Audi S6 C5/4B 4.2 V8 Avant quattro Test

Nach einem Audi S4 B5 mit ca. 330PS musste etwas neues her. Das einzige was mir gefiel und preislich gepasst hat war der S6 4B. Eigentlich sollte es ein RS6 werden, aber die Preise und was man dafür bekommt waren einfach zu dem Zeitpunkt nicht ideal. Durch den Umbau auf H&R Gewindefahrwerk, BN-Pipes Abgasanlage ab Kat, 20" Rotor Felgen vom aktuellen RS5 und einer Leistungssteigerung auf 358PS in Verbindung mit einer VMax Aufhebung habe ich mir so meinen Traumwagen gebastelt. Durch viel Liebe zum Detail, endlosen Kleinteilen und einer sehr gründlichen Aufbereitung habe ich versucht den Wagen so gut es geht in einen optimalen Pflegezustand zu versetzen.

Wenn auch nicht mehr so gut verarbeitet wie C4 und AUDI 100 so ist der C5 doch ein ordentlicher Wagen. Außen gibt es immer wieder Probleme mit Rost an der Heckklappe oder auch an den Türen. Meiner hat Gottseidank nur leichten Rost an Heckklappe und Dach vorne. Diese Mängel werden im Winter behoben.

Der S6 ist ein Reisekombi mit dem man auf der Autobahn schnell fahren kann. Selbst mit Sportfahrwerk und breiten Reifen wird er kein Landstraßenräuber. Dafür ist der Wagen zu schwer und zu lang. Ausserdem ist er durch die alte TT5 Automatik einfach zu träge um zu sagen man fährt ein sportliches Auto. Auf der Autobahn jenseits der 200 fährt er sich allerdings sicher und ruhig. Dank Quattro fährt man sowieso wie auf Schienen. Selbst dann wenn andere wegen Aquaplaning oder Schnee ein unsicheres Gefühl haben. Ein Quattro fährt IMMER.

Allein beim Einsteigen in den S6 mit seinen Leder/Alcantara Sitzen fühlt man sich gleich wohl. Die Ausstattung, die verwendeten Materialien und das schlichte und doch schöne Design lassen einen sich sofort wohlfühlen. Wenn der V8 durch die BN-Pipes Abgasanlage ausatmet bekommt man Lust auf mehr. Die Musik die aus den BOSE Lautsprechern kommt ist auch nach 12 Jahren noch kräftig und klar. Egal ob harte Bässe oder laute Gitarren, BOSE und Audi gehörten damals einfach zusammen wenn es um High End Sound geht. Die Automatik auf D schaltet butterweich die Gänge durch. Bei 50 km/h rollt man irgendwo bei 1200 Umdrehungen durch den Ort. Am Ortsschild kurz den Kickdown getreten und der V8 faucht und dreht bis über 6000 u/min bevor der nächste Gang eingelegt wird. Der Motor ist (im Gegensatz zu mir) für hohe Drehzahlen gemacht und entwickelt erst dann sein volles Potenzial. Gerade deshalb kommt er mir wahrscheinlich auch immer ein wenig "schwach auf der Brust" vor. Daher genieße ich es lieber bei schönem Wetter Sonntags einfach mit 100 über die Landstraße zu blubbern und mich am Sound des V8 zu erfreuen. Der S6 fährt sich einfach entspannt und kann wenn man will doch ganz anders.