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Porsche 911R (991) 2016: Motor, Daten, Preis - Zum Abschied trägt der GT3 RS zivil

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Porsche rüstet die Baureihe 911 auf Turbomotoren um. Ein letztes Sondermodell darf frei saugen: Der 911R mit GT3-RS-Technik und Handschaltung steht in Genf.

Porsche 911R: Das Sondermodell kommt mit 4,0-Liter-Saugboxer und Handschaltung Porsche 911R: Das Sondermodell kommt mit 4,0-Liter-Saugboxer und Handschaltung Quelle: Porsche

Genf – Der Porsche 911 GT3 RS ist längst ausverkauft. Auf der Porsche-Internetseite lässt er sich noch konfigurieren, aus nostalgischen Gründen. Denn der GT3 RS markiert einen wichtigen Meilenstein. Er ist der schnellste 911 mit Saugmotor, den Porsche je gebaut hat. Zwischen den neuen Turbo-Elfern wirkt er roh und wild.

Der 4,0-Liter-Motor aus dem GT3 RS leistet 500 PS und 460 Nm - er wurde nicht überarbeitet Der 4,0-Liter-Motor aus dem GT3 RS leistet 500 PS und 460 Nm - er wurde nicht überarbeitet Quelle: Porsche Jetzt legt Porsche den RS noch einmal auf. Genauer: seinen Motor. In Genf zeigt der Hersteller eine letzte Kleinserie, eine „Gentleman’s Edition“ des 4,0-Liter-Saugboxers. Im Internet sind einen Tag vor der Premiere die dazugehörigen Fotos und Informationen aufgetaucht. Der 911R steckt in der schmalen 991-Karosserie, ohne breite Lufteinlässe oder großen Flügel. Der 911R übernimmt Fronthaube und Schürzen vom GT3 RS. Sonst wirkt er vergleichsweise unauffällig.

Leichter aber nicht schneller?

Dabei steckt in ihm fast alles, was den RS leicht und schnell gemacht hat. Seiten- und Heckscheiben bestehen aus Kunststoff, die Abgasanlage aus Titan. Ein Teil der Dämmung fehlt, die Hinterachse lenkt (je nach Geschwindigkeit) gegen oder mit.

Im Gegensatz zum Spitzenmodell von 2015 fehlen ihm die Aerodynamik mit bis zu 345 Kilogramm Abtrieb, die seitlichen Ansaugkanäle mit „Ram-Air“-Effekt und das Doppelkupplungsgetriebe. Offensichtlich geht es beim 911R nicht um die schnellsten Rundenzeiten. Dafür gab es schließlich den GT3 RS. Chefentwickler Andreas Preuninger rechtfertigte damals seine Getriebewahl wie folgt: „Das PDK ist schneller.“ Leichter ist jedoch das Sechsgang-Handschaltgetriebe. Gegenüber dem RS spart der 911R insgesamt 50 Kilogramm ein, er wiegt 1.445 Kilogramm inklusive Fahrer.

Den Puristen war die Handschaltung immer wichtig - zuletzt setzte Porsche aber auf das Doppelkupplungsgetriebe Den Puristen war die Handschaltung immer wichtig - zuletzt setzte Porsche aber auf das Doppelkupplungsgetriebe Quelle: Porsche

Porsche 911R kostet 189.544 Euro

Am Motor ändert Porsche nichts. Der „Viernuller“ leistet weiterhin 500 PS bei 8.250 Touren sowie bis zu 460 Newtonmeter Drehmoment. Trotz schlankerer Taille sprintet der 911R langsamer. Nach 3,8 Sekunden erreicht er Tempo 100, eine halbe Sekunde hinter dem RS. Dafür steigt die Höchstgeschwindigkeit von 310 auf 323 km/h. Der Verbrauch steigt von 12,7 auf 13,3 Liter pro 100 Kilometer.

Porsche limitiert den 911R auf 991 Exemplare. Das und der Einstiegspreis von 189.544 Euro machen ihn zum Spekulationsobjekt. Das Auto ist damit fast 8.000 Euro teurer als der GT3 RS - aber ein Saugmotor mit Handschaltung, das ist heutzutage bei Porsche eigentlich unbezahlbar.

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