Audi A4 B5 (8D) 1.8 T Test
19.04.2012 17:10 | Bericht erstellt von Korti2k
Testfahrzeug | Audi A4 B5/8D 1.8 T |
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Leistung | 150 PS / 110 Kw |
Hubraum | 1781 |
HSN | 0588 |
TSN | 593 |
Aufbauart | Limousine |
Kilometerstand | 202300 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 4/1997 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Karosserie
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Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Vollverzinkt
- - anfällige Vierlenker-Achse
- - Typische Roststellen an der Heckklappe
- - Hinten nichts für lange Haxen
Antrieb
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Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Für die Leistung Top Verbrauch
- - Runterschalten bei Überholen, Berg, etc erforderlich
Fahrdynamik
Gefährlich wirds im Audi A4 Avant (ob es bei der Limosine auch so ist möchte ich nicht beschwören) bei starken Bremsmanövern in Kurven. Das Heck ist mir dabei schon in zwei Situationen fast ausgebrochen. Es sollte daher lieber vor der Kurve noch beim Geradeaus Fahren stark abgebremst werden, als langsam in der Kurve. Ein Grund für dieses Fahrverhalten ist sicher auch die knapp bemessene Hinterradbremse - die Bremsen vorne haben für meinen Geschmach auch nicht genug Reserven! |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Liegt recht stabil auf der Straße
- - Heck kann in Kurven mächtig schieben (beim Bremsen)
- - Bremse bei vollbesetztem Auto unterdimensioniert
Komfort
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Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Angenehmes Fahren - auch für weite Strecken
- - Hier und da ein leises Knarzen
Emotion
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Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Trotz des Alters noch Konkurrenzfähig im Design
- - Technik und Interieur veralten langsam und man bekommt Lust auf neues
Unterhaltskosten
KFZ-Steuer pro Jahr | 100-200 Euro |
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Verbrauch auf 100 km | 8,0-8,5 Liter |
Inspektionskosten pro Jahr | 300-500 Euro |
Werkstattkosten pro Jahr | 200-500 Euro |
Haftpflicht | 1.000-2.000 Euro (85%) |
Teilkasko | 100-200 Euro |
Außerplanmäßige Reparaturkosten | Motor/Kraftstoffversorgung/Abgasanlage - (400 €) |
Gesamtfazit zum Test
Der Audi A4 1.8t (Vorfacelift) bietet einem Fahrspaß, Sicherheit und genug Platz für den Urlaub.
Wenn alle Reperaturen erledigt sind, kann man auch trotz seines gehobenen Alters ohne Bedenken auf Urlaubsreise gehen.
Der Motor zieht sauber durch, benötigt aber bei Bedarf das ein oder andere herunterschalten, da der Turbo auf Drehzahl gehalten werden möchte. Steigt die Drehzahl dann jedoch über 2500U/min kann man sich auf lockere Überholvorgänge freuen.
Der Verbrauch ist für die 150 PS und das Alter auch grandios. Zwischen 7 bis 11 Litern ist alles dabei, wobei in der Stadt die 8 Liter problemlos zu halten sind. Wer gerne sportlich unterwegs ist, wird sich freuen: Der Verbrauch liegt bei rasanter Fahrweise meißt nicht über 10,5 Litern. Bei der Fahrweise mit gelegentlichen Anfällen wird man mit 9,5 Litern fahren können. Doch Vorsicht vor Vollgasfahrten! Ab 4500U/min wird kräftig angefettet und so sind schnell überdimensionale Verbrauchswerte erreicht.
Die Verarbeitung ist auch klasse! Im Innenraum quietscht zwar das ein oder andere Teil - es sei ihm jedoch nach dieser langen Fahrzeit erlaubt!
Nicht zu vergessen.... es ist ein Audi
Leider gibt es auch negative Faktoren:
Die Vierlenkerachse ist mit seinen Querlenkern sehr anfällig. Meißt muss ab 120.000-150.000 die komplette Achsaufhängung revidiert werden. Ist das jedoch erledigt, braucht man sich keine Gedanken mehr zu machen.
Wie bei vielen Gebrauchtwaren:
Hier und da immer wieder kaputte Teile. Wenn man glaubt, es sei jetzt alles repariert braucht nicht lange auf den nächsten Defekt warten. Doch wird das Auto gründlich inspiziert und gepflegt, muss man auch keine Angst vor bösen Überraschungen haben.
Aber seien wir mal ehrlich: Dieses Auto ist 15 Jahre und 200.000km alt! So mancher Wagen neueren Baujahres kann da nicht mithalten!
Also wer Angst vor Reparaturen hat, sollte sich einen B7 aufwärts kaufen. Wer damit umgehen kann und bereit ist für ein wirklich zuverlässiges Auto auch ein paar Tausender zu investieren, der kann sich getrost dieses Auto zulegen.
Denn sind die Verschleißteile erneuert, fährt er nochmal 200.000km!