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Polizei twittert unter #8geben eine Woche über Verkehrsunfälle - Zwischen Blechschäden und Zirkustieren

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Die Polizei twittert seit heute live von Unfalleinsätzen. Unter dem Hashtag #8geben soll über Verkehrssicherheit aufgeklärt werden. Elefanten sind auch dabei.

Manchmal passiert auch einfach gar nichts - die Berliner Polizei twitterte auch über Kontrollen, bei denen am Ende nichts herauskam Manchmal passiert auch einfach gar nichts - die Berliner Polizei twitterte auch über Kontrollen, bei denen am Ende nichts herauskam Quelle: dpa/picture alliance

Berlin – Der Auftakt schleppt ein wenig. Die Polizei in sieben Bundesländern hat diese Woche ins Zeichen der Aufklärung gestellt. Unter dem Hashtag #8geben twittern mehrere Polizeidienststellen bis zum Sonntag über Unfälle und deren Ursachen. „Zeitnah und detailliert“ wollen sie berichten, auch Fotos von „ausgewählten Unfallorten“ posten.

Erstmal ging es um Drogen. Kurz nach dem Start der Aktion postete die Polizei Hamburg einige Videos zu Folgen des Drogenkonsums im Straßenverkehr – rechtlich und physisch. Man konnte erfahren, dass im Prenzlauer Berg ein Rettungshubschrauber landen sollte, und die Polizei Brandenburg ließ wissen: „Der Radfahrer ist alkoholisiert, nach derzeitigem Stand missachtete er eine rote Ampel.“ Vermutlich nicht der gleiche Radfahrer, über den Berlin wenig später meldete, er sei auf dem Weg ins Krankenhaus. Dazu das erste Unfallort-Foto: ein Stück Vorderrad des umgestürzten Fahrrads.

Keine voyeuristischen Bilder auf Twitter

Dieser Taxifahrer hatte einen Unfall mit einer Fußgängerin. Die Ursache ist noch ungeklärt Dieser Taxifahrer hatte einen Unfall mit einer Fußgängerin. Die Ursache ist noch ungeklärt Quelle: Twitter/@PolizeiBerlin_E Keine Nachrichten sind eigentlich gute Nachrichten. Ziel der Aktion sollte jedoch sein, die Bevölkerung „möglichst authentisch die Folgen eines schweren Verkehrsunfalls nachempfinden“ zu lassen. Und natürlich für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Aber: Drastische Bilder analog zur Schockwerbung auf Zigarettenpackungen will und darf man nicht zeigen.

"Wir werden natürlich keine voyeuristischen Bilder zeigen", sagt ein Sprecher der Berliner Polizei auf Anfrage. "Wir wollen niemanden schocken mit der Aktion, sondern vor allem zeigen, dass es in Berlin täglich 30 bis 50 Unfälle mit Verletzten gibt."

Immerhin, die kurzen Twitter-Schnipsel zeigen typische Unfallsituationen auf. Ob dadurch mehr Sensibilität für Unfallrisiken und -folgen geschaffen wird? Vor allem gibt #8geben einen Einblick in den Polizeialltag - dem oft das Mitreißende fehlt. "Wir melden sonst nur die spektakulären Fälle. Über Twitter haben wir die Möglichkeit, zu zeigen, was wir täglich für Verkehrssicherheit tun", sagt der Polizeisprecher.

Elefanten statt Autos und Fahrräder

So bekommt man vielleicht ein Gefühl dafür, dass Fahrradfahrer in Berlin offenbar besonders gefährdet sind. Auf Unfälle mit Radlern bezogen sich die meisten Tweets der Berliner Polizei. In Brandenburg gab es mehr Autounfälle. In Stuttgart scheint eher wenig los zu sein: „#Stuttgart-Degerloch: Vor einigen Minuten flüchtete ein #Fahrzeugführer vom #Unfallort, nachdem er ein anderes Fahrzeug beschädigte.“

Die Meldung des Tages hatte allerdings nicht Pkw oder Zweirädern zu tun, sondern mit Vierbeinern. Um kurz vor halb drei meldete Berlin: „#8geben in Adlershof wegen einer mobilen Gefahrenstelle. Freilaufender Elefant gefährdet nicht nur den Verkehr.“ Das war letzten Endes auch nicht sehr spektakulär. Tatsächlich waren die Zirkuselefanten Manja und Nanda „nur kurz mit ihrem Pfleger auf der Wiese spazieren“.

Avatar von HeikoMT
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