BMW 5er F10 M5 Test
19.06.2013 09:19 | Bericht erstellt von milk101
Testfahrzeug | BMW M5 F10 4.4 V8 |
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Leistung | 560 PS / 412 Kw |
Hubraum | 4395 |
HSN | 7909 |
TSN | AAY |
Aufbauart | Limousine |
Kilometerstand | 11000 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 2/2013 |
Nutzungssituation | Dienstwagen |
Testdauer | einige Monate |
Einleitung
Nach drei Jahren Freude mit dem 550i (F10) wollte ich es noch einen Tick besser. Am 22.02.13 kam dann der M5 vor die Haustür.
Konnte der 550i alles sehr gut, vor allem nach der Leistungskur bei Noelle Motors, so kann es der M5 noch einen Tick besser. Nach 11.000 km möchte ich mal ein erstes Fazit ziehen. |
Karosserie
Der M5 ist auch nur ein F10, insofern sollte man hier keine neuen Offenbahrungen erwarten. Was sich sehr gut macht ist das modifizierte M-Paket, welches dem Auto ein sportliches Aussehen vermittelt, ohne dass es zu sehr nach Krawall aussieht. Sozialverträglich ist hier wohl das Zauberwort. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Ein Cockpit wie es sein soll
- - Der Platz hinten in der Mitte ist im Prinzip keiner
Antrieb
Obschon es im Grunde die gleiche Maschine wie in einem 550i ist, hat BMW bzw. die M GmbH hier ganze Arbeit geleistet. Im kalten Zustand vom Sound her basslastig, benimmt sich der Antrieb mustergültig. Satter Durchzug, ein bei Stufe 3 schon brutal schnell schaltendes Getriebe und Kraft im Überfluss. Man ist immer schneller in einem führerscheinschädlichen Geschwindigkeitsbereich als man selber glauben will.
Beim gemeinsamen Herausbeschleunigen von 80 km/h auf 200 km/h mit einem Jaguar XK 8 4.2 (298 PS V8) kommt es einem vor, als wäre beim Jaguar versehentlich noch die Handbremse angezogen.
Der Verbrauch ist für 560 PS wirklich gering. Der 550i nahm meistens einen größeren Schluck aus dem Tank. Erfreulich im Übrigen, dass dieser beim M5 80 Liter groß ist - 10 Liter mehr an Reichweite können viel ausmachen. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Komfort oder Sport, alles vorhanden
- - 2.000 km Einfahren können verflucht lang werden
Fahrdynamik
Wie ich eingangs sagte, der 550i konnte alles sehr gut, der M5 kann es noch einmal besser. Die Fahrdynamik ist, sollte man nicht stetig die Nordschleife als Ziel haben, über jeden Verdacht erhaben. Längs- und Querdynamik sind Worte, mit denen man plötzlich sehr viel anfangen kann. Wo der 550i noch etwas schwammig um die Kurven ging zieht der M5 seine Bahn wie auf Schienen. Die Kasseler Berge sind mit einem Audi A8 4.2 (Vorgänger vom 550i) eine kurvige Strecke mit viel auf und ab. Mit dem 550i sind sie eine Strecke mit Kurven und leichten Steigungen. Mit dem M5 ist es eine Rennstrecke mit leichten Kurven und gefühlt flach. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Zwei Autos in einem
- - Hinterachse ohne Dämpfer poltert halt mehr
Komfort
Mit dem M5 bekommt man im Prinzip zwei Autos zum Preis von einem. Nein, BMW hat hier nicht die Happy-Hour ausgerufen, der M5 beinhaltet im Prinzip zwei unterschiedliche Charaktere. Alles auf Komfort gestellt, DKG auf 1, fährt er sich wie ein 535i oder 550i mit Fahrwerkstellung Sport. Er ist ruhig und gelassen, aber immer noch schnell wenn es darauf ankommt.
Stellt man nun alles auf Krawall, also Sport bzw. Sport + und DKG auf 3, dann kommt das andere Wesen zum Vorschein. Vortrieb ohne Ende und die Mentalität eines Kampfstieres auf Speed. Jede Bewegung des Gaspedals wird sofort umgesetzt, von einem Turboloch keine Spur. Natürlich bleibt dann der Komfort etwas auf der Strecke, insofern ist für mich alles auf Sport + und die Dämpfer auf Sport die beste sportliche Einstellung. Wer einmal erlebt hat, wie das DKG die Gänge reinpeitscht und der M5 nach vorne geht und geht und geht, der hat das nette Grinsen im Gesicht. |
Federung (einstellbar): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Komfort und Sport, zwei Wesen und ein Auto
- - Komfort ist überall, nur nicht hinten in der Mitte
Emotion
Emotion pur, wenn alles auf Sport steht. Kein Wagen für die Rennstrecke, es ist und bleibt eine sportliche Limousine. Aber ein M5 kann auch dort bewegt werden (in seinen Grenzen) und spult mit einem locker mal 1.000 km am Stück auf den Autobahnen ab. Letzteres geht halt nicht mit jedem Fahrzeug, welches für die Rennstrecke was taugt. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + e M otion :)
- - Negatives? Hmm, nix :)
Gesamtfazit zum Test
aaa
bbb
Tue Mar 07 19:32:25 CET 2017 | Kurvenräuber51957
Ich stimme der Bewertung des Kollegen vollinhaltlich zu. Ich hätte aber gerne gewusst, welche Verbrauchswerte er verbucht. Mein M5 mit Drivers Package ist ebenfalls aus dem Modelljahr 2013 und verbraucht auf der Autobahn mit gemischtem Verkehr eigentlich nie unter 14,5 Liter. Wenn freie Fahrt angesagt ist geht es schnell auf 18 Liter. Aber bei meinem Audi RS5 aus 2012 ist das auch nicht viel anders obwohl der (noch) abgeregelt ist. Aber für einen Saugmotor und Allradantrieb ist das wohl auch nicht anders zu erwarten.