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BMW 5er G31 530d xDrive Test

08.06.2017 13:59    |   Bericht erstellt von Thomm1000

Testfahrzeug BMW 5er G31 530d xDrive
Leistung 265 PS / 195 Kw
Hubraum 2993
HSN 0005
TSN COT
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 310 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 6/2017
Nutzungssituation Dienstwagen
Testdauer ein Wochenende
Gesamtnote von Thomm1000 4.5 von 5
weitere Tests zu BMW 5er G31 anzeigen Gesamtwertung BMW 5er G31 (2017 - 2023) 4.5 von 5
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Einleitung

Hallo zusammen,

 

will hier meine ersten Erfahrungen mit dem neuen 530d xDrive Touring mitteilen.

Ein paar Vergleiche mit meinem "alten" F11 535d werde ich auch einfügen.

 

Wem es gefällt oder Anregungen hat, kann gerne kommentieren.

Karosserie

4.5 von 5

Die neue Karosserieform ist sehr harmonisch. Von vorne ist er kaum vom 7er zu unterscheiden. Gilt aber mittlerweile auch für alle BMW. Etwas mehr Eigenständigkeit der Modellreihe wäre angenehmer.

 

Die Dämmung der Fahrgeräusche ist im Vergleich zum F11 deutlich verbessert worden. Subjektiv betrachtet ist er fast auf Höhe des 7er.

 

Der Innenraum ist sehr hochwertig verarbeitet. Bei der exclusiv Lederausstattung ist das Armaturenbrett mit einer Art Kunstleder ausgekleidet. Wertet den Innenraum nochmals auf.

 

Die Farbe Mokka ist Geschmackssache, hätte sie mir einen Hauch heller gewünscht. Aber in Verbindung mit dem gewählten Holz doch stimmig.

 

Zum Bedienkonzept des neuen iDrive und den anderen Bedienelementen mehr unter der Rubrik Komfort.

 

Der Kofferraum ist nochmals gewachsen. Die Ablage für Rollo und Netz unterhalb des Kofferraums ist eine pfiffige Idee. Beides lässt sich getrennt entfernen.

 

Das die Rücksitze jetzt vom Kofferraum aus fernentriegelt werden ist sicherlich nicht schlecht, noch besser wäre eine elektrische Betätigung wie bei der Heckklappe.

 

Das Raumangebot hinten wie vorn ist mehr als ausreichend. Selbst wenn der Fahrer über 190cm ist, so wie ich, hat man hinten sehr viel Beinfreiheit. Die Rücksitze sind komfortabler gestaltet als im F11 und die Beinauflage ist verbessert worden.

 

Vorn sind bei mir Komfortsitze mit Massagefuntion verbaut. Wie beim F11 sind diese Sitze für lange Fahrten ein muss, jedoch würde ich die Massagefunktion nicht mehr bestellen.

 

Dass es BMW noch immer nicht geschafft hat, das Regenwasser vernünftig abzuführen ist nicht sehr erquickend. Wenn das Fenster leicht geöffnet ist (Raucher), dringt weiterhin Wasser ein. Werde mir wieder Windabweiser an die Fahrertüre montieren.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Verarbeitung
  • + Ablage Kofferraumabdeckung
  • - Regenwasser läuft bei leicht geöffnetem Fenster ins Innere

Antrieb

4.5 von 5

Wie bekannt, baut BMW sehr effiziente Motoren.

Auch der neue 3 Liter gehört dazu.

Er besitzt einen seidenweichen Lauf und ist fasst nicht wahrnehmbar (von innen). Die neue Geräuschdämmung ist faszinierend.

 

Der Verbrauch ist bei den bislang gefahrenen 310 km bei 6,5l Litern und fallend. Fahrer die einen hohen Autobahnanteil haben und etwas auf Sparsamkeit getrimmt sind, werden sicherlich unter 6 l/100km kommen.

 

Leider ist der Tank nochmals geschrumpft, der Gewichtsreduzierung geschuldet. Durch den geringeren Verbrauch wird jedoch das Reichweitendefizit wieder kompensiert und man erreicht auch 1000km mit einer Tankfüllung.

 

Übrigens liegt das Gewicht ca. 100 kg unter dem des vergleichbaren F11.

 

Den Motor mit meinem alten F11 zu vergleichen wäre unfair, da dieser ein 535d mit 299 PS war. Jedoch kann man sagen, dass der 530d mehr als ausreichend motorisiert ist.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + sehr leise, gut gedämmt
  • + sehr harmonische Gertriebeabstimmung
  • + hohe Spreizung zwischen den einzelnen Fahrmodi
  • - kleiner Tank

Fahrdynamik

4.0 von 5

Zur Fahrdynamik kann ich nicht viel sagen, er fährt sich agil und wendig, trotz der Größe.

Das wird durch die mitlenkenden Hinterachse erzielt.

In der Stadt merkt man kaum die Ausmaße des fast 5 m langen Fahrzeugs.

 

Vom xDrive merkt man i.d.R. nichts, erst wenn es gebraucht wird. Das kenne ich von meinem 435d Grand Coupe, der im Winter wie auf Schienen seine Bahnen zieht.

 

Die Lenkung ist präzise und spricht auf jede Lenkbewegung, abhängig von der Gewindigkeit, so an wie man es erwartet.

Im Sportmodus versteift sich diese nochmals, was einen besseres Gefühl bei hohen Geschwindigkeiten vermittelt.

 

Alle Fahrmodi können individuell angepasst werden, noch mehr Variationsmöglichkeiten, wie bei den M-Modellen, wäre Speilerei und würde vom Fahren ablenken.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + kleiner Wendekreis durch mitlenkende HA

Komfort

4.5 von 5

Sitze:

Die vorderen Komfortsitze sind nochmals ein Tick besser als die alten

Für die Rückbank gilt das gleiche in Bezug auf Sitzkomfort und Beinfreiheit

Raumgefühl:

Das subjektive Raumgefühl vorne ist gewachsen, die Kniefreiheit, vorallem für den Fahrer, ist besser geworden. Am alten F11 störte mich immer, dass das rechte Knie etwas eingeengt war.

Geräuschkulisse:

Auch wenn ich mich wiederhole, die Geräuschdämmung ist gewaltig.

Bedienung:

Im allgemeinen habe ich es sehr geschätzt, das man in jeden BMW einsteigt und sich gleich zurecht findet. Beim neuen G30/31 ist das leider etwas anders.

Hierzu ein paar Pro und Kontras:

-Pro:

Touchbedienung Navi. Erst fand ich das, wie bei jedem Touchpad im Auto, für überflüssig. Jedoch habe ich es auch in Teilfunktionen schätzen gelernt. Man kann jetzt die Karte mit dem Finger verschieben, was bislang nur mit dem Touchpad am iDrive umständlich möglich war. Emaileingang kurz rechts oben antippen, schon kann man sich die vorlesen lassen (oder selber lesen).

Kacheloptik:Das war schon im Siebener sehr gut gelungen. Man hat wesentlich mehr im Blick

-Kontra:

Die einzelnen Menüpunkte sich nicht ganz einach und intuitiv zu finden. Früher hatte man ein Zentralmenü, jetzt ist es getrennt von "Fahrzeug" und "Connected". Hier wäre ein "Home"Button sinnvoll, um wieder in die gewohnte Menüstruktur zu kommen. Ein Einlesen in die Bedienungsanleitung ist wohl zwingend notwendig, was bislang nicht erforderlich war.

 

Klima:

mir scheint die Klimaanlage nicht so top zu regeln wie gewohnt, muss bei Schwellentemperatur (aussen 18-20°C) doch die Lüftung nachregeln (was übrigens jetzt auch über Sensortasten erledigt wird).

 

Assistenzsysteme:

-teilautonomes Fahren: Kann man sich getrost schenken, macht keinen ausgereiften Eindruck. Ich stehe zwar auf dem Standpunkt, dass sich autonomes Fahren durchsetzen wird, jedoch meine ersten Tests gingen immer einher mit einem mulmigen Gefühl und die "Eierrei" zwischen den Fahrbahnlinien trägt nicht dazu bei, Vertrauen ins System zu gewinnen.

-Stoppschilderkennung: Wusste bis heut gar nicht, dass er das hat, bis ich eines übersehen habe. Schlägt sofort Radau.

-Seitenkollisionswarnung: Sehr gute Erfindung. Hilft bei der Ausfahrt bei Querverkehr.

-Fußgängerwarnung: Keine Ahnung, fragt den unter meinem Auto ;-)

-Spurverlassenwarnung: habe ich abgestellt, nervt nur. Man kann auch selber aufpassen die Spur zu halten.

-Abstandsregelung: sollte jedes Fahrzeug besitzen, ist die beste Erfindung seid ABS und trägt massiv zur Verkehrssicherheit bei. Ausserdem ist nichts entspannender, als auf der langen Autobahnfahrt mit diesem zu cruisen. Funtioniert absolut fehlerfrei, und das schon seid Jahren. Endlich auch Bremseingriff bis zum Stillstand (Stauende, Ampel). War beim 4er noch nicht verbaut, und hat mich erstmal sehr überrascht.

Testkriterien
Federung (einstellbar): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Bedienung wie bei jedem BMW
  • + Sitzkomfort top
  • + sehr leise
  • - neues Bedienkonzeptz beim Navi, etwas gewöhnungsbedürftig

Emotion

4.5 von 5

Was soll ich zu "Emotionen" sagen..

 

Es ist halt ein BMW, aber mit Komfort-Ambitionen.

 

Wenn er will, kann er aber auch sportlich, und das macht einfach Spaß, diese gelungenen Gradwanderung zwischen Familien- und Businesskutsche und Sportlichkeit.

 

Übrigens:

Das Mediteran Blau ist die Bombe

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + sehr schönes, gestrecktes Design
  • + wesentlich schönere Front als beim F11
  • - Heck hätte etwas mutiger gestaltet werden können

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

BMW hat es geschafft ein nachezu perfektes Auto wie den F11 nochmals eine Stufe hörer anzusiedeln.

 

Verarbeitung, Design, Motor, Raumgefühl. Alles Punkte die einfach ein Treppchen weiter aufgestigen sind.

Der Abstand zum Siebener ist wieder geschrumpft. Der Preisunterschied ist hier mit nichts zu rechtfertigen. Der 530d xDrive Touring ist in meinen Augen der bessere 7er und schlägt die Konkurrenz der Oberklasse um Längen.

 

PS. Wer Tippfehler findet, kann sie behalten

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 0

Tue Aug 15 19:40:30 CEST 2017    |    Antriebswelle135439

Ich habe die gleiche Basiskonfiguration und kann deinem Bericht zustimmen.

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