Der schwedische Lastwagenhersteller Volvo hat 2012 einen Gewinneinbruch von 40 Prozent eingefahren und rechnet nicht mit schneller Erholung.
Göteborg - Das erste Quartal werde "schwierig, weil wir in vielen Märkten niedrigere Auftragseingänge hatten", erklärte Volvo Trucks Vorstandschef Olof Persson am Mittwoch im Vorwort zum Geschäftsbericht. 2012 fiel der Nettogewinn von Volvo auf umgerechnet 1,3 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um etwa zwei Prozent auf 35,4 Milliarden Euro zurück. Persson erwartet, dass die Märkte für Lastwagen und Baumaschinen, die Volvo ebenfalls herstellt, erst später im Laufe des Jahres wieder anziehen. Er machte aber klar, dass ein bereits beschlossenes Programm zu Steigerung der Gewinne umgesetzt werde. Volvo geriet 2012 von zwei Seiten unter Druck: In vielen Ländern sank die Nachfrage nach Lkw und Baumaschinen überraschend stark. Dadurch waren die Fabriken unterausgelastet und verloren Geld. Gleichzeitig steckte Volvo hohe Summen in die Entwicklung. Für die Tochtermarke Renault wurde eine ganz neue Linie entwickelt, außerdem ist ein neuer besonders sparsamer Motor in Vorbereitung. Volvo strich als erste Antwort auf den Einbruch mehrere Tausend Arbeitsplätze. Außerdem schloss Volvo eine Bus-Fabrik wegen zu schwacher Nachfrage. Volvo hatte erst vor zwei Wochen ein Gemeinschaftsunternehmen mit den chinesischen Lkw-Bauer Dongfeng gegründet, an dem Volvo 45 Prozent hält. Dongfeng ist einer der größten Lkw-Hersteller der Welt, bisher aber vor allem aus dem chinesischen Markt präsent. Zusammen wären Volvo und Dongfeng der größte Hersteller der Welt.
Quelle: dapd |