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Audi A6 4G (C7) 2.0 TDI Test

31.03.2012 00:00    |   Bericht erstellt von lex-golf

Testfahrzeug Audi A6 C7/4G 2.0 TDI
Leistung 177 PS / 130 Kw
Hubraum 1968
HSN 0588
TSN ARK
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 2257 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 3/2012
Nutzungssituation Dienstwagen
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von lex-golf 3.0 von 5
weitere Tests zu Audi A6 C7/4G anzeigen Gesamtwertung Audi A6 C7/4G (2011 - 2018) 4.0 von 5
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Einleitung

Im Vergleich zum auf dem Papier ähnlich motorisierten 2,7TDI Vorgänger ist der 2.0 TDI 4 Zylinder eine Katastrophe. Sowohl Geräuschkulisse als auch Durchzug sind nicht mehr obere Mittelklasse. Das ist motorischer Downsizing Murks

Karosserie

4.0 von 5

Zur Karosserie gehört auch das Thema Licht. Wer nicht das Proll Audi LED Design für den recht ambitionierten Aufpreis haben will wird mit Halogen abgespeisst, das besonders im rechten Ausleuchtungsbereich dunkle Streifen vor dem Wagen produziert. Ist das wirklich Stand der Technik? Und die manuelle !!! Leuchtweitenregulierung muss extra bestellt und bezahlt werden. Bei einem Avant der zum beladen gebaut ist - Abzocke.

 

Das fehlende Sonnenbrillenfach ist ein Thema. Die Lösung vorne unterm Sitz kann ja nur von einem nicht Brillenträger erdacht sein.

 

Sehr positiv ist die Ambientebeleuchtung mit coming home und Einstiegsbeleuchtung. Gut gelöst und funktional.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Verarbeitung und endlich auch wieder ein aktzeptables Leder
  • - Sicht nach hinten wie durch eine Schiessscharte,

Antrieb

3.0 von 5

Der 2.0TDI hat über 150km/h auf der AB eine deutliche Anzugsschwäche. Ab 180km/H wird er sehr zäh beim beschleunigen. Gerade wenn man regelmässig auf ABs fährt die noch nicht so voll sind ist der Durchzug im oberen Geschwindigkeitsbereich schlecht. Und (noch) säuft der Wagen bis zu 1,5l mehr als der alte 2,7TDI mit über 150k km.

 

Die Start Stop Automatik Abstimmung ist Murks. An der Ampel ist es nicht möglich von der Gelb zur Grünphase anzufahren weil die SSA einen Moment braucht bis das MT Getriebe beim anfahren reagiert. Am ersten Tag vom Hintermann 2x angehupt worden. OK, neuer Wagen Gewöhnungseffekt. Tatsächlich passiert das noch immer und die SSA lässt sich nicht dauerhaft abstellen. Ich kann nur jedem empfehlen die Kombination 2.0 mit MT und SSA ausführlich in der Stadt mit Stops an Ampeln und einfachen Kreuzungen über die man huschen muss Probe zu fahren. Wie gesagt, für mich MURKS.

Kleine Ergänzung: Genau 10 Tage nachdem ich den Wagen übernommen habe hat mich an einer Ampel einer hinten leicht angeschubst. Und sich tierisch darüber aufgeregt warum ich bei grün den nicht losfahre. Nun ich hatte bei grün (nicht bei gelb!) schon Gas gegeben, aber es dauert halt mit dem Start Stop System bis die Kiste anrollt. Also die erste Schramme ist in der Stossstange (bis sie gewechselt wird). Der nette Polizist meinte nur, das sei nicht sein erster Auffahrunfall mit einem Wagen der Start Stop hat. Mir persönlich ging das runter wie Öl.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Multitronik deutlich verbesssert im Rollwiederstand im Vergleich zum 2,7TDI MT
  • - Start Stop Automatik nervt extrem in Verbindung mit Multitronic

Fahrdynamik

3.0 von 5

Die Fahrdynamik und der negative Eindruck wird stark durch die Durchzugsschwäche und dem Verhalten der StartStopp Automatik beeinflusst. Auch in Kombination mit dem wiedersprüchlich wirkenden Bremsassistenten wird für mich kein Schuh draus. Meine Empfehlung - dringend ausführlich bei entsprechender Fahrsituation Test fahren und eigene Meinung bilden. Also nicht raus auf die AB oder Landstrasse sondern schön morgends im Berufsverkehr Stop und Go und zum Vergleich bei normalem Tagesstadtverkehr testen. So wird ein schlechtes Fahrverhalten (nicht Fahrwerk) vermittelt.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Wenig Windgeräusche
  • + Komfortables Serienfahrwerk
  • - Kurvige Landstrassen am Tempolimit ist nicht die Welt des Avants

Komfort

3.5 von 5

Aufallend ist die fehlende Möglichkeit eine Sonnenbrille zu deponieren. Beim Vorgänger 6F war ein Klappfach am Dachhimmel sehr praktisch. Jetzt muss dies in der Tür in einem Etui gelagert werden was beim Wechsel beim fahren extrem unhandlich ist und nicht gerade die Fahrsicherheit fördert.

Die Bedienung und Konfiguration ist zwar verändert worden, aber im Detail teilweise noch immer nicht ohne Anleitung lesen bedienbar. Beispiel: Ich konnte die Uhr nicht intuitiv stellen. Hat man sich durchgelesen kann man dann ein automatik Modus wählen. Nur eben bis man den findet. Oder man konfiguriert sich die Digitacho Anzeige aber beim nächsten Starten ist die Einstellung wieder weg.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + 4 Zonen Klimaautomatik nicht nötig. Die normale tut Ihren Dienst sehr effektvoll
  • - Manuelle Leuchtweitenregulierung ist in der Preisklasse wohl ein WITZ bei dem Preis

Emotion

2.5 von 5

Innen hat der Wagen aufgrund der Verarbeitung und der geringen Windgeräusche ein Wohlfühlfaktor. Bei langsamem Tempo dominiert das Motorengeräusch doch unangenehm. Bei dem Preis empfinde ich die Motorgeräusch Dämmung als schlecht. Zumal das Motörchen mehr als regelmässig angestrengt klingt. Das killt jede Fahrfreudeemotion auf Dauer. Lieber durch gute Dämmung kein Geräusch als diesse Geräuschkulisse - ja ich gebe zu ich fahr öfters auch ohne das gute Audio & Enterntainmentsystem eingeschaltet zu haben.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Das neue innen Design ist sehr gelungen
  • - Aussendesign ist kreutzlangweilig. A3 und A6 sehen im Rückspiegel alle gleich aus.

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Die Komfortkonfiguration für Vielfahrer.

Mit dem Wagen kann man lange Strecken fahren.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Der 2.0 TDI ist der falsche Motor für den Avant. Das ist ein Problem wenn die Dienstwagenregelung bei 200PS die Grenze zieht. Der 3.0 ist die absolut passende Motorisierung. Die Start Stop Automatik ist gerade in der Stadt ein Aufreger. An der Ampel, aber noch dramtischer beim überqueren von mehrspurigen Strassen dauernd geht die Kiste aus und man braucht eine Gedenksekunde bis der Wagen wegzieht. Schlimm ist die Bevormundung das man die Funktion nicht permanent abschalten kann. Alles kann auf den Fahrer abgestimmt werden, das nicht!

Gesamtwertung: 3.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.0 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 1

Fri Jul 19 02:20:00 CEST 2013    |    Spiralschlauch21785

Schlechter Test bzw. schlechter (uninformierter) Tester. Manuelle Leuchtweitenregulierung st beim Standartlicht Serie, Automatische Leuchtweitenregulierung nicht. Nur bei Xenon und LED Licht Serie (wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben). Und JA es gibt Xenon...

Sonnenbrillenfach ist auch in Verbindung mit der Ambientebeleuchtung Serie und und und...

beim nächsten mal besser informieren bevor gemeckert wird ;)

Sun Jun 19 00:30:19 CEST 2016    |    lex-golf

Seit langem schaue ich hier mal wieder rein.

 

Manuelle Leuchtweitenregulierung war bei dem frühen Modell und Halogen definitiv mit 187€ Aufpreis pflichtig. Oder der Händler hat mich 'abgezockt' Im Ernst, stand auch als Auftreis in der Liste. Das wurde allerdings sehr schnell geändert da ein Kombi ohne Leuchtweitenregulierung........

 

Der Wagen hatte Ambiente und KEIN Brillenfach. Ich brauch mich da nicht informieren - ich bin den Wagen 4 Jahre gefahren.

 

Xenon war mit 2.700€ einfach unverschämt hoch gepreist. Da geht es bei mir ums Prinzip. Oberklasse Anspruch und kein Vorsprung durch (Serien)technik beisst sich bei mir. Der Wagen muss nicht voll ausgestattet gewesen sein, aber zumindest auf Höhe der Zeit. Im gleichen Baujahr gabs den 5er BMW nicht mehr mit Halogen.

 

Aber egal - nach 4 A6 und diesem als letztem ist jetzt Schluss mit Audi. Auch andere haben interessante Töchter.