Sicher ankommen

Die Fahrt zum Festival
und zurück

So kommt Ihr sicher zum Festival und wieder zurück

Sicher beim Festival ankommen

Der Bass dröhnt, die Menge tobt, das Adrenalin flutet das Hirn. Festivals oder Konzerte sind ein Ereignis für Musikliebhaber. Dort feiern sie ausgelassen, hören ihren Lieblingsbands stundenlang zu und lernen neue Leute kennen. Bei jedem Event stellt sich die Frage: Wie komme ich hin und zurück? Mit Bus und Bahn, per Anhalter, Fahrgemeinschaft oder mit dem eigenen Auto? Es gibt viele Möglichkeiten. Jede hat Vorteile. Aber auch Nachteile.

Praktisch und bequem fahren Festivalbesucher mit dem Auto. Ganz gleich ob mit dem eigenen oder mit einer Fahrgemeinschaft. Doch einfach einsteigen und losfahren ist selten eine gute Idee. Auch wenn es spießig klingt: Wer gut plant, fährt sicher und problemlos zum Festival. Und auch wieder zurück. MOTOR-TALK hat die wichtigsten Infos zum Thema für Euch zusammengefasst.

Anreise zum Festival mit dem Auto

Eine Reise zum Festival ist nichts anderes als ein Urlaubstrip mit dem Auto. Wer sein Auto vor der Fahrt checkt, den überraschen weniger Pannen. Zum Check-up gehören: Volltanken, die Kontrolle von Reifendruck, Wischwasser und Ölstand. Wichtig ist auch zu wissen, ob man mit dem Auto direkt aufs Campinggelände fahren und daneben übernachten darf. Kann man nicht direkt auf den Campingplatz fahren, muss man alle Gegenstände schleppen. Also besser nur das Notwendigste einpacken.

Worauf Ihr sonst noch achten solltet, zeigt Euch die Animation. Einfach mit dem Mauszeiger über das Bild fahren.

Weg vom/zum Festival
Während des Festivals

Pause einlegen:

Bei langen Fahrten könnt Ihr Euch ruhig abwechseln. So ist der Fahrer nicht schon bei der Ankunft total fertig. Außerdem bleiben dann alle im Auto nüchtern und nicht nur der eine Fahrer.

Auto nicht überladen:

Fünf Reisende plus Campingausrüstung und Gepäck kann herausfordernd für einen Kleinwagen sein. Achtet auf das zulässige Gesamtgewicht, um das Fahrzeug nicht zu überladen. Wenn das Auto vollbeladen ist, den Reifendruck entsprechend etwas erhöhen. Auf die Hutablage gehört maximal eine leichte Klamotte. Stapelt Ihr zu hoch, verbaut Ihr Euch die Sicht nach hinten. Außerdem fliegen die Gegenstände ungesichert durchs Auto, wenn Ihr scharf bremst.

Ablenkung:

Im Idealfall schaut Ihr Euch die Fahrstrecke vor Start genau an. So müsst Ihr nicht blind dem Navi vertrauen und wisst auch ohne elektronische Helfer, wo der Weg entlangführt. Außerdem lassen sich im Vorfeld Zwischenstopps planen und Ihr werdet nicht von der Navigation während der Fahrt abgelenkt. Und auch wenn sich alles um die Musik dreht: Wer Polizei- oder Feuerwehrsirenen aufgrund zu lauter Musik nicht hört, riskiert ein Bußgeld. Also Musik leiser drehen, dann kann sich auch der Fahrer auf die Straße konzentrieren.

Alkohol im Auto:

Vorglühen oder sich schon mal in Stimmung bringen, zählt für viele Festivalbesucher zum guten Ton. Kaum liegt im Auto der erste Gang an, zischt hinten das erste Bier. Wir raten: Vorfreude ist die größte Freude. Wartet mit dem Bier und trinkt es gemeinsam mit dem Fahrer, wenn Ihr am Ziel seid.

Ankunft und Parken:

Wenn die ersten Besucher auf den Straßen singen und tanzen, ist es nicht mehr weit. Vorsicht, hier springen oft Leute auf die Straße oder lassen ihr Gepäck stehen. Jetzt fehlt nur noch der richtige Parkplatz. Auf Landstraßen muss das Auto außerhalb der weißen Fahrbahnmarkierung parken. Steht nur ein Reifen auf der Fahrbahn, kommt der Abschleppwagen. Bei Parkplätzen auf Wiesen oder Feldwegen gibt es eine Grundregel: Niemals auf Gefällen parken. Beim nächsten Starkregen werden die zu matschigen Rutschflächen. Bei großen Veranstaltungen helfen Fotos oder eine Stecknadel in der digitalen Karte mit dem Smartphone, das Auto später wieder zu finden.

Drogen:

Drogen sind verboten, gefährlich und nicht empfehlenswert. Wer kifft, kann nicht fahren, gar nicht. Das gleiche gilt für alle anderen Drogen, auch synthetische. Da gibt es keine Ausnahme. Rund um das Festivalgelände sind Drogentests bei Verkehrskontrollen zudem Standard.

Achtsamkeit:

Rund um das Festivalgelände geht es die ersten paar Kilometer meist über Landstraßen Richtung Heimat. Fußgänger mit Gepäck auf der Fahrbahn oder auf dem Parkplatz tanzen noch gerne zwischen den Autos, oft noch alkoholisiert. Deshalb solltet Ihr besonders vorsichtig fahren.

Unwetter:

Sollte plötzlich ein Unwetter aufziehen, ist das Auto der beste Schutz. Nicht nur dann, wenn das Zelt Regen, Sturm und Hagel nicht mehr standhält, denn dank Faradayschen Käfigs seid Ihr im Auto auch vor einem Blitzeinschlag geschützt. Aber Achtung: So verlockend ein gemütlicher Abend zu zweit im Auto bei Regen sein kann, das Radio bleibt besser aus. Denn nach ein paar Stunden ist die Batterie leer – und ein Motorstart am nächsten Morgen aus eigener Kraft nicht mehr möglich.

Rückreise:

Wer die Nacht durchgezecht hat, ist morgens noch betrunken. Denn im Körper befindet sich höchstwahrscheinlich Restalkohol. In Verbindung mit Müdigkeit ist das keine gute Kombination zum Autofahren. Grundregel: Gebt Eurem Körper nach einem Rausch einen Tag zur Entspannung, bevor Ihr Euch wieder hinters Lenkrad setzt. Wer Samstag feiert, sollte den Sonntag ruhiger angehen und erst Montag fahren.

Nachts unterwegs:

Auch wenn Ihr nachts vom Festivalplatz zum Zeltplatz zu Fuß unterwegs seid, solltet Ihr aufpassen. Das gilt besonders dann, wenn Ihr eine Straße überqueren müsst. Mit dem Smartphone habt Ihr immer eine Taschenlampe dabei, leuchtet damit den Weg aus. Aber nicht die Autofahrer blenden. Als Autofahrer ist besondere Aufmerksamkeit gefragt, die Festivalbesucher tauchen im Dunkeln oft unerwartet vor der Kühlerhaube auf.

Mit Auto, Taxi oder Bahn zum Event?

Bei Konzerten, Festivals oder Events in der Stadt könnt Ihr meist auf das eigene Auto verzichten. Oft sind öffentliche Verkehrsmittel praktischer: Die Parkplatzsuche fällt weg und Ihr müsst Euch keine Gedanken über Promille-Grenzen machen. Wer einen weiteren Anreiseweg hat, kann Park-and-ride-Parkplätze außerhalb der Stadt nutzen. Die liegen in der Regel direkt am öffentlichen Nahverkehr und bieten einen sicheren Abstellplatz. Allerdings muss der Autofahrer dann beim Konzert auf Alkohol verzichten – obwohl er (ein Stück) mit der Bahn fährt.

Taxi
Bahnfahrt
Parkplatz
Straßenverkehr
Alkohol

Wissenswertes zur Festival-Anreise

  • Wie komme ich am besten zum Festival?

    Das hängt natürlich vom Festival ab – und dem Standort. Auf der Website des Veranstalters gibt es einen Punkt An- und Abreise sowie Empfehlungen, wie Ihr am einfachsten dorthin kommt. Oft gibt es einen Shuttle-Service zum nächsten Bahnhof. Das kann eine gute Alternative zur eigenen Autoreise sein – selbst wenn die Veranstaltung in der Pampa liegt.

  • Besser Fahrgemeinschaften bilden oder alleine fahren?

    Günstiger fahrt Ihr mit Fahrgemeinschaften, meist ist die An-und Abreise mit mehreren Personen auch lustiger. Allerdings klappt das nur, wenn alle Mitfahrer in der Nähe von Euch wohnen. Wer die Mitreisenden noch stundenlang durch die Gegend kutschieren muss, fährt besser alleine.

  • Fahre ich besser mit einem Camper oder Wohnwagen aufs Festival?

    Ein Luxusproblem, klar. Aber die Frage stellt sich, wem beides zur Verfügung steht. Ein Wohnmobil ist meist praktischer, da es als Solofahrzeuge kürzer als ein Gespann ist. Ob Ihr damit auf den Zeltplatz kommt, hängt vom Veranstalter ab. Es gibt Plätze, bei der eine Höhenbegrenzung keine Wohnwagen und Camper zulässt. Infos gibt es auf den Webseiten des Veranstalters. Zudem gibt es meist für Wohnwagen und Wohnmobile gesonderte Campingflächen, deren Platz aber begrenzt ist. Oft erfordern sie ein eigenes Ticket, um das Ihr Euch rechtzeitig kümmern müsst.

  • Wo kann ich das Auto parken?

    Jedes Festival bietet Parkplätze. Wo die sind, erfahrt Ihr vom Veranstalter. Besser ist es, sich schon vor der Fahrt zu informieren, wo Ihr parken könnt. Die Plätze sind vor Ort meist ausgeschildert. Notfalls könnt Ihr die Ordner fragen.

  • Was ist, wenn der Parkplatz weit entfernt zum Festival ist?

    Müsst Ihr Euer Auto weit vom Festival abstellen, bieten die Veranstalter in der Regel einen Shuttle-Service an. Wichtig ist dann: Merkt Euch den Parkplatz des Autos. Und packt vorher Eure Taschen so, dass Ihr sie auch tragen könnte. Weniger ist dann mehr.

  • Was gehört alles auf die Packliste für das Auto?

    Ein Zweitschlüssel ist sinnvoll, falls der erste auf dem Festivalgelände verloren geht. Ein zweiter Player mit Lautsprecher schont während des Festivals die Autobatterie, ein paar Mülltüten dienen als Regenschutz und danach als Müllsack für Schlammschuhe. So bleibt das Auto einigermaßen sauber. Mit einem Überbrückungskabel, Abschleppseil und frischem Erste-Hilfe-Kasten im Kofferraum ist man auch für Notfälle gerüstet.