Am Samstag blieb ein Gülletransporter einem Bahnübergang liegen. Ein Regionalzug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierte mit dem Hindernis.
Ibbenbüren - Bei einem schweren Zugunglück im Münsterland sind am Samstag zwei Menschen ums Leben gekommen, sechs erlitten schwere Verletzungen. Ein Regionalzug rammte in Ibbenbüren einen Gülletransporter, der auf einem Bahnübergang liegengeblieben war, teilte die Polizei am Samstag bei einer Pressekonferenz mit. 35 weitere Fahrgäste hätten den Zusammenstoß ohne größere Blessuren überstanden. In den Trümmern starben eine Frau und der Lokführer. Der Zug der Westfalenbahn war auf dem Weg von Osnabrück ins benachbarte Ibbenbüren. 100 Feuerwehrmänner halfen an der Unglücksstelle. Wie ein Polizeisprecher in Steinfurt berichtete, war der mit Gülle beladene Transporter kurz vor Mittag aus unbekannten Gründen auf dem beschrankten Bahnübergang stehen geblieben. Da die Schranken des Übergangs sich dann geschlossen hatten, war das Güllefass auf den Gleisen blockiert. Der Fahrer des Traktors habe wohl noch vergeblich versucht, den Führer des herannahenden Zugs zu warnen. Die Bahn kam nach der Kollision erst etwa 300 Meter nach dem Bahnübergang zum Halt. Das Unglück ereignete sich um 11.31 Uhr. „Der Zug ist im vorderen Teil erheblich beschädigt“, sagte der Polizeisprecher. Ein Großaufgebot von Rettungskräften war am Samstag in dem ländlichen Vorort mit der Bergung sowie mit der Betreuung der Verletzten beschäftigt. Ein Leichenwagen stand in der Nähe des Unfallorts. Ein Gemeindezentrum wurde zur Betreuung der Verletzten in Anspruch genommen. Notfallbetreuer, Rettungskräfte, Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei waren vor Ort. |