Der Motorrad-Rennsport hat einen neuen Shootingstar: Marc Marquez. Der 20-jährige Spanier ist der jüngste MotoGP-Sieger aller Zeiten.
Austin - Als Marc Marquez am Sonntag nach dem Motorrad-Weltmeisterschaftslauf im texanischen Austin auf das Podium steigt, ist er 20 Jahre und 63 Tage alt. Noch nie hat es ein so junger Fahrer so weit nach oben geschafft. Der bisherige Rekordhalter Freddy Spencer war bei seinem 1982er-Sieg 20 Jahre und 196 Tage alt. Was den neuen Champion auf dem Podium zum Shootingstar machte, sorgte außerhalb des Rennzirkus für Probleme. Denn der frischgebackene MotoGP-Sieger durfte aufgrund seines Alters zunächst nicht an der eigenen Siegesfeier in einer texanischen Bar teilnehmen. Ein paar Diskussionen, Autogramme und Beschwichtigungen später durfte Marc dann doch auf seiner eigenen Siegesfeier mitfeiern. Mit vier Jahren das erste BikeMarc Marquez ist vier, als er sein erstes Bike bekommt. Seither dreht sich im Leben des Spaniers alles um zwei Räder und Geschwindigkeit. In der Jugend startete er in der 125-ccm-Klasse. Mit 15 Jahren wird er dort Weltmeister. Zwei Jahre später holt er den Titel in der Moto2-Klasse. Jetzt ist er einer der Stars in der Köngisklasse des Motorrad-Rennsports. Einige taten dies allerdings mit gemischten Gefühlen. Vor allem die Honda-Markenkollegen Daniel Pedrosa und Stefan Bradl hatten Probleme. Pedrosa, weil er gemeinsam mit Marquez im Werksteam unterwegs ist und nun seinen Status als Nummer eins abgeben muss. Womöglich sogar seine Zugehörigkeit zum Elite-Team. Und der ehrgeizige Bradl, weil ihm ausgerechnet sein Erzrivale aus Moto2-Zeiten als Neuling davon fährt. Rambo diszipliniert sichNach dem Gewinn der Moto2-WM im vergangenen Jahr hat sich Marquez verändert. Der Rambo von einst scheint disziplinierter, Harakiri-Aktionen auf Kosten anderer hat es bislang nicht gegeben. Sein fahrerisches Talent ist außergewöhnlich, wie er bereits in Katar und nun in Austin bewiesen hat. Experten gehen davon aus, dass Marquez ähnliche Fähigkeiten wie Valentino Rossi hat. Marquez selbst will von all dem nichts hören. Er genoss seinen Sieg. Auch beim Feiern hielt er sich zurück. Wohl wissend, dass er dazu noch oft genug Gelegenheit finden wird. Und für den Bar-Besuch ist er ja ohnehin noch zu jung. Quelle: dpa |
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