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BMW auf der CES - Zuckende Laser und bayrische Computer-Schlüssel

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BMW zeigt auf der CES mehr Licht am Auto und mehr Infos im Schlüssel. Beide Systeme können viel – und starten bald in die Serie. Ein erster Eindruck aus Las Vegas.

Las Vegas - An Funkfernbedienungen und schlüsselloses Einsteigen haben wir uns gewöhnt. Doch künftig kann der Schlüssel noch viel mehr als nur das Auto aufschließen. Bald kommt er samt Multifunktions-Display in die Hosentasche. BMW bietet einen derartigen Taschencomputer für den i8 ab Herbst an, der i3 soll später folgen. Mit dem Computer-Schlüssel kann der Besitzer diverse Infos des Autos abrufen.

Satt liegt der große Schlüssel in der Hand. Er fühlt sich gut an. Mit einem Wisch geht es wie beim Smartphone durchs Menü. Darin verstecken sich Infos darüber, ob Türen und Fenster geschlossen sind oder ein Service ansteht. Infos über den Ladezustand, das Tankvolumen und die batterieelektrische Reichweite sind auch hinterlegt.

Ach ja: Öffnen und Schließen kann der Schlüssel das Auto auch noch. Der Smartkey lässt sich mittels seiner fünf Tasten auch als gewöhnliche Funk-Fernbedienung nutzen. Sein Lithium-Ionen-Akku soll bis zu drei Monate Energie liefern. Ist er leer, tankt er Strom über einen Micro-USB-Anschluss. Oder er wird durch eine Ablage in der Mittelkonsole induktiv beim Fahren aufgeladen.

Wer braucht den Computer-Schlüssel ?

Dennoch: Warum so viel Technik in einen Schlüssel packen, wenn es eine BMW i Remote App für das Smartphone gibt? BMWs Antwort: Der Superschlüssel ist robuster, das gewölbte Glas über dem 2,2-Zoll großen Display soll stabiler sein als ein Handydisplay. Außerdem erfolgt die Datenübertragung über das Funksignal, was sicherer sein soll als ein Datenpaket in irgendeiner Datenwolke. Aufpreis des dicken Super-Schlüssels: unter 1.000 Euro. Liegt er auf einer Theke, geht auf jeden Fall ein Raunen durch die Kneipe.

Sinnvoller erscheint uns trotzdem das adaptive Laser-Fernlicht. Auf der CES zeigte BMW die Studie BMW M4 Concept Iconic Lights mit dem Super-Fernlicht. Sitzen die Zusatz-Laser beim i8 noch fest im Gehäuse, können sie sich im Konzeptauto bewegen: 15 Grad nach außen und 10 Grad nach innen. Damit schwenken sie bei Gegenverkehr automatisch in Zehntelsekunden weg, schalten sich aber nicht vollständig aus wie bisher.

Der Strahl von drei blauen Leuchtdioden bündelt sich, fließt durch gelbes Phosphor und strahlt weiß auf die Straße. Denn aus Blau muss Weiß werden. Das Licht, das auf die Straße fällt, muss laut StVO weiß sein. Bei Tag- und Abblendlicht kommen weiterhin LEDs zum Einsatz. Bis zu 600 Meter weit scheint das grellweiße Licht.

Laserlicht für den M4: Concept Iconic Lights

Kurven folgt der blendfreie Fernlichtassistent Selectiv Beam selbstständig. Durch die Vernetzung mit dem Navi und die Infos der Frontkamera kennen die Scheinwerfer stets die nächste Kurve – und lenken früh in die richtige Richtung. Personen und Autos am Rand werden zur besseren Erkennung automatisch angestrahlt. Markstart des Lasers: dieses Jahr im neuen 7er. Zu Preisen sagt BMW noch nichts, es sollen aber deutlich weniger als die über 9.000 Euro für das statische Laserlicht beim i8 sein.

„Der Laser ist klein, kompakt, leicht und hell. Außerdem hat er weniger bewegliche Teile als andere Systeme“, sagt Thomas Hausmann, Leiter Vorentwicklung Lichttechnik bei BMW. Er spielt damit auf das LED-Zusatz-Fernlicht von Mercedes an. Neben BMW setzt auch Audi mit dem R8 LMX derzeit auf Laserlicht als Fernlicht-Reichweitenverlängerer.

Warum Vegas?

Warum BMW die Licht-Studie ausgerechnet in Las Vegas zeigt, ist allerdings merkwürdig - adaptives Licht ist in den USA verboten. Außerdem dürfen die Scheinwerfer nur 120 Lux haben, leuchten somit nur zwischen 250 und maximal 300 Meter. In Europa ist fast der dreifache Wert erlaubt – gut für rund 600 Meter Leuchtweite.

Noch im Vorserienzustand sind die organischen LEDs der Rückleuchten. Die OLEDs sind dünn, verbrauchen wenig Strom und lassen sich einzeln ansteuern. Nachteil: Extreme Kälte und Hitze vertragen sie nicht. Dann wird es dunkel. Für immer. „In zwei Jahren werden wir das Problem aber im Griff haben“, sagt Thomas Hausmann.

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