BMW 5er E61 530d Test
07.08.2011 18:55 | Bericht erstellt von Straubkonni
Testfahrzeug | BMW 5er E61 530d |
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Leistung | 218 PS / 160 Kw |
Hubraum | 2993 |
HSN | 0005 |
TSN | 794 |
Aufbauart | Kombi |
Kilometerstand | 283450 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 5/2005 |
Nutzungssituation | Probefahrt |
Testdauer | mehr als 3 Jahre |
Karosserie
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Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Vordersitze sehr gut
- - Rücksitzbank mittlerer Platz unbequem nur für Kurzstrecken geeignet
Antrieb
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Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- - Verbrauch bei 8,5 bis 9 Ll Diesel pro 100 km im Durchschnitt hoch
Fahrdynamik
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Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Fahrleistungen sind sehr gut
- - Runflatreifen werden sich nicht durchsetzen, bei Pannen hat man Probleme mit einem Ersatzreifen, weil der Fachhandel diese oft nicht vorrätig hat, mir wäre normales Ersatzrad im Auto am liebstene
Komfort
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Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- - Menübedienung ist gewöhnungsbedürftig, mehr Schaltknöpfe wären besser r
Emotion
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Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + sportlicher Kombi
Unterhaltskosten
Gesamtfazit zum Test
Empfehlen kann ich das Auto, weil ich den Wagen mit ca. 60.000 km gebrauc ht gekauft habe und weitere ca. 200.000 km gefahren bin ohne Motor- oder Getriebeprobleme. Es ist außer der Ansauggruppe und dem Lüfter für die Motorkühlung noch keine Reparatur am Motor oder Getriebe angefallen. Im übrigen wurden nur Verschleißteile bei ca. 250.000 km ersetzt, wie Querlenker und und Lenköpfe sowie Radlager vorn.
Voraussetzung für die hohe KM-Laufleistung ist jedoch aus meiner Sicht, dass man den Turbo nicht heiß fährt und den Motor ohne Nachlaufzeit (1-2 min) sofort abstellt, das führt in vielen Fällen zu Hitzeschäden.
Die Haltbarkeit der verbauten Materialien im Innenraum wie Amaturen oder Ledersitze sind hochwertig und zeigen noch wenig Gebrauchsspuren, die Geräuschentwicklung im Innenraum hat zwar etwas zugenommen ist aber immer noch verträglich.
Rundum bin ich mit dem Auto zufrieden und will wenn wirtschaftlich möglich die 500.000 km Laufleistung erzielen.
Ärger hatte ich bislang mit Schiebedach und Navi, wurde innerhalb der ersten drei Jahre auf Kulanz behoben, es nervten jedoch die häufigen Werkstattaufenthalte (bei Navi ca. 6 mal) . Aktuell hab ich einen Kabelbruch an der Heckklappe, den ich notdürftig selbst repariert und mittlerwieile einen Ersatz-Teil-Kabelbaum gekauft habe, den ich bei der nächsten Störung einbauen werde. Der Kabelbruch beruht auf Material- und Konstruktionsproblemen und sollte bei einem solchen teuren Fahrzeug nicht vorkommen oder durch eine Rückrufaktion behoben werden. Hier können z.B. Brems- oder Rücklichter ausfallen und ein Sicherheitsrisiko entstehen. Das finde ich sehr negativ, den diesere Fehler muss häufig auftreten, sonst hätte BMW nicht den Austauschkabelbaum entwickelt.
Kulanzanfrage wurde jedoch bei dem Alter und KM-Stand abgelehnt.
Ganz allgemein ist der Unterhalt des Fahrzeuges nicht gerade günstig, Dieselpartikelfilter austauschen kostet ca. 1000 € usw. Auch die Ersatzteile ohne Werkstattaufenthalte gehen ins Geld, weil z.B. das Steuergerät der Motorkühlung in der Lüfterzarge integriert ist und komplett getauscht werden muss usw. Bei Wechsel der Lampen an den Vorderscheinwerfen ist (macht man es selbst) z. B. der Ausbau der Scheinwerfer nötig, also reparaturfreundlich ist der BMW nicht.
Aber das ist wohl ein generelles Problem aller neueren Fahrzeuge und nennt sich "Sekundärgeschäft". Bei vieleln Kunden fällt es nicht so direkt auf, da die Kosten in den Leasingraten versteckt sind. Ich denke hier ist die Autoindustrie gererell auf dem Holzweg, weil sich das immer mehr Leute neben dem Kauf den Unterhalt einfach nicht mehr leisten können.
Mein Fazit: Wer keine Verschleißteile tauschen (Luftilter, Ölwechsel usw.) oder kleinere Reparaturen selbst beheben kann, ist bei zunehmendem Alter und hoher KM-Leistung sehr schnell im unwirtschaftlichen Bereich.