Mehr Kapazitäten im Reich der Mitte: Audi hat nach FAW mit dem chinesischen Konzern SAIC einen weiteren Produktions- und Vertriebspartner gefunden.
Peking - Die Volkswagen-Tochter Audi will die jüngsten Absatzprobleme in China mit einem weiteren Produktions- und Vertriebspartner lösen. Künftig sollen Fahrzeuge der Marke Audi nicht nur vom chinesischen Autobauer FAW, sondern auch von SAIC hergestellt und verkauft werden. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung zwischen SAIC und Europas größten Autobauer VW sei Ende vergangener Woche unterzeichnet worden, wie der in Schanghai beheimatete Konzern SAIC am Montag mitteilte. Die Wolfsburger haben mit SAIC bereits ein Gemeinschaftsunternehmen, bei dem Autos der Marken Skoda und VW hergestellt werden. Mit dem neuen Partner will Audi die jüngste Absatzschwäche überwinden. Die Ingolstädter hinken in diesem Jahr mit einem Wachstum von knapp sechs Prozent deutlich hinter den Rivalen BMW und Daimler hinterher. Doch trotz der Absatzschwäche in den vergangenen Monaten hat Audi absolut gesehen noch die Nase vorne. Die Ingolstädter sind seit Mitte der 80er-Jahre in China aktiv und die Autos sind vor allem bei Regierungsmitgliedern beliebt. China ist der weltgrößte Automarkt und auch für die deutschen Produzenten ein wichtiger Absatzmarkt. So verkaufte Audi in den ersten zehn Monaten rund 488.000 Autos in China - das war fast ein Drittel des gesamten Absatzes. Für Audi ist das Land damit vor Deutschland, wo knapp 254 000 Autos verkauft wurden, der mit Abstand größte Einzelmarkt.
Quelle: dpa |