Riesen-Roboter soll mit Autos jonglieren -
Zwischen "Real Steel" und "Transformers"
verfasst am 03.08.2014
Ein Roboter so hoch wie ein Mietshaus, der mit Autos jongliert? Das klingt ebenso faszinierend wie blödsinnig. Ein Physiker aus Kalifornien meint es damit ernst.
Berkeley/Kalifornien – Sprechen wir über Roboter. Habt Ihr den Film „Real Steel“ mit Hugh Jackman gesehen? Dort kämpfen in den Boxringen der Zukunft reihenhausgroße Kampfroboter. Kindergarten, Kleinkram gegen das, was Dan Granett aus Berkeley vorhat.
Der Roboter, den der Amerikaner bauen will, ragt mietkasernenhoch in den Himmel: 21 Meter groß soll der "Bug Juggler" sein. Ein Dieselmotor produziert hydraulischen Druck, mit dem sich der Roboter bewegen soll. Der „Fahrer im Kopf des Roboters steuert das Monstrum mittels einer haptischen Schnittstelle.
So weit, so kurios. Und was hat das nun mit Autos zu tun? Wie der Name sagt, soll der „Bug Juggler“ mit Käfern jonglieren. Damit meint Granett alleridings keine Insekten, sondern Käfer aus Blech – jene aus Wolfsburg. Klingt immer noch nicht wirklich nützlich? Stimmt. Als Anwendungszweck sieht der Physiker „robotische Unterhaltung“. Er hofft auf Investoren, die eine ganz besondere Attraktion für große Shows suchen.
Der Prototyp soll zwar keine Autos, aber immerhin 114 Kilo schwere Gegenstände in die Luft werfen können. 50.000 Dollar möchte Granett einnehmen. Vielleicht aber ist seine Idee wirklich zu futuristisch: Bisher sind erst 460 Dollar zusammengekommen.
Der spätere Riesenroboter soll etwa 2,3 Millionen Dollar (1,7 Mio. Euro) kosten. Hydraulische Systeme und die Steuerung kann Granett nach eigenem Bekunden bereits vorführen, in seiner Werkstatt in San Francisco.