Ein Ignis, ein Zwerg-Pick-up, ein Van mit Holzfußboden und ein Roller in Orange: Suzuki zeigt auf der Tokyo Motor Show erneut verdammt niedliche Studien. Zum Knuddeln.
Tokio - Rätselhaftes, fremdes Japan. Während auf der IAA in Frankfurt stets der Bierernst schwäbischen Motorenbaus und niedersächsischer Spaltmaße weht, stehen auf der Tokyo Motor Show traditionell höchst putzige Studien im Mittelpunkt (die Japaner womöglich als völlig normal empfinden). Warum etwa Suzuki in Europa als langweilig erscheint, versteht in Japan niemand. Dort zeigt der Hersteller auf der Tokioter Messe 2015 erneut die vermutlich lustigsten Konzeptstudien. Und einen erneuten Griff in die Vergangenheit: Nach Vitara und Baleno reaktiviert Suzuki den Modellnamen Ignis. Unter dieser Bezeichnung bauten die Japaner bis 2007 ein kleines Gelände-SUV, jetzt könnte schon bald ein Nachfolger kommen. In Tokio steht ein seriennahes Konzept, das sich formal stark am bisherigen Ignis orientiert. Oder handelt es sich, wie Medien spekulieren, um einen Jimny-Nachfolger? Die Japaner heben die hohe Sitzposition und große Bodenfreiheit der Ignis-Studie hervor. Neben dem Ignis steht in Tokio das "Ignis Trail Concept", laut Suzuki eine noch geländegängigere Version des kleinen SUV. Carry in schickDeutlich schräger wirkt das Design des knubbeligen 2+2-Sitzers „Mighty Deck“. Laut Suzuki handelt es sich um ein „spaßorientiertes Minicar“ mit abnehmbarem Dach und offener Ladefläche. Sie soll sich automatisch heben und senken. Realisierungschancen? Vermutlich nicht höher als die der Smart Pick-up-Studie „for-us“ von 2012. Wer die Studie „Air-Triser“ seltsam findet, hat den Suzuki Carry höchstwahrscheinlich vergessen. Dabei wird der Kei-Car-Van nach wie vor gebaut und gehört auch in Deutschland noch gelegentlich zum Straßenbild. Das Konzeptfahrzeug mit schickem Zweifarb-Design und edlem Holzboden verfügt über drei Sitzreihen, hohe Variabilität und Lounge-Charakter. Wenn der Air-Triser parkt, lassen sich die Sitze zu einem Sofa umbauen. B-Säule und Dach bilden einen großen Bildschirm, auf dem sich Insassen Filme oder Webseiten anschauen können. Ebenfalls in Tokio dabei: Eine Roller-Variante im Design der Studie Suzuki Hustler, die der japanische Hersteller 2013 in Tokio zeigte. Seine Besonderheit: Eine zweite Gepäckbox, zusätzlich zum Gepäckfach unter dem Sitz. Wer sie abnimmt, soll per Durchladeöffnung sperrige Gegenstände wie einen Tennisschläger verstauen können. |