Der Brauch, sich gegenseitig zu grüßen, ist eine schöne Sache - gehört aber nicht in jedem Auto zur Grundausstattung. Wir zeigen 10 Modelle mit eingebauter Gruß-Garantie.
Quelle: mobile.de | Porsche | VW | dpa/ Picture Alliance | BMW | Ford Von Arild Eichbaum Berlin - Seine Mitmenschen zu grüßen, auch wenn man sie nicht kennt? Das ist grundsätzlich erst einmal höflich. Bei Fahrern manch klassischer Automobile oder Kult-Automobile ist es außerdem üblich, hier herrscht ein enges Zusammengehörigkeitsgefühl und das Flair des Einander Verstehens. Für Außenstehende ist das nicht immer leicht zu durchschauen: Mancher Oldtimerfahrer winkt jedem vorbeifahrendem Altmetall zu, andere nicht einmal anderen Modellen ihres Fahrzeugs. Wir bringen Licht ins Dunkel und zeigen zehn Fahrzeuge, in denen das gegenseitige Sich-zuwinken der Fahrer in jedem Fall dazugehört - außer, wenn mal es nicht dazugehört. Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem Gruß unter Modellbrüdern gemacht? Quelle: dpa / Picture Alliance 1. Jeep WranglerSchon unser erster Fall ist ein komplizierter. Jeep-Fahrer sind nach eigener Angabe entweder "echte" Wrangler-Fahrer oder Geschlossen-Fahrer. Wrangler-Fahrer fahren offen - und grüßen sich untereinander. Wrangler-Fahrer grüßen Geschlossen-Fahrer dagegen nicht, da diese in ihren Augen "Weicheier" sind. Für Außenstehende schwer verständlich, schließlich fordert jeder Jeep Wrangler den ganzen Fahrer. Zur Herausforderung wird das Grüßen vor allem beim DUrchfahren von Spurrillen. Nimmt man dabei die Hand vom Lenkrad, haben die Spurrillen dank der eher robusten, aber unpräzisen Blattfederung leichtes Spiel mit Mensch und Maschine. Jeep Wrangler auf mobile.de finden 2. Mercedes G-KlasseSei G-grüßt! Egal ob 240 GD oder G 65, es gilt grundsätzlich: G grüßt G. Ausnahme dieser Regel sind die G-Fahrer mit Y-Kennzeichen, also die Bundeswehr. Womöglich grüßen sie keine Zivilisten oder sind einfach nur bescheiden, immerhin ist es nicht ihr eigener G. Wer weiß, was sich unter knorrigen Mercedes-Urgesteinen gehört, winkt auch den besternten Allradkollegen auf Unimog und MB-trac zu. Fahrer zeitgeistiger 4matic-SUV dürfen dagegen ignoriert werden und grußlos ausgehen. Mercedes G-Klasse auf mobile.de finden 3. Land Rover DefenderSelbstverständlich grüßen sich Fahrer des Land Rover Defender gern und häufig. Nicht selten kennen sie sich von Ausflügen in die Kiesgrube oder vom gemeinsamen Reparieren der ihrer spartanischen Gefährte. Auch eint sie das Wissen, dass ihr Geländewagen ja per se so schlecht nicht sein kann, hatte er sich doch weltweit in verschiedensten Aufgaben bewährt. Immerhin hat er seine Fahrer vorbildlich zusammengeführt! Land Rover Defender auf mobile.de finden 4. Citroën 2CVQuelle: dpa / Picture Alliance Ente fahren ist eine Lebenseinstellung und längst keine Sache langhaariger Langzeitstudenten mehr. Die Ente ist ein fragiler Klassiker, der gepflegt werden muss wie die Freundschaft. Das schweißt zusammen: Gemeinschaft ist den Fans des Citroën 2CV sehr wichtig. Das gilt nicht nur beim Instandhalten ihrer Minimalautos. Daher grüßen sie sich auch auf der Straße – mittlerweile werden sogar die Fahrer des einst verachteten 2CV Charleston nicht mehr mit Ignoranz oder bösen Blicken bedacht, sondern mit einbezogen. Obwohl diese zweifarbige Luxusausführung des 2CV damals nicht in das Bild der Basismobilität für Nonkonformisten passte. Citroen 2CV auf mobile.de finden Quelle: dpa / Picture Alliance 5. VW KäferOb Brezel, Ovali, 1303, Jeans, Cabrio, GSR, Mexiko oder gar Hebmüller: Die Eigner von Volkswagens luftgekühltem Klassiker grüßen sich häufig und gern. Die freundliche Geste kann sich allerdings zu einer kraftraubenden Angelegenheit entwickeln. Das Wolfsburger Krabbeltier ist der auf deutschen Straßen häufigste Oldtimer, 36.300 der angemeldeten Exemplare tragen ein H-Kennzeichen. VW Käfer auf mobile.de finden
6. Ur-MiniQuelle: BMW Ja, vielleicht winken sie einander grüßend zu, die Fahrer des von 1959 bis 2000 gebauten Ur-Mini. Vielleicht warnen sie sich auch gegenseitig vor Geschwindigkeitskontrollen. Zu sehen ist das für Fahrer anderer Modelle kaum, denn im Vergleich zum Ur-Mini sitzt man gefühlt in jedem anderen Modell eine Etage höher. Gelegenheit zum Gruß gibt es für Mini-Fahrer noch relativ häufig. Auch fast 20 Jahre nach Einstellung des einst nahezu futuristischen Fahrzeugs ist der kleine Brite im Straßenbild präsent. Ein H-Kennzeichen tragen längst nicht alle: Die kleinen Motoren kosten keine hohen Steuersätze. Eigentlich klar: Fahrer von Minis, die seit der BMW-Ära gebaut wurden, grüßt man selbstverstänlich nicht. Ur-Mini auf mobile.de finden Quelle: dpa / Picture Alliance 7. Triumph TRRoadster-Fahrer grüßen einander. Das ist eine ganz klare Erkenntnis aus Beobachtungen im Alltag. Sie gilt aber nicht so sehr für die Eigner moderner Fahrzeuge mit Sitz- und Nackenheizung sowie aufgestelltem Windschott. Sondern für kernige Typen mit zerfurchtem Windgesicht und Lederhaube in komfortbefreiten Sportlern aus dem Hause Triumph oder auch MGA und MGB. Zu den Widersprüchen des Automobils gehört, dass sich Cabrios insgesamt und komfortbefreite Roadster am besten dort verkaufen, wo es besonders häufig regnet: in Großbritannien. Aber wenn mal die Sonne scheint: Dach auf und freundlich gewunken! Triumph TR auf mobile.de finden 8. Porsche 911Hallo Sportsfreund! Wenn die luftgekühlten Preziosen aus der glorreichen G-Modell-Zeit (und älter) denn mal aus der klimatisierten Garage herausdürfen, grüßen sich die Eigner von Deutschlands Sportwagen Nummer eins untereinander stets höflich. Dabei hilft jahrelange Erfahrung mit exzentrischen Hecktrieblern, sonst verlässt das Garagengold beim Loslassen des Lenkrades noch ungeplant die Straße. Die frühen Elfer gelten als fahrdynamisch nicht ganz ungefährlich. Darüber sind die Vertreter der Wasserkühler-Fraktion erhaben. Ums Grüßen kommen die Spiegelei-Fahrer aber langsam auch nicht mehr herum: Porsche bescheinigt ihren einst geschmähten 11ern längst Klassiker-Status. Porsche 911 auf mobile.de finden Quelle: dpa / Picture Alliance 9. NSU Ro80Besser flexibel als einsam: Dem Vernehmen nach grüßten sich die Ro80-Fahrer schon, als ihre Wankelautos noch regulär zum Straßenbild gehörten. Angeblich signalisierte die Anzahl der dabei erhobenen Finger die Zahl der bisher – häufig auf Kulanz – getauschten Motoren. Heute sind die für die Schäden verantwortlichen Dichtleisten robuster und die ohnehin nie großen Fahrzeugbestände stark geschrumpft. Deshalb wird den Fahrern in den konzeptionell völlig anderen NSU-Modellen Prinz, 1000 TT und Co. auch gern gewunken. NSU Ro80 auf mobile.de finden
10. Ford Mustang„Mustangers have more fun!“, versprach schon in den Sechzigerjahren die Werbung den Eigentümern des damals neuartigen Pony Cars. Den Mustang kauften vor allem junge und jung gebliebene Leute, die auf traditionelle Straßenkreuzer keine Lust hatten und mit dem vergleichsweise kompakten Mustang ihre Ablehnung überkommener Privilegien signalisierten. Aus diesem subkulturellen Geist gegenüber dem Establishment ging der Brauch hervor, sich unter Mustang-Fahrern gegenseitig zu grüßen. Ein Brauch, der bis heute überlebt hat - auch, wenn das Pony von Ford nicht mehr von jedem Besitzer mit geballter, linker Faust gefahren wird. Ford Mustang auf mobile.de finden
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