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BMW 7er F01 750i Active Hybrid Test

21.06.2012 18:48    |   Bericht erstellt von g8org

Testfahrzeug BMW 7er F04 750i Active Hybrid
Leistung 354 PS / 260 Kw
Hubraum 2979
HSN 0005
TSN BIY
Aufbauart Limousine
Nutzungssituation Dienstwagen
Testdauer mehr als ein Jahr
Gesamtnote von g8org 4.5 von 5
weitere Tests zu BMW 7er F04 anzeigen Gesamtwertung BMW 7er F04 (2010 - 2015) 4.5 von 5
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Einleitung

Fahrzeug ist für 2 Jahre geleast, Fahrleistung etwas mehr als 30 Tausend km pro Jahr. Bei der Übernahme war das Auto circa 1 Jahr alt und hatte weniger als 100km auf dem Tacho.

Karosserie

4.0 von 5

 

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Design außen und innen (natürlich Geschmacksfrage...)
  • - Leichte Spiegelungen in der Frontscheibe
  • - Alu-Leisten im Interieur blenden bei bestimmten Lichtverhältnissen
  • - Relativ wenig Ablagen (ein Toyota Yaris hat mehr...)

Antrieb

4.5 von 5

Der Antriebskomfort ist phänomenal, das 8-Gang Getriebe schaltet so gut wie vollkommen. Bezogen auf die Leistung und Gewicht sind die rund 11 Liter Langzeitdurchschnitt in Ordnung. In Ländern mit Geschwindigkeitsbegrenzung lässt sich für unter 9 Liter fahren.

Die aufwendige Start-Stop-Automatik arbeitet dank dem Generator/E-Motor, der als Starter dient, sehr angenehm.

Ich persönlich würde den Motor akustisch noch mehr in Hintergrund treten lassen, um die Beschleunigung wahrzunehmen, brauche ich die Ohren nicht ;-). Aber nicht missverstehen, der 8-Zyllinder ist auf keinen Fall laut oder aufdringlich.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Antriebskomfort, Antriebskomfort, Antriebskomfort ...
  • + Verbrauch für die Leistung akzeptabel
  • - Ölverbrauch mm Anfang relativ hoch, aber offiziell im Limit

Fahrdynamik

4.5 von 5

Manchmal frage ich mich, was man hier noch verbessern könnte ...

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Ständiges zufriedenes Lächeln im Gesicht

Komfort

5.0 von 5

 

Testkriterien
Federung (einstellbar): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Alle Funktionen lasen sich sehr gut, logisch und intuitiv bedienen
  • + Temperatur der Luft aus den Front-Auslässen lässt sich einstellen
  • + Sitze, Sitzposition
  • + Head-Up Display
  • + Sitze hinten verstellbar (Sonderausstattung)

Emotion

5.0 von 5

Wenn man vom Gas geht und/oder leicht bremst, ist es ein gutes Gefühl, dass die kinetische Energie des 2-tonners nicht in den Bremsen vernichtet wird, sondern in der Batterie zwischengelagert wird. Habe früher immer auf die vollen Badewannen denken müssen, die die Bremsmanöver hätten erhitzen können...

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Freue mich immer wieder, wenn ich mit dem Auto fahren kann :-)

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 200-300 Euro
Verbrauch auf 100 km über 10 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 500-700 Euro
Gebrauchtwagengarantie 12 Monate
Werkstattkosten pro Jahr bis 200 Euro

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Habe gefühlte 20 Jahre nur Lexus (die großen LS, 8-Zyllinder Benziner) gefahren. Bei allen Probefahrten später war für mich immer wieder erstaunlich, wie hoch die durch den Lexus gesetzte Latte liegt. 

Vor einigen Jahren hätte ich mich gerne für den Phaeton entschieden, aber die (damaligen?) Probleme mit der Zuverlässigkeit haben mich davon abgehalten. Im Jahre 2011 besehen war der Phaeton nach meiner subjektiven Wahrnehmung vor allem im Interieur dem Spardiktat zu Opfer gefallen. Unter anderem die Haptik und das Aussehen der grau beschrifteten grauen Bedienelemente ist der Oberklasse nicht würdig. Der Dieselmotor klingt im Leerlauf und in der Stadt wie ein Transporter oder LKW. Auf der Landstraße ist der Phaeton träge und unhandlich. Der 8-Zyllinder Phaeton (Benziner) ist irgendwie noch deutlich träger, man hat den Eindruck das Auto fährt wie in einer dicken Soße und in dem Drehmomentwandler wird 40% der Motorleistung vernichtet. Dem entspricht auch der Verbrauch (schätzungsweise +3 bis +5 Liter im Vergleich zum BMW F04). Die Karosserie ist zeitlos schön. Und ich hätte definitiv kein Problem damit (im Unterschied zu einigen Leuten hier im Mercedes Forum) vor meiner Brust auf dem Lenkrad das VW Emblem zu "tragen". 

Die S-Klasse – würde ich sie mit geschlossen Augen fahren, würde ich denken, ich sitze wieder in meinem alten LS400. Schönes Auto, komfortabel, aber die Bedienung und Funktionen werden vor dem Fahrer etwas versteckt (absichtlich?). Zwischen dem Mercedes und dem deutlich besseren BMW Bedienkonzept liegen für mich Welten. Die Bedienung und das etwas zu repräsentative Aussehen der Staats-Limousine sprachen bei mir eindeutig gegen die S-Klasse. 

Jaguar – erster Eindruck - deutlich schöner als auf den Fotos. Fahrgefühl ok, aber extrem unlogische Bedienung, wenig ansprechende kontrastarme Instrumente in Form eines Bildschirmes, statt klassische Zeigerinstrumente. Feiner Dieselmotor. Kleiner Kofferraum. 

Audi A8 – sicherlich schönes und modernes Auto, wenn auch für mich etwas zu "neutral" (weder maskulin noch ausgesprochen elegant) aussehend. Die Marke hatte mich nach vielen Jahren nicht wiedergewonnen, denn der für die Oberklasse zuständige Verkäufer eines großen VW-Audi Autohauses zu unmotiviert war, mir trotz meinem ausdrücklichen Wunsch eine Probefahrt angedeihen zu lassen. 

BMW – hier war der sympathische Verkäufer deutlich aufmerksamer gewesen und hatte mir die Probefahrten mit dem 7er (730, 740) und dem 5er GT gerne ermöglicht. Die erste Fahrt mit dem 730d war für mich eine Offenbarung. Der Diesel sehr leise und kultiviert, kein Vergleich mit dem LKW Aggregat des Phaeton. Handlich, kraftvoll, tolle Bedienung und Haptik.

 

Ich dachte früher, ich wäre eigentlich der Mercedes-Typ, wollte immer schon die S-Klasse fahren. Jetzt bin ich mit dem BMW 7er ActiveHybrid, den ich spontan ohne Probefahrt bestellte, "vollkommen zufrieden" und dauerhaft begeistert.

 

Mein (wieder einmal) subjektiver Fazit:

Phaeton – schön, elegant, sympathische Idee mit der Manufaktur in Dresden, aber als Auto etwas veraltet.

Jaguar – für Kreative, Künstlerberufe, für Leute, die "etwas anderes" wollen?

Mercedes – für Ärzte, Rechtsanwälte, für nicht unbedingt technisch Interessierte, die einfach nur komfortabel fahren wollen.

BMW 7er – für Leute, die dauernde gepflegte Freude am Fahren erwarten (hier muss ich dem BMW Marketingspruch voll zustimmen). Für technisch orientierte, zum Beispiel Ingenieure.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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