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Citroën C3 Pluriel I (H) 1.6 16V Test

03.06.2014 01:59    |   Bericht erstellt von sampleman

Testfahrzeug Citroën C3 Pluriel (H) 1.6 16V
Leistung 109 PS / 80 Kw
Hubraum 1587
HSN 3001
TSN 798
Aufbauart Cabrio/Roadster
Kilometerstand 60000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 2/2005
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von sampleman 3.0 von 5
weitere Tests zu Citroën C3 Pluriel (H) anzeigen Gesamtwertung Citroën C3 Pluriel (H) (2003 - 2010) 3.5 von 5
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Einleitung

Ich habe den Pluriel vor 11 Monaten bei einem Autohändler gekauft und bin seitdem 15.000 km gefahren. Der Wagen hat ein automatisiertes Schaltgetriebe (SensoDrive) mit automatischer Kupplung. Das Getriebe erfordert etwas Eingewöhnung und auch im Automatikbetrieb den einen oder anderen manuellen Eingriff. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist die Dachkonstruktion. Das Faltdach geht elektrisch auf. Dann muss man den Kofferraum leer räumen, einen Zwischenboden rausnehmen und kann die Heckscheibe unter den Kofferraum klappen. Die beiden Dachbögen lassen sich recht schnell entfernen, dann ist der Wagen komplett offen (Bild). Allerdings sind die Bögen zu groß, um sie ins Auto zu packen, also nur bei Sonne machen!

 

Abgesehen davon ist der Pluriel ein praktischer, flotter Kompaktwagen.

 

Vorteile

 

+ laufruhiger, recht sparsamer Motor (7,5 Liter im Schnitt mit viel Stadtverkehr)

+ sehr gute Klimaautomatik, kühlt auch das Handschuhfach

+ ziemlich gute Ausstattung in der Style-Variante: CD-Radio, Lenkradfernbedienung, verstellbares Lederlenkrad, Regen- und Lichtsensor, Bordcomputer, ESP, Tempowarner etc.

+ gutes Licht

+ gute Kopffreiheit

 

Nachteile

 

- kleiner Kofferraum

- mäßige Sitze

- verwindungsfreudige Karosse

- Fahrwerk etwas schaukelig

- Bremsen nur durchschnittlich

- Windgeräusche ab 140 km/h störend, ab 170 km/h monströs

 

Das SensoDrive-Getriebe ist bei der großen 1600er Maschine serienmäßig. Wer gern mit der Hand schaltet, ist mit einem Schaltwagen besser bedient, und es schaltet schlechter als eine konventionelle Automatik. Dafür frisst das Teil keine Leistung und braucht keinen Extra-Sprit. In Kombination mit dem weichen Fahrwerk macht das Getriebe den Pluriel eher zu einem ruhigen Gleiter als zu einem harten Racer. Dennoch: Nach etwas Übung gelingen auch elegante Überholmanöver mit vorherigem Runterschalten.

 

Den komplizierten Dachaufbau bewerte ich nicht. Er macht den speziellen Reiz des Wagens aus. Das elektrische Schiebedach gilt als extrem störungsanfällig, was aber nur für die ersten zwei Baujahre 2003-2004 gilt. Dennoch: Nie einen Pluriel kaufen, bei dem das Dach irgendwelche Probleme macht.

 

Fazit: Viel mehr Licht als Schatten. Und ein Auto, das definitiv nicht jeder hat.

Galerie

Karosserie

1.5 von 5

Gewöhnungsbedürftig ist die Dachkonstruktion. Das Faltdach geht elektrisch auf. Dann muss man den Kofferraum leer räumen, einen Zwischenboden rausnehmen und kann die Heckscheibe unter den Kofferraum klappen. Die beiden Dachbögen lassen sich recht schnell entfernen, dann ist der Wagen komplett offen (Bild). Allerdings sind die Bögen zu groß, um sie ins Auto zu packen, also nur bei Sonne machen.

 

Der Kofferraum ist sehr klein, die Karosserie nicht besonders steif.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Wagenkonzept ist sehr variabel
  • - Kleiner Kofferraum

Antrieb

4.0 von 5

Für einen nicht besonders leichten Kleinwagen ist der Pluriel ganz ordentlich motorisiert. Der Wagen würde über 190 rennen, aber dann sind die Windgeräusche zu heftig. Das SensoDrive-Getriebe ist gewöhnungsbedürftig. Nach längerer Eingewöhnung ist es ein akzeptabler Kompromiss zwischen manueller Schaltung und Automatik

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Laufruhiger Motor
  • + Recht sparsam
  • - SensoDrive-Getriebe ist gewöhnungsbedürftig

Fahrdynamik

3.5 von 5

Der Pluriel ist eher ein Gleiter als ein Racer. Das Fahrwerk ist etwas schlabberig. Überraschend ist der sehr kleine Wendekreis.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Sehr kleiner Wendekreis
  • - Fahrwerk etwas schwammig
  • - Bremsen nur Durchschnitt

Komfort

2.5 von 5

Im täglichen Umgang gibt sich der Pluriel komfortabel. Licht und Scheibenwischer gehen automatisch, die Federung ist eher weich. Abgesehen vom komplexen Dachaufbau lässt sich alles einfach bedienen. Die Sitze vorn könnten besser sein. Hinten sind sie wegen des geringen Beinraumes kaum zu brauchen. Wichtig für Ältere: Sehr bequemer Einstieg, viel Kopffreiheit vorn.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Tolle Klimaautomatik
  • + Viele Komfort-Extras serienmäßig
  • + Bequemer Einstieg
  • - Sitze könnten besser sein
  • - Sitze hinten sind ein Witz

Emotion

4.0 von 5

Der Pluriel ist Limousine, Cabriolimousine, Spider und Pickup in einem. Großes Kino. Und im Gegensatz zum Fiat 500 Cabrio steht er nicht an jeder Ecke. Der Wagen ist als Pannenkiste verschrien - ein Urteil, das ich nicht bestätigen kann.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Dachkonzept macht den Wagen einzigartig
  • - Digitalcockpit und viel Hartplastik im Innenraum

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Wer ein kleines Auto mit Automatik und guter Ausstattung für wenig Geld sucht, der sollte den C3 Pluriel im Auge behalten. Das Dach-Umbaukonzept ist zwar bei Licht betrachtet grotesk umständlich, aber es macht auch den Charme des Wagens aus. Der Pluriel wird bestimmt mal ein Klassiker! Er kostet so viel wie ein gleich alter Smart, fährt aber viel besser.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Richtig praktisch ist der Pluriel nicht. Eine Kiste Selters passt nur mit Tricks in den Kofferraum, und eigentlich ist es nur ein Zweisitzer mit Ablage hinten. Das Getriebe ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Und: Vorsicht vor den älteren Modellen (2003-2004), die waren noch nicht so toll.

Gesamtwertung: 3.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.0 von 5 möglichen Sternen
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