Super Bowl LI 2017: Werbespots der Auto-Hersteller

Die teuersten Werbeblöcke der Welt werden unbeliebter: Beim Super Bowl, dem Football-Endspiel der USA, sinken die Quoten. Ein paar coole Clips gibt’s trotzdem.

Jedes Jahr werden für den Super Bowl echte Werbekracher produziert. Wir haben Euch zehn sehenswerte Spots herausgesucht Quelle: Mercedes-Benz USA

Houston – So super ist er offenbar nicht mehr, der Super Bowl. Das wichtigste Football-Spiel der USA verliert Zuschauer. 2016 schauten knapp 112 Millionen Menschen das Endspiel, 2,5 Millionen weniger als im Vorjahr. Trotzdem steigen die Preise für die Werbespots in der Halbzeitpause. Gut fünf Millionen US-Dollar kassiert der TV-Sender Fox für 30 Sekunden. Hinzu kommen in der Regel ein paar Millionen Dollar Produktionskosten.

In den Spots spielen oft Hollywoodstars, Sportler und Musiker mit. 2017 sind unter anderem John Malkovich (SquareSpace), Tom Brady (Intel) und Justin Bieber (T-Mobile) dabei. Die Brauerei Budweiser setzt ein politisches Statement. Viele der üblichen Marken fehlen allerdings. Viele Autohersteller liefern eine schwache Vorstellung.

Audi: Werbung für Gleichberechtigung

Allen voran Audi. Dabei spricht die Marke ein wichtiges Thema an: Im Einminüter geht es um Gleichberechtigung. Das Video wurde auf Youtube mehr als 4,5 Millionen Mal geklickt – und zu 90 Prozent negativ bewertet. In den Kommentaren machen sich die Nutzer über den Spot lustig. Witz und Kreativität funktionieren beim Super Bowl eben besser als ernste Themen.

Toyota: Blumen gießen mit dem Mirai

Ähnlich fad: Toyota macht Werbung für den Mirai. Der Zeitpunkt ist gut, denn ein Wasserstoffauto wirkt im Dieselskandal doppelt sauber. Genau das thematisiert Toyota im Spot. Ein Blümchen wächst durch den Beton, geht durch Abgase und Ruß aber fast ein. Zu ernst für die Halbzeit.

Mercedes: Zugeparkt

Besser macht es Mercedes. Im Spot zum AMG GT Roadster geht es um wilde Biker, Zweikämpfe und „Born to be Wild“ von Steppenwolf. Und ungünstige Parksituationen. „Easy Rider“-Star Peter Fonda spielt ebenfalls mit. Kein Brüller, aber ein Schmunzeln wert. Tipp: Achtet auf die Musikauswahl der Jukebox.

Ford: Steckt fest

Eine echte Pointe fehlt bei Ford ebenfalls. Aber der Hersteller fasst die Zukunftsplanung clever in einem kurzen Clip zusammen. Langfristig geht es um autonomes Fahren, Elektroautos, Carsharing, Fahrräder – und den Ford GT.

Kia: Wale, Bäume, Eis und Nashörner

Promis setzen sich gern für den guten Zweck ein, am liebsten für die Umwelt. „Ghostbusters“-Star Melissa McCarthy kämpft mit Kia für Wale, Bäume, Eisberge und Nashörner. Das geht natürlich alles schief. Slapstick-Comedy auf ulkig-plattem Niveau.

Buick: Dann bin ich der Kaiser von China

Grundschul-Football auf hohem Niveau: Ein flacher Witz verwandelt den Mini-Quarterback in Carolina-Panthers-Star Cam Newton. Ebenfalls dabei: Unterwäsche-Model Miranda Kerr und zwei Buick-Modelle, die Opel-Fans bekannt vorkommen könnten. Bester Youtube-Kommentar zum Video: „Wie konnten sie sich das ganze Panthers-Team leisten?“

Honda: Jahrbuch

Der schönste Autospot: Honda wird nostalgisch. Promis wie „Magic Johnson“, Robert Redford, Stan Lee oder Missy Elliott sprechen aus ihren alten Jahrbüchern. Ein bisschen kitschig, aber schön umgesetzt.

Lexus: Tanzen

Eine echte Botschaft gibt es in diesem Video nicht. Lexus zeigt den LC gemeinsam mit einem Tänzer. Kein Witz, aber aufwändig produziert. Und: Endlich wissen wir, wie die „starke Schulterlinie“ aus den Pressetexten gemeint ist.

Hyundai: Keine Werbung

Hyundai wirbt nicht für ein Auto. Der Halbminüter kündigt nur an. Nach dem Spiel will der Hersteller einige der besten Momente des Super Bowl zeigen. Super-Bowl-Gewinner Joe Montana spricht von guten Anführern, aber nicht von Football. Wir sind gespannt.

Bonus: Transporter und Wonder Woman

Zugegeben: Dieser Spot hat nichts mit Autos zu tun. Naja, es kommt ein Imbisswagen vor. Dafür gibt es hier die Action, die in den anderen Clips fehlte: „Transporter“ Jason Statham und „Wonder Woman“ Gal Gadot zerlegen gemeinsam ein Restaurant. Sie machen Werbung für einen Webseitendienst. Lassen wir ausnahmsweise durchgehen.