „Pony Car“ – und das einzige, das seit seiner Einführung durchgehend verkauft wurde. 2014 stellte Ford die aktuelle, sechste Generation des Mustang vor. Es ist die erste, die auf offiziellem Weg nach Europa kommt. Ford Mustang: 10.000.000 Autos in 54 JahrenQuelle: Ford Das runde Verkaufsjubiläum feiert Ford groß. Natürlich mit dem zehnmillionsten Auto, denn das gleicht dem allerersten Mustang – soweit das heute noch möglich ist. Mustang Nummer 1 war ein Cabriolet in „Wimbledon White“ mit 164-PS-V8 und Dreigangautomatik. Sein Urahn bekommt ebenfalls ein offenes Dach, die gleiche Farbe und einen Achtzylinder. Der leistet allerdings 460 PS. Das Besondere: Ford ließ das Auto von 60 Mustang-Fans zusammenbauen. Sie besitzen Fahrzeuge aus allen Modelljahren. Mit ihren Autos formten sie die Zahl 10.000.000 und posierten für ein Jubiläumsfoto. Ein bisschen Ami-Kitsch: Ford ließ P-51 Mustang Kampfjets über diese Szene fliegen. Der erste Serien-Mustang (FIN: 5F08F100001) gehört längst wieder Ford. Ursprünglich wurde er am 14. April 1964 in Kanada an Captain Stanley Tucker verkauft. Er gab sein Auto zwei Jahre später zurück an den Hersteller, im Tausch gegen Mustang Nummer 1.000.000 mit Vollausstattung. Der erste und der zehnmillionste Mustang parkten auf der Jubiläumsparty nebeneinander. Boss, Bullitt und ShelbyQuelle: Ford Mittlerweile gibt es den Mustang seit 54 Jahren. Leicht hatte er es nicht immer. In der Ölkrise musste er auf seinen V8 verzichten. Stattdessen baute Ford einen Vierzylinder ein. Die 1980er würde er wohl am liebsten selbst vergessen – die „Fox Body“ Modelle waren und sind unbeliebt. In den 1990ern wäre aus ihm fast der Ford Probe geworden. Aber seine Fans hielten stets zu ihm. Beliebt sind vor allem die heißen Versionen. Die mit „Shaker“-Haube, mit „Boss“- oder „Cobra“-Schriftzug – und natürlich jene, die bei Rennfahrer-Legende Carroll Shelby aufgemotzt wurden. Ford erinnert gern an diese Autos und legt sie neu auf. Zuletzt den Mustang Bullitt, eine neue Version des Filmautos im berühmten Steve-McQueen-Streifen von 1968. Nummer 10.000.000 wird es allerdings wohl nicht in den Verkauf schaffen.
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