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BMW 3er G20 Test

29.07.2021 11:32    |   Bericht erstellt von Roadrunner_2

Testfahrzeug BMW 330e
Leistung 292 PS / 215 Kw
Hubraum 1998
HSN 0005
TSN CVQ
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 32000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 10/2019
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als ein Jahr
Gesamtnote von Roadrunner_2 4.0 von 5
weitere Tests zu BMW 3er G20 anzeigen Gesamtwertung BMW 3er G20 (seit 2019) 4.0 von 5
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Einleitung

Das Fahrzeug leistet ca. 20.000 km Fahrleistung im Jahr. Im Berufsalltag wird es zu fast 100% elektrisch betrieben. Es besteht sowohl zuhause als auch in der Firma die Möglichkeit das Auto zu laden.

Karosserie

3.5 von 5

Ich habe ein Hybridfahrzeug gekauft, um zum einen im täglichen städtischen Verkehr elektrisch fahren zu können, aber dennoch Langstrecken komfortabel mit dem Verbrennungsmotor zurücklegen zu können, ohne das Abenteuer einer Nachladung bei der noch schlechten Ladeinfrastruktur erleben zu müssen. Das elektrische Fahren ist sehr angenehm, wegen des geringen Geräuschniveaus und auch wegen der sehr ausgewogenen Kraftentfaltung. Der Übergang zwischen den Antriebsarten erfolgt sehr harmonisch.

Die Anzeige der elektrischen Reichweite ist weitgehend unbrauchbar. Die angezeigte Reichweite hängt komischerweise von der Ladeeinrichtung ab. Mit der mitgelieferten Ladebox ist die Anzeige weitgehend sinnvoll. Nach dem Laden an einer Ladesäule, ist die angezeigte Reichweite viel zu niedrig und völlig unsinnig (z.B. niedriger als die vor dem Laden angezeigte Reststrecke). Der falsche Wert wird dann nach den ersten gefahrenen Kilometern langsam korrigiert.

Je nach Außentemperatur erreiche ich bis zu 50 km mit einer Akkuladung. Im Winter sind nicht mehr als 40 km realistisch. Für meine Einsatzbedingungen ist das in Ordnung, so dass ich überwiegend elektrisch fahre und der Durchschnittsbenzinverbrauch bei 2,2 l/100km liegt. Selbst im Verbrennerbetrieb ist der Verbrauch moderat durch die Rekuperation.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + nahezu unmerklicher Übergang zwischen Elektro- und Verbrennerantrieb
  • - Mittelkonsolen Kurzhubtatsen funktionieren oft nicht, sehr schlechte Qualität

Antrieb

4.5 von 5

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + sehr angenehm zu fahren im Elektromodus

Fahrdynamik

4.5 von 5

 

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + ausgewogenes Fahrverhalten trotz relativ hohem Gewicht

Komfort

4.0 von 5

Der Komfort ist insgesamt sehr gut.

Super ist die Möglichkeit die Heizung bzw. Klimaanlage remote zu starten. Mitunter ist die Übetragung allerdings nicht erfolgreich oder es dauert sehr lange, bis das Fahrzeug den Befehl empfangen kann.

 

Extrem unübersichtlich ist die Bedienung der Beleuchtung. Die alten Drehschalter waren sehr viel besser. Wenn man die Nebelleuchten einschalten möchte, ist es eine manchmal gefährliche Suche nach der richtigen Taste.

Sehr unbefriedigend sind die Kurzhubtasten in der Mittelkonsole. Ich bin mir nicht sicher ob es an der Abfrage der Tasten liegt, also einem langsamen Prozessor oder den Tasten selber. Zum Start der Kameras beim Parken muss ich oft bis zu dreimal die entsprechende Taste betätigen.

 

Der Drive-Recorder ist nutzlos, da er nicht aktiviert wird, wenn ein Angriff auf das Fahrzeug erfolgt. Bei einem recht kräftigen Parkrempler hat das System durchgeschlafen. Hier würde ich zu einem System von einem Drittanbieter raten, was natürlich unbefriedigend ist, da die internen Kameras eigentlich eine gute optische Erfassung bieten.

 

Durch Software-Updates ging die gefahrene Elektrofahrstrecke verloren und die Werkstatt kann sie nicht wieder herstellen. Das ist etwas ärgerlich, da mein hoher Elektrofahranteil nicht sichtbar ist.

Das automatische Fernlicht weigert sich manchmal den Dienst aufzunehmen. Der Spurhalte-Assistent agiert mitunter falsch, wenn man in Baustellen fährt. Hier ist Vorsicht geboten, dass der Fahrer das Auto auf Kurs hält und nicht in einer Betonabgrenzung zerschellt.

Im Softwarebereich ist noch Handlungsbedarf, vielleicht sind auch die Prozessoren überfordert.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + sehr gute Klimaanlage

Emotion

4.5 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + das Fahrzeug ist sehr schön und man erntet oft positive Reaktionen

Unterhaltskosten

Verbrauch auf 100 km bis 3 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 300-500 Euro
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Werkstattkosten pro Jahr 200-500 Euro
Versicherungsregion (PLZ) 25462
Außerplanmäßige Reparaturkosten Sonstiges - Telemetrie-Unit (Gewährleistung) (0 €)

Gesamtfazit zum Test

  • - Ausfall der Telemetrie-Einheit nach 20 Monaten mit Ausfall der Navigation, des Mikrofons für das Freisprechen, Ausfall von E-Call
Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Angenehm zu fahren im Elektrobetrieb, sehr harmonische Kraftentfaltung, geringes Lärmniveau

Guter Klimakomfort, wirkungsvolle Klimaanlage

Sehr angenehm, dass Heizung und Klimaanlage auch im Parkmodus funktionieren durch den Hochvoltakku.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Für die Ölwechsel wird die elektrisch gefahrene Strecke nicht berücksichtigt, d.h wenn man in einer kürzeren Zeit als 2 Jahren z.B. 30.000 km elektrisch gefahren ist, muss man das Öl wechseln lassen nach der Service-Anzeige, obwohl man z.B. nur 8000 km mit Verbrenner gefahren ist. Damit sollen wohl die BMW-Werkstätten ausgelastet werden, da mein erster Ölwechsel 432 € gekostet hat.

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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