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BMW M6 E63 5.0 V10 Coupe Test

07.03.2016 15:37    |   Bericht erstellt von M-Treiber

Testfahrzeug BMW M6 E63 5.0 V10 Coupé
Leistung 507 PS / 373 Kw
Hubraum 4999
HSN 7909
TSN AAD
Aufbauart Sportwagen/Coupe
Kilometerstand 69000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 1/2007
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 3 Jahre
Gesamtnote von M-Treiber 3.5 von 5
weitere Tests zu BMW M6 E63 anzeigen Gesamtwertung BMW M6 E63 (2005 - 2010) 3.5 von 5
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Einleitung

Als erstes möchte etwas korrigieren:

Der BMW M6 E63 besitzt einen 5 Liter 10-Zylinder-Motor, er hat keinen 8-Zylinder, wie in den Fahrzeugdaten fälschlicherweise angegeben wird!

Ich besitze diesen Wagen seit 2012 und bin bis heute ca. 25000 km gefahren. Mein BMW hat ein Saisonkennzeichen und ich fahre ihn von März bis Oktober.

Galerie

Karosserie

4.0 von 5

Als Zwei-Sitzer ist der M6 sowohl als Sport- als auch als Reisewagen gut. Die Sitze sind bequem, lassen sich gut einstellen und mit der Lenksäulenverstellung finde ich eine perfekte Sitzposition. Auch auf langen Strecken über fünf oder sechs Stunden schlafen mir weder die Füße noch die Beine ein. Der gebotene Luxus ist hoch. So lassen sich die Sitzwangen elektrisch verstellen und es gibt eine Lordosenstütze, die man sowohl hoch- und runterfahren wie auch ein- und ausfahren kann.

Hinten haben nur Kinder bis zu einer Körpergröße von ca. 170cm ausreichend Platz. Dann muss aber der Beifahrer seinen Sitz etwas nach vorne verschieben, damit genügend Platz für die Beine da ist. Hinter dem Fahrersitz kann niemand mehr sitzen. Der Einstieg nach hinten ist unbequem und ältere Menschen haben Probleme beim späteren Aussteigen.

Vorne läßt sich bequem ein- und aussteigen. Natürlich ist die Sitzposition niedriger als in anderen Autos (der M6 ist einfach niedriger), aber der Sitz ist noch hoch genug angebracht, dass man nicht hineinfällt.

Die Instrumente sind übersichtlich und lassen sich gut ablesen. Es gibt sehr viele Bedienknöpfe, aber sie sind dort angebracht, wo man sie erwartet und damit ist die Bedienung gut. Lediglich das i-Drive der ersten Generation lässt sich nicht intuitiv bedienen. Hier braucht es etwas Übung. Außerdem versteckt sich manche Einstellung in irgendwelchen Untermenüs, so dass der Fahrer während der Fahrt keine Chance hat, diese Einstellungen zu verändern.

Man fühlt sich im M6 sehr geborgen, da die Gürtellinie hoch und die Fensterflächen klein sind. Nach vorne und zur Seite ist die Sicht gut. Die abfallende Schnauze vorne entzieht sich aber den Blicken. Nach hinten sieht der Fahrer fast nichts. Zum Einparken sind der Parkpilot und der rechte Aussenspiegel die notwendigen Hilfen. Zum Glück ist der Parkpilot serienmäßig an Bord. Die Aussenspiegel sind eher klein (ein Zugeständnis an die Aerodynamik), dafür aber sehr teuer; ein Tausch verschlingt mit Lackierung 1000,- Euro pro Spiegel.

Die rahmenlosen Scheiben an den Vordertüren sind ein Zugeständnis an das M6 Cabrio. Sie erhöhen aber die Windgeräusche. Über 200 km/h sind diese doch deutlich zu hören. Insgesamt ist der M6 innen noch einigermaßen leise. Ein echtes Highlight ist das Headup-Display. Der Fahrer hat jederzeit die gefahrene Geschwindigkeit und den eingelegten Gang im Blick. Das erleichtert die Nutzung des automatisierten 7-Gang-Schaltgetriebes sehr.

Die Klimaanlage und die Heizung arbeiten schnell und gut. Die Volllederausstattung (Aufpreis in Höhe eines Kleinwagens) ist ein Hingucker. Der Dachhimmel ist dann mit Alcantara verkleidet.

Das Dach ist aus Carbon, die Frontschürze, die Heckstoßstange, die vorderen Kotflügel, die Schweller und die Heckklappe sind aus Kunststoff. Die Motorhaube und die Türen sind aus Aluminium. Das spart Gewicht und verbessert die Langzeitbeständigkeit.

Geschmiedete 19"-Felgen verringern das Gewicht um 1,8kg pro Rad.

Der Kofferaum ist groß und mehr als ausreichend für zwei Personen. Ein Reserverad gibt es nicht, dafür aber Dichtmittel und einen Kompressor.

Galerie
Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Sehr gute Sitze, komfortabel, guter Seitenhalt, großer Verstellbereich
  • + Sehr gute Heizung
  • - Sitze hinten schwer zu erreichen
  • - Sitze hinten nur bis zur Körpergröße von 170cm geeignet
  • - Sitze hinten nur für Personen ohne Beine (oder Vordersitz muss vorgeschoben werden)
  • - Bordcomputerbedienung (i-Drive) kompliziert
  • - Seitenscheiben an den Vordertüren ohne Rahmen erzeugen hohe Windgeräusche

Antrieb

3.5 von 5

Sich mit dem M6 anzufreunden braucht Kompromissbereitschaft, technisches Verständnis und Einfühlungsvermögen. Vielleicht muss man das Autofahren selbst auch lieben, um mit diesem Auto glücklich zu werden.

Wenn Sie den M6 das erste mal besteigen, dann verzaubert er Sie mit viel Leder und einem tollen Armaturenbrett und einem separaten Startknopf!

 

Und dann stecken Sie den Schlüssel ein und drücken den Startknopf und nichts passiert! Klasse, wozu ein Startknopf, wenn der Motor nicht anspringt? Ach ja, das da in der Mitte, der Schalthebel, der sieht ja aus wie eine Automatik. Vielleicht hilft es auf die Bremse zu gehen. Zweiter Versuch, immer noch nichts! Jetzt hilft nur noch die Bedienungsanleitung oder jemand, der sich auskennt, also die Anleitung schon einmal gelesen hat. Ach so, der Schalthebel muss auf Neutral und wo ist das eigentlich? In der Mitte! Und wo ist die Mitte? Er steht doch schon in der Mitte?! Wenn das Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser eine "1" anzeigt, dann ist die Mitte links von der aktuellen Position und wenn das Display ein "R" anzeigt, dann ist die Mitte weiter hinten und rechts! Mit einem normalen 6-Gang-Getriebe wäre man schon längst losgefahren! Gut wir haben also das "N" gefunden und den Fuß auf der Bremse und drücken den Startknopf zum dritten Mal. Mit heiserem Röcheln startet das Düsentriebwerk und schüttelt den M6 einmal kräfig durch, nein, es ist ja nur ein Zehnzylinder!

Er rasselt göttlich laut und unrund. Jetzt kann es endlich losgehen!

 

Also Schalthebel wieder nach rechts und "D1" der erste Gang ist eingelegt. Jetzt Fuß von der Bremse und der Wagen rollt nicht vorwärts! Was ist denn jetzt wieder los? Also ein bischen Gas, aber vorsichtig, sind ja immerhin über 500 PS unter der Haube. Was passiert? Nichts! Er rollt immer noch nicht, dann etwas mehr Gas und "Raketenstart"! Aber das wollte ich doch gar nicht! Der Motor ist doch noch kalt! Vor Schreck vom Gas und "wir beugen uns vor und verneigen uns" vor dem automatisierten Schaltgetriebe, das jetzt in aller Seelenruhe den zweiten Gang einlegt. Der Schwung ist weg, wir sind immer noch nach vorne gebeugt, nichts passiert. Also wieder aufs Gas! "Jawoll", jetzt kommt die Rückbewegung, der Gang ist endlich eingelegt und der Hinterkopf knallt gegen die Kopfstütze, aber nur dann, wenn man sie vorher auch auf die richtige Höhe eingestellt hat, sonst knallt eben der Nacken und man hält an, um das Vergessene nachzuholen. Dann geht dasselbe Spiel wieder von vorne los! Einfach ein geiles Getriebe! Autoscooter fahren ist eben einfacher als M6 fahren!!

 

Bei jedem weiteren Gangwechsel "beugen wir uns vor und verneigen uns" vor diesem genialen Getriebe und seiner automatischen Steuerung. Spätestens nach 5 Minuten im Stadtverkehr sind wir komplett seekrank und verstehen entweder, weshalb die Konkurrenz von BMW damals schon Doppelkupplungs- oder Automatikgetriebe einsetzte oder wozu der Konstrukteur Schaltpaddel an das Lenkrad angebracht hat.

Diese Schaltpaddel sind ein Segen, denn ein einziges Mal gedrückt und der Automatikmodus hat sich bis zum Abstellen des Motors verabschiedet (das meiste davon jedenfalls, aber es gibt unliebsame Ausnahmen, die wir noch kennenlernen werden). Also statt gangschalten zu lassen, paddeln wir jetzt! Wir können sechsmal hochpaddeln und landen im 7ten Gang und wir können bevor wir Paddeln kurz den Gasfuß anlupfen und schon müssen wir uns nicht mehr "vorbeugen und uns verneigen". Den Überblick über die vielen Gänge erleichtert uns das serienmäßige Headup-Display. Im M-Mode zeigt es fett den eingelegten Gang an.

 

Jetzt könnten wir Herr der Lage sein, wenn diese genialen Entwickler der BMW-M-GmbH ihrem Getriebe nicht allerlei schwachsinnige Eigenheiten beigebracht hätten, die eine ausschließlich manuelle Nutzung des Getriebes ad absurdum führen. Und damit fangen wir jetzt ganz langsam an:

 

Erstens - das Getriebe schaltet nicht immer hoch, wenn der Fahrer den nächst höheren Gang einlegt! Ja warum eigentlich nicht? Hat der Fahrer die Taste nicht doll genug gedrückt? Also noch mal wiederholen. Das Getriebe schaltet immer noch nicht hoch! Ist der Schalter kaputt? Ist das Getriebe defekt? Nein, der Fahrer ist zu doof! Er versteht einfach nicht, dass die Straße leicht bergauf geht und die Motordrehzahl nach dem Hochschalten so niedrig wäre, dass der Motor nicht mehr die Kraft hätte, die Geschwindigkeit zu halten oder zu beschleunigen! Denn wir haben es hier ja mit einem 5 PS Rasenmähermotor zu tun, der untenrum nicht aus dem Quark kommt! Diese Sperre ist M-Techniker-Schwachsinn! Wenn ich als Fahrer hochschalten möchte, dann schalte ich als Fahrer hoch! Das geht bei jedem Schaltgetriebe aber nicht beim SMG von BMW! Und wenn der Motor anschließend nicht durchzugsstark genug ist, was ich bei 5 Litern Hubraum kaum glauben kann, dann schalte ich eben wieder zurück!

 

Zweitens - Wir fahren auf eine rote Ampel zu und bremsen den Wagen bis zum Stillstand! Im Stillstand zeigt das Headup-Display eine "1" an. Alle meine Gänge sind automatisch heruntergeschaltet worden. Der nächste M-Techniker-Schwachsinn. Ich fahre doch manuell! Also sollte doch der Gang eingelegt bleiben, den ich zuletzt eingelegt habe! Sie werden jetzt sagen, aber das macht doch nix, ist doch gut, dann fahre ich nicht im 7ten Gang an und würge den Motor ab, ja schon aber... Ich komme auf diesen Punkt später zurück.

 

Drittens - Wir fahren auf einer Landstraße mit 70 km/h im 7ten Gang. Es geht leicht bergauf. Wir geben etwas mehr Gas, um die Steigung zu kompensieren und was passiert? Das Getriebe schaltet selbstätig in den 5ten Gang zurück, weil ja unser 5 PS Rasenmähermotor sonst die Steigung nicht mehr bewältigen kann. Dieser automatische Gangwechsel ist M-Techniker-Schwachsinn! Wenn der Motor anschließend nicht durchzugsstark genug ist, was ich bei 5 Litern Hubraum nach wie vor nicht glauben kann, dann schalte ich selbst an der Steigung zurück!

 

Viertens - Ich beschleunige den M6 und gelange an die Drehzahlgrenze des Motors (das sollte ich tunlichst vermeiden) und das SMG schaltet nicht automatisch in den nächst höheren Gang! Wow, zum ersten Mal richtig, liebe M-Techniker! Also lieber Fahrer selbst rechtzeitig hochschalten!

 

Fünftens - Ich versuche bei hoher Drehzahl und hoher Geschwindigkeit herunterzuschalten (mache ich immer versehentlich, wenn ich meinem Vordermann Lichthupe geben will, dann ziehe ich den Ganghebel und nicht den Binkerhebel - die liegen da zu dicht beieinander) und es geht nicht! Ist der Schalter kaputt oder das Getriebe? Nein, der M-Techniker hat es zum zweiten Mal richtig gemacht: das Getriebe verhindert ein Herunterschalten, damit der Motor nicht überdreht wird.

 

Sechstens - Da gibt es noch was - die Schaltgeschwindigkeit, die ich in sechs Stufen beschleunigen kann. Wieder ein ganz besonderer M-Techniker-Schwachsinn! Denn die Schaltgeschwindigkeit wird von der Motordrehzahl abhängig gemacht. Bei niedriger Drehzahl braucht der Schaltvorgang ewig und bei hoher Drehzahl wird der Gang geradezu mit affenartiger Geschwindigkeit hineingedroschen. Warum kann man bei niedrigen und mittleren Drehzahlen die automatische Kupplung nicht zügig wieder einrasten und so die Kupplungsbeläge schonen, da sie nicht lange schleifen müssen, die Technik schonen, da der Gang nicht überhart eingelegt wird und den Fahrer schonen, da er nicht ewig auf die Zugkraft im nächsten Gang warten muss?

 

Und siebtens und letztens - Ich würde ja so gerne in der Stadt im zweiten Gang anfahren. Wenn ich im Ersten anfahre, dann dreht der Motor gleich unheimlich hoch. Ich brauche den ersten Gang aber nur zum Losfahren und ziehe gleich am Schaltpaddel. Dann braucht es ewig (zu niedrige Drehzahl für schnelles Schalten), bis der zweite Gang eingelegt ist und ich weiter beschleunigen kann. Deshalb ist ein Start im zweiten Gang viel angenehmer. Ich brauche nicht zu schalten, bis ich 40 km/h schnell bin, dann schalte ich und der Weg zu 50 km/h geht zügig. Doch Dank des M-Techniker-Schwachsinns Nummer zwei (vielleicht sollte SMG besser Schwachsinns-M-Getriebe heißen) schaltet ja mein Getriebe beim Stillstand bis in den ersten Gang zurück. So dass ich anschließend wieder in den zweiten Gang hochschalten muss, der dann zum Glück auch drinnen bleibt! Das sind aber zwei komplett überflüssige Schaltvorgänge (macht im Jahr locker 10000!)! Bliebe das Getriebe im hohen Gang einfach stehen, bräuchte ich nur bis Gang zwei runterzuzappen - in einem Vorgang und das Getriebe könnte alle Zwischengänge sparen. Und dann gibt es noch den aller gemeinsten Fall, dass die Ampel gerade dann auf grün umspringt, wenn das SMG den ersten Gang einlegen möchte. Ich als Fahrer sehe noch eine "2" im Display und gebe etwas Gas und trete ins Leere! Der zweite Gang ist weg, der Erste noch nicht drinnen - diese Augenblicke verfluche ich auch nach vier Jahren und viel Übung immer noch! Das ist halt SMG!! Ach, noch etwas, das Getriebeöl ruhig einmal öfter wechseln. Wenn es herauskommt, sieht es schon nach zwei Jahren richtig gebraucht aus! Der Wechsel ist nicht so teuer und sollte ruhig schon bei jedem zweiten Motorölwechsel erfolgen. Das Getriebe und die Kupplung bedanken sich mit längerer Haltbarkeit (ein Wechsel der Kupplung oder des Getriebes ist viel teurer als ein bischen Öl!).

 

Aber, da gibt es ja noch etwas sehr erfreuliches im Antrieb es M6, den Zehnzylinder! Sehr leicht und mit allen Finessen eines echten M-Hochdrehzahlmotors ausgestattet: Einzeldrosselklappen, Doppel-Vanos, sogar mit Quasitrockensumpfschmierung, um den Öldruck unter allen Bedinungen stabil zu halten.

 

Ein toller Motor, sehr drehwillig und elastisch. Und ein toller Sound, der sich bei höheren Drehzahlen ein wenig wie Rennstrecke anhört. Man fragt sich jedes Mal beim vollen Beschleunigen, ob man über diese pubertäre Angeberei nicht längst hinaus sein sollte, aber es klingt immer wieder gut. Auch wenn man dann den vorausfahrenden mit schlechtem Gewissen überholt (zumindest ein bischen und manchmal).

 

Das maximale Drehmoment liegt aber erst bei 6100 U/min an. Zum Reisen reichen Drehzahlen unter 4000 U/min, der Motor zieht sauber durch und man hat jederzeit ausreichend Power. Will man aber Spaß haben, dann braucht man Drehzahl! Ab 4000 U/min geht die Post ab und oberhalb von 6000 U/min regiert der Wahnsinn. Dann hat sich der lammfromme Reisewagen in einen Rennwagen verwandelt, und man tut gut daran, vor der nächsten Kurve an den längeren Bremsweg zu denken. Die maximale Geschwindigkeit auf Landstraßen ist dann schnell überschritten und das Punktekonto in Flensburg noch schneller gefüllt!

 

Doch auch dieser Spaß hat noch eine zweite Schattenseite. Das ist der Verbrauch. Es ist fast unmöglich, einen Verbrauch unter 13 Litern zu erreichen. So lahm kann man mit dem M6 gar nicht fahren. Im Normalfall sind es schnell 15 Liter und wenn man Autobahn fährt eher 17 Liter. Nimmt man den M6 richtig dran, dann fließen auch mehr als 20 Liter in die Brennräume. Und es ist SuperPlus, Ultimate oder V-Power! Man hat das Gefühl, das niedriger Benzinverbrauch nicht im Lastenheft dieses Motors gestanden hat.

 

Vor 20 Jahren habe ich einen BMW 750i gefahren, auch dieser 5 Liter-Zwölfzylinder-Motor war kaum unter 13 Litern zu bewegen und um die 15 Liter war normal und 17 auf der Autobahn auch, aber über 20 Liter habe ich nie verbraucht. Ich finde es enttäuschend, dass 17 Jahre nach dem alten 750i ein moderner 5 Liter Zehnzylinder nicht sparsamer ist!

 

Ein wenig Öl verbraucht mein M6-Motor auch. So ca. 0,1 bis 0,15 Liter auf 1000 km. Das geht in Ordnung! Das ist deutlich weniger als meine alte Gulia Super sich 1982 genehmigt hat. Das war dann eher 1 Liter auf 1000 km, aber da stand auch in der Bedienunganleitung von Alfa: 0,15 Liter auf 100 km sind ein normaler Ölverbrauch!

Da fällt mir noch etwas anderes ein: der M6 hat keinen Ölmessstab. Deshalb ist es nach einem Ölwechsel nicht sofort zu erkennen, ob genug Öl eingefüllt wurde. Die automatische Ölstandsanzeige benötigt nämlich mehrere 10 km, um eine exakte Messung vorzunehmen. Am besten füllt man bei einem Ölwechsel mit Filterwechsel einfach 9 Liter Öl ein. Und bitte beachten: nur 10W-60 von Castrol mit BMW-M-Freigabe! Dann sagt meine Ölanzeige später, dass 0,8 Liter über Minimum eingefüllt sind und das ist fast perfekt!

 

Der Tank des M6 ist ein ganz besonderes Ärgernis, er ist gerade 70 Liter groß, das konnte BMW 1988 beim 750i besser, da wurde extra ein größerer Tank mit 100 Litern eingebaut - serienmäßig!

Wenn Sie den M6 vollgetankt haben, dann fehlt nach 100 km schon ein Viertel, nach 200 km ist der Tank halb leer und nach 300 km steht die Nadel bei einem Viertel und kurz vor Reserve! Mit diesem Auto kann man nicht von Hannover nach München fahren ohne zu tanken, das geht gar nicht, nur wenn Sie sich abschleppen lassen.

 

Und etwas habe ich noch vergessen: Da gibt es ja noch eine Powertaste. Über diese Taste läßt sich die Motorleistung in zwei Stufen verändern. Nach dem Einschalten des Motors läuft der M6 immer mit 400 PS. Das bringt aber keinen einzigen Vorteil. Das Gaspedal spricht verzögert an, der Motor kommt ziemlich lahm in die Puschen und einen Verbrauchsvorteil habe ich in dieser Stellung nie erreicht. Ich hatte eher das Gefühl, dass er mehr verbraucht. Also drücken wir schnell auf die Power-Taste neben dem Ganghebel und haben endlich die versprochenen 507 PS und ein besseres Ansprechverhalten des Motors auf Gaspedalbewegungen.

 

Über ein Menü im i-Drive erreicht man dann noch die dritte Motoreinstellung. Das sind 507 PS und eine agressivere Gaspedalkennlinie (größere Drosselklappenöffnung bei gleicher Gaspedalstellung). Diese Einstellung läßt sich auf die "M"-Taste im Lenkrad programmieren.

Aber die 400PS nach dem Start sind wieder der typische M-Techniker-Schwachsinn. Wie oft ist es mir schon passiert, dass ich unterwegs tanken musste und danach wieder zügig in den fließenden Verkehr der Hauptstraße einfahren wollte und die 400PS und die lahme Gaspedalkennlinie dafür gesorgt haben, dass ich nicht in die Puschen kam. Ja, da bin ich selbst schuld, ich vergesse einfach nach dem Neustart des Motors schnell noch die M-Taste zu drücken, bevor es losgeht!

Galerie
Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Drehvermögen bis über 8000 U/min
  • - Verbrauch zu hoch
  • - Tank viel zu klein, reicht selten für 400km

Fahrdynamik

4.5 von 5

An diesem Punkt müssen wir über die Fahrwerkseinstellungen EDC und das elektronische Stabilitätsprogramm DSC sprechen:

Grundsätzlich ist der M6 ein sehr fahrsicheres Auto mit toller Lenkung und für sein hohes Gewicht durchaus agilem Handling. Die Bremsen sind standfest und das ABS arbeitet gut. Interessant sind die Möglichkeiten, das elektronische Stabilitätsprogramm zu verstellen:

 

DSC ein - ist die richtige Einstellung für den ungeübten oder vorsichtigen Fahrer. Genauso nutzt es der versierte Fahrer, wenn er bei Nässe fährt oder auf Langstrecken nicht immer 100% konzentriert ist. Dann verhindert das DSC kritische Situationen. Z.B. unterbindet es in Kurven einen zu starken Tritt aufs Gaspedal.

Dies kann auch mal nerven, wenn man eine kurvenreiche Landstraße sehr zügig durchfahren will. Dann merkt man ständig, dass das DSC die mögliche Motorleistung wegregelt. In diesem Fall empfehle ich das DSC in den MDM-Mode zu schalten:

 

DSC im MDM-Mode - diese Einstellung sollte man nur und ich betone es mit Nachdruck "nur" einschalten, wenn die Straße trocken ist! Dann ist dieser Mode eine gute Unterstützung für weniger geübte Schnellfahrer. Er lässt mehr Motorleistung zu und regelt die Motorpower nicht so rigoros weg, wie das voll eingeschaltete DSC. Hier kommt der Ars.. des M6 schon mal ordentlich ins Wackeln. Also immer mit Umsicht und Vorsicht genießen! Doch benutzen Sie diese Einstellung niemals auf feuchter oder nasser Straße!! Dann nämlich greift das bewusst heruntergeregelte DSC erst dann ein, wenn Sie selbst schon am Korrigieren sind und dann kommt es zur Katastrophe. Das DSC korrigiert und Ihre eigene Korrektur wird geblockt, das Fahrverhalten wird für Sie unberechenbar, weil der M6 etwas macht, womit Sie gar nicht rechnen konnten. Wenn Sie Glück haben, fangen Sie die Fuhre noch rechtzeitig ab, bevor es in die Wiese geht. Wenn Sie Pech haben, nageln Sie in die Leitplanke. Also wirklich niemals bei Nässe benutzen! Dann bleiben Sie lieber im sicheren Mode DSC-ein! Nur wenn Sie Ihr Fahrzeug perfekt beherrschen, schalten Sie das DSC komplett aus!

 

DSC aus - Grundsätzlich ist der M6 ein sehr fahrsicheres Auto mit hohen Sicherheitsreserven, aber irgendwann überschreitet auch er die Haftgrenze und dann sollte der Fahrer genau wissen, was er tut und worauf er sich da einläßt! Immerhin haben Sie 507 PS unter Ihrem Gasfuß und diese Leistung sollten Sie mit dem nötigen Respekt einsetzen. Zuviel geht immer, alleine schon, wenn sie auf trockener Straße im ersten oder zweiten Gang mal richtig auf den Pinsel drücken, dann schmiert Ihnen das Heck wie der wildgewordene Schwanz eines Alligators gnadenlos weg und damit sollten Sie auch jederzeit rechnen! Und bei Nässe reicht dafür schon Halbgas! Also Vorsicht! Es macht sehr viel Spaß, aber Sie sollten auch 100% bei der Sache sein. Häufig hilft schon ein kleines Lupfen des Pedals um wieder Ruhe ins Heck zu bekommen. Aber Sie sollten keinesfalls vor Schreck ganz vom Gas gehen, dann dürfen Sie sich blitzartig mit dem Beginn eines Drehers auseinandersetzen, der Sie vollends überraschen und aus dem Konzept bringen wird!

 

Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h begrenzt. Mit dem M-Driver-Pakage erhöht sie sich auf 305 km/h, das reicht. Leider wurde mein M6 über 280 km/h doch sehr nervös. Darunter ist der Geradeauslauf top, ab 280 und darüber fordert er richtig Konzentration am Lenkrad. Aber auch hierfür habe ich eine Lösung gefunden: Kürzere Federn legen meinen M6 um 25 mm tiefer, sie verschlechtern den gebotenen Komfort kaum, erhöhen aber die Fahrstabilität bis zur Höchstgeschwindigkeit deutlich. Jetzt kann ich ihn auch bei 280 km/h locker mit einer Hand lenken - viel besser als vorher.

 

Und die Straßenlage in Kurven hat auch noch ein wenig gewonnen. Die möglichen Kurvengeschwindigkeiten liegen sehr sehr hoch und das Fahrwerk hält mehr als der Fahrer sich selbst zutraut. Von allen PKWs, die ich bisher gefahren habe, erreicht der M6 die höchsten Kurvengeschwindigkeiten. Dabei bleibt er immer neutral und reagiert feinfühlig auf jede Lenkbewegung. In Kurven habe ich nie das Gefühl, das der M6 untersteuern würde.

 

Die Fahrwerkskeinstellungen EDC spare ich mir für das nächste Kapitel Komfort auf.

Galerie
Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + sehr gutes Fahrverhalten
  • + sehr gute Beschleunigung
  • - DSC sehr konservativ eingestellt für einen Sportwagen
  • - bei Geschwindigkeit über 250 km/h nervöser Geradeauslauf

Komfort

4.0 von 5

Jetzt endlich schauen wir uns die Fahrwerkseinstellungen des EDC an:

Das EDC - nicht ESP! (ESP heisst bei BMW DSC! und das verstehe wer will! Wahrscheinlich ist im Wortschatz von BMW "dynamisch" besser als nur "elektronisch") Also das EDC kennt drei Stellungen: Komfort, Normal und Sport. Leider bleibt in allen drei Einstellungen der Komfort auf der Strecke!

 

Komfort - Hier werden die harten Federn von unterdämpften Stoßdämpfern unterstützt. Der M6 nickt sehr gerne nach Bodenwellen noch nach und das ganze fühlt sich ziemlich unharmonisch an.

 

Normal - Jetzt passen die härteren Stoßdämpfer ganz gut zu den harten Federn. Insgesamt aber ist der M6 mit kurzen Bodenwellen oder Frostschäden überfordert. Das knallt schon ganz gut nach innen durch. Zusätzlich sorgen die starren Radführungsgelenke an der Hinterachse sowohl für eine Verbesserung der Fahrsicherheit als auch eine Zunahme der Abrollgeräusche im Innenraum. Insgesamt ist die Stellung Normal - von den drei schlechten Einstellung - wohl die Beste! Hier kann man durch einen niedrigeren Luftdruck am zulässigen Minimum noch ein wenig Komfort zurückgewinnen.

 

Sport - ist einfach nur zu hart und wie Tests von Auto Motor und Sport ergeben haben, ist ein M5 oder M6 auf der Rennstrecke schneller, wenn er im Komfort-Modus gefahren wird! Also eine völlig überflüssige Einstellung. Vielleicht einzusetzen, wenn man das Auto knechten und den Beifahrer quälen will oder die Strecke topfeben ist!

 

Wie ich weiter oben bereits sagte, sind die Vordersitze wirklich klasse! Sie sind richtig komfortabel gefedert, bieten besten Seitenhalt und die 100% richtige Sitzposition. Sie lassen sich vielfach elektrisch verstellen und mit der Memory-Taste kann der Fahrer seine bevorzugte Einstellung speichern. Die hinteren Sitznischen sind gut, doch nur für gelenkige und kleinere Menschen geeignet (Kinder). Hinter den Fahrersitz passen bei meiner Größe keine Füße oder Beine (also vorher abschrauben oder Sitz frei lassen). Der freie Sitz hinter dem Fahrersitz eignet sich hervorragend für den Wintermantel oder die Sporttasche.

 

Die Innengeräusche sind ok. Ich könnte durchaus mit einem leiseren Motorgeräusch auskommen, aber es nervt auch nicht auf langen Strecken wie bei anderen Sportwagen. Die Windgeräusche der rahmenlosen Seitenscheiben erwähnte ich bereits genauso wie die vernünftige Bedienung, die zuvielen Knöpfe und das schlechte i-Drive der ersten Generation. Ausserdem gibt es Knöpfe und Funktionen, die man einfach vergisst, weil sie in anderen Autos nicht zur Verfügung stehen. So habe ich z.B. selten nur daran gedacht, dass ich die Heckklappe vom Innenraum aus mit einer Verbeugung und einem Tastendruck öffnen kann. Oder ich habe mich zur Beifahrertür hinübergebeugt und das ist schon sehr weit und geht nur ohne den Oberkörpergurt, um die Tür am Türgriff zu entriegeln. Doch es gibt ja in der Mitte auf dem Armaturenbrett dafür extra einen Schalter. Wer dran denkt, erspart sich böse Verrenkungen! Wenn ich länger nachdenken würde, fielen mir bestimmt noch andere Anekdoten zur Vielzahl der Knöpfe und Funktionen ein.

Die Klimaanlage und die Heizung sind sehr leistungsstark und gut. Doch sind mir die Lüfter in der Automatikstellung meistens zu laut, so dass ich dann die Drehzahl manuell herunterregele. Woran das liegt, habe ich nach vier Jahren noch nicht ergründen können. Aber bestimmt bin ich daran Schuld und nicht die schwer überschaubaren Einstellungen im i-Drive.

Galerie
Testkriterien
Federung (einstellbar): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + sehr komfortable Sitze
  • + sehr gute Klimaanlage und Heizung
  • - Federung zu hart

Emotion

3.5 von 5

Was soll ich zu den Emotionen sagen?

507 PS lassen nur wenige kalt! Das Bangle-Design wird mit den Jahren immer besser und ein 6er BMW E63 oder E64 ist ein seltener Anblick auf unseren Straßen. Es ist kein Ferrari oder Lamborghini, aber viele Leute schauen trotzdem hin.

 

Ich selbst habe mich in diesen vier Jahren in den M6 verliebt. Er kann alles das, was ich mir vor dem Kauf gewünscht habe und sogar mehr. Er ist ein (un-)komfortabler Cruiser und ein rassiger Sportler und ich erinnere mich an den Artikel von Fritz B. Busch über den Jaguar E. Dort schrieb er, dass man während der Fahrt nicht ständig die ganze Leistung nutzen muss, sondern dass man nur einen Teil braucht um schnell vorwärts zu kommen und den Rest der Leistung einfach dabei hat, für den Fall, dass man beim Überholen auf der Landstraße vielleicht einmal alles abrufen muss, was der Motor zur Verfügung stellt. Wie eine Hausfrau die zufrieden ist, weil sie genug eingekellert hat (aber das Bild kennen wohl die jüngeren Leser unter uns gar nicht mehr).

Ja, der M6 ist ein tolles Auto mit Charakter (oder kleinen Schwächen vor allem im SMG), an die ich mich als Fahrer angepasst habe und die ich ihm verzeihe, denn sonst hätten wir uns schon vor drei Jahren wieder getrennt.

 

Und im Stich gelassen hat mich der M6 bisher nicht ein einziges Mal! Und das rechne ich ihm hoch an, denn dieser Wagen steckt voller Technik! Und wo viel drinsteckt, kann auch viel kaputt gehen!

 

Zum Schluss möchte ich hier noch meine bevorzugte Programmierung der M-Taste angeben:

SMG - S6

Power - P500-Sport

DSC - off

EDC - Normal

Headup - M-Mode!

Die Schaltgeschwindigkeit S6 läßt sich nur bei abgeschaltetem DSC (also ESP) einstellen!

 

Als ich noch nicht so vertraut mit dem M6 war, nutzte ich die folgende Einstellung:

SMG - S5

Power - P500-Sport

DSC - MDM

EDC - Normal

Headup - M-Mode!

 

Und noch ein Nachtrag: Nach nun zwei Jahren mit den kürzeren Federn ziehe ich die EDC-Einstellung "Komfort" der Einstellung "Normal" vor und akzeptiere das leiche Nachwippen des Hinterwagens.

 

Viel Spaß beim Experimentieren.

Galerie
Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Design wird mit den Jahren immer besser
  • - Heckdeckel gewöhnungsbedürftig

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 200-300 Euro
Verbrauch auf 100 km über 10 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 300-500 Euro
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Werkstattkosten pro Jahr 200-500 Euro
Versicherungsregion (PLZ) 31832
Haftpflicht bis 200 Euro (30%)
Teilkasko 100-200 Euro
Außerplanmäßige Reparaturkosten Innenraum/Lüftung/Klimatisierung - Schalter (10 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Wer einen bezahlbaren Sportwagen mit über 500 PS sucht, der sollte den M6 einmal fahren und dann selbst entscheiden. Der M6 ist ein sehr sportlicher Cruiser, der auch einmal Sportwagen kann, wenn der Fahrer das wünscht. Das Design muss am Anfang nicht gefallen, das wird es später, wenn man das Auto mag. Der Verbrauch ist hoch und die Unterhaltskosten und Ersatzteilpreise sind hoch, aber man kann das im Rahmen halten, wenn man die jährlichen Kilometer begrenzt.

Er ist der ideale Zweit- oder Drittwagen. 507 PS für wenig Geld und mit viel Spaß.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Der M6 verbraucht zuviel, er federt zu hart und sein Motor ist laut. Der M6 ist kein Auto für technikfremde Menschen. Die werden nur schwer mit dem SMG-Getriebe und seinen Eigenheiten klarkommen. Und er ist kein Auto für Fahranfänger oder Menschen, die das Autofahren nicht lieben, sondern nur von A nach B wollen. Dafür gibt es leisere, sparsamere und komfortablere Fahrzeuge (auch von BMW) und er ist für die meisten Menschen kein Erstwagen, dafür ist er einfach zu teuer im Unterhalt.

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 3

Thu Mar 10 15:00:08 CET 2016    |    Faltenbalg50604

Viel besser kann man den M 6 SMG vermutlich nicht beschreiben.

 

Wegen der von dir gelisteten Nachteile und auch wegen meinem Fahrprofil (40 % Stadtverkehr) ist der als Alltagsfahrzeug ungeeignet. Nur als reines Spassmobil nutzbar. Leider ist er nicht mit einem (echtem) Schaltgetriebe verfügbar, sonst hätte ich als Sammlerstück ernsthaft darüber nachgedacht.

 

Stattdessen habe ich mich vor zwei Jahren für die kleine Variante des 6 er entschieden (630 i).

 

Viele Grüße,

Stephan

Thu Mar 10 16:39:40 CET 2016    |    M-Treiber

Danke!

 

Ich hab den M6 aber nicht wegen des Getriebes gekauft.

Es soll aber M6 Fahrzeuge mit Schaltgetriebe für die USA gegeben haben! Nur da hab ich mich bis heute nicht informiert. Export aus den USA ist z.Z. auch teuer, da der Euro schwach und der Dollar stark ist.

 

Beste Grüße

Wed Oct 19 09:56:06 CEST 2016    |    Multimeter135849

Hallo, Dein eigener Test ist ziemlich genau und vor allen Dingen neutral. - Ich betrachte meinen M6 immer durch die BMW Brille :) . Deine Testinfo zum SMG Getriebe hat einen klitzekleinen Fehler - in der untersten Schaltgeschwindigkeitsstufe - also nur ein Balken - fährt der M6 im 2. Gang an und schaltet beim Anhalten auch nicht in den 1. Gang. Das wurde so eingestellt, damit man auch auf Schnee anfahren kann. Und mit etwas Gefühl hat man sich schnell an die SMG Eigenschaften gewöhnt und das Kopfnicken ist fast weg - oder wurden meine Nackenmuskeln stärker?:D:D

Der Unterschied zwischen 400 und 507 PS wurde extra gemacht um den Motorverschleiß zu verringern und hat eigentlich nichts mit dem Spritverbrauch zu tun. Wer einen M 6 fährt, dem sollte Verbrauch und Spritpreise egal sein. Nur der Fun-Faktor zählt;);)

Mon Oct 31 12:12:16 CET 2016    |    M-Treiber

Etwas nicht zu erwähnen, heißt nicht einen Fehler gemacht zu haben! Es ist richtig, dass das SMG-Getriebe in der niedrigsten Stufe im 2. Gang bleibt und man dann auch im 2. Gang anfährt. Genau daher stammt auch die Idee gleich im 2. Gang anzufahren! Aber ich habe es „nicht erwähnt“, weil die niedrigste Schaltstufe bei niedrigen Drehzahlen unendlich lange braucht, um den Gang zu wechseln (wenigstens eine halbe Sekunde). Damit ist für mich diese Schaltstufe völlig inakzeptabel. Gerade wenn der Motor noch kalt ist, vermeide ich hohe Drehzahlen – und es reicht völlig, schon bei 2000 bis 2500 U/min den nächsten Gang zu suchen. Doch bei diesen niedrigen Drehzahlen schaltet das SMG im Schneckentempo und nur in Stufe 5 oder 6 einigermaßen schnell.

 

Das mit dem Spritverbrauch höre und lese ich oft: als M6 Fahrer hat man darüber gar nicht zu sprechen, oder wer die Knete nicht hat, der sollte nicht M6 fahren oder ähnliches. Trotzdem sollte man das nicht unerwähnt lassen! Ich kann meinen M6 praktisch nicht unter 12 Litern fahren und normal sind es eher 14-15 Liter und, wenn ich richtig Gas gebe, dann auch schnell über 18 Liter. Und das finde ich nicht zeitgemäß und einfach zu viel. Ich fahre auch einen Z3M und hier gefällt mir der genügsame Umgang mit dem Sprit. Bei normaler Fahrweise komme ich mit 9,5 Litern aus und fahre ich zügig sind es höchstens 11 Liter. Das ist einfach toll! Und auch mit diesem Auto ist man richtig schnell. Auf der anderen Seite war der Verbrauch für mich auch kein Hinderungsgrund, den M6 anzuschaffen. Andere Fahrzeuge mit 500 PS verbrauchten damals ähnlich viel.Aber aktuelle Fahrzeuge zeigen, dass es auch um einige Liter günstiger geht.

 

Für das Programm „P 400“ steht extra in der Bedienungsanleitung des M6 auf Seite 54:

„Dabei ist der Kraftstoffverbrauch minimal und die Motorleistung reduziert.“

Von einem Motorschonprogramm steht da aber nichts!

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