BMW 3er E91 320i Test

Beim Gebrauchtwagenkauf muss man bekanntlich Kompromisse eingehen. Aufgrund vieler Kurzstrecken sollte es ein Benziner sein. Ein 318 i war mir "zuwenig BMW". Bezahlbare und vernünftig ausgestattete Sechszylinder waren seinerzeit nicht zu bekommen, also den 320i genommen. Fahrleistungen mehr als ausreichend, sofern man frühzeitig runterschaltet und die Gänge weit ausdreht. Dann hört sich der Motor kernig sportlich an. Bitter, wenn vollbeladen und bergauf nach einer Autobahnbaustelle Kleinwagen mit Dieselmotor kaum abgeschüttelt werden können. Aber wenn man dann bei 170 km/h vom vierten in den fünften hochschaltet, wird der Abstand schnell größer. Nerviger ist dann doch der Motorsound, der sich zwischen 2000 und 3500 rpm mehr nach Diesel anhört. Sorgen machen mir die Berichte im Forum zur Motorzuverlässigkeit. Zündspulen wurden von BMW kostenlos getauscht. Den Tausch der Injektoren hat die Euro Plus bei einem Eigenanteil von 250,-- € übernommen. Einen neuen Kettenspanner für 70 € habe ich selbst bezahlt. Wenn die Kosten für mich auch sehr niedrig waren, darf dies bei diesem Alter und Laufleistung eigentlich nicht passieren.

Nachtrag: Ab rund 110.000 km verstärkte sich das Ruckeln, was dann bei 118.000 km in zeitweises Stottern und Aufleuchten der gelben MKL überging. Die Werkstatt wollte zunächst Sensoren tauschen. Ich habe den Wagen dann lieber mit 121.000 km verkauft.

Mit zunehmendem Lebensalter fällt das Sitzen insbesondere auf längeren Strecken immer schwerer (Rücken). Der Wechsel von Runflatreifen auf nonrunflatreifen hat eine spürbare Verbesserung gebracht, aber das Fahrwerk poltert schon noch sehr spürbar über schlechte Straßen. Besser einstellbare Sitze mit Lordosenstütze könnten Abhilfe schaffen.