Neuer Versuch: Südwest-Verkehrsminister Winfried Hermann bringt die blaue Schadstoffplakette erneut ins Gespräch – einen Monat nach einer ersten Absage.
Berlin - Mit einer neuen blauen Plakette für Autos mit weniger Schadstoff-Ausstoß soll nach dem Willen Baden-Württembergs die Stickoxidbelastung in den Innenstädten verringert werden. Südwest-Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) warb am Freitag im Bundesrat für seinen Entwurf. Mit der blauen Plakette könnten generelle Fahrverbote für Dieselfahrzeuge vermieden und die Einhaltung der EU-Grenzwerte für Stickoxide dennoch eingehalten werden. Kommunen könnten damit künftig leichter nur noch weniger schädliche Dieselfahrzeuge ab Euro-6-Norm in ihre Umweltzonen einfahren lassen. Benziner könnten bereits ab der Euro-3-Norm die blaue Plakette erhalten. Vor allem ältere Fahrzeuge müssten dann Innenstädte meiden. Bisher gibt es lediglich die grüne Plakette. Nach Ausschussberatungen wird der Entwurf wieder ins Plenum kommen. Vor einem Monat hatten die deutschen Verkehrsminister sich mehrheitlich gegen die Einführung einer blauen Schadstoffplakette ausgesprochen. Das Thema sei aber noch nicht abgeschlossen.
Quelle: dpa |