Vor 20 Jahren debütierte eines der bis heute ungewöhnlichsten Autos: der Smart. Heute gehört er zum Stadtbild. Dazwischen liegen krude Varianten und sportliche Modelle.
Hambach – Eine Mischung aus Papamobil und Bügeleisen, ein 2,50 Meter langes Auto mit Schiebetüren und Allradlenkung: So stellte sich Mercedes 1981 einen Kleinstwagen für den Stadtverkehr vor. Das NAFA (Nahverkehrsfahrzeug) ging nie in Serie. Doch die Studie gilt als geistiger Vorreiter des Smart. Der war zum Zeitpunkt seines Marktstarts optisch immer noch eigenwillig, doch weitaus gefälliger. Dazwischen liegen Jahre. Erst 1998 - vor exakt 20 Jahren - stellten die Stuttgarter das kleinste Modell des Konzerns vor. Swatch-Beteiligung zu Beginn Noch während der Entwicklung des entscheidenden City Coupés – dem Vorläufer des heutigen Fortwo – stieg Hayek aus dem Projekt Smart wieder aus, verkaufte 1998 seine Anteile an Daimler. Er wollte sich nicht mehr an den rasch steigenden Entwicklungskosten beteiligen. Außerdem sah er einen Grundpfeiler seiner Vision in Gefahr: Mercedes wollte Benziner, in Hayeks Vorstellung sollte es nur Elektromotoren geben. Doch noch Elektro Echte Markenfans hält das nicht vom Kauf ab. Die sind leidensfähig, wie sich bei den Jubiläums-Feierlichkeiten am Werksgelände zeigte. Viele legten beachtliche Distanzen im nicht sonderlich langstreckentauglichen Smart zurück, um dabei sein zu können. Ein Besucher startete mit seinem Mini-Benz von Peking aus. Viersitzer und Sportwagen beim JubiläumAuf dem Gästeparkplatz findet sich praktisch die gesamte Modellgeschichte. Klar, der klassische Smart Fortwo ist am häufigsten. Dazwischen stehen einige der viersitzigen Forfour-Modelle, die Smart anfangs zusammen mit Mitsubishi und inzwischen mit Renault baut. Oder das bislang sportlichste Modell der Marke, der entfernt an die Optik der Lotus Elise angelehnte Smart Roadster. Außerdem hat die Szene bereits ihren Pop-Star. Markenchefin Annette Winkler ist für Smart-Fans eine ähnliche Lichtgestalt wie Elon Musk für die Tesla-Gemeinde. Mit dem Auftritt bei den Feierlichkeiten endet jedoch Winklers Zeit bei Smart, fortan übernimmt Katrin Adt. An ihr liegt es nun, aus der coolen Marke endlich auch eine wirtschaftlich erfolgreiche zu machen.
Quelle: sp-x |
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