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Citroën C5 X (E43) Hybrid 225 ë-EAT8 Test

14.04.2024 20:37    |   Bericht erstellt von joloh

Testfahrzeug Citroën C5 X (E43) Hybrid 225 ë-EAT8
Leistung 225 PS / 165 Kw
Hubraum 1598
Aufbauart SUV/Geländewagen/Pickup
Kilometerstand 23200 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 12/2022
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von joloh 4.0 von 5
weitere Tests zu Citroën C5 X (E43) anzeigen Gesamtwertung Citroën C5 X (E43) (seit 2021) 4.0 von 5
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Einleitung

Ich möchte hier nicht die ganzen Fragen abarbeiten, lege auch den Fokus nicht auf einen richtigen Testbericht, sondern möchte nur meinen Eindruck wiedergeben. Ich fahre meinen C5X hybrid seit knapp 10 Monaten in über 15.300km im Alltagsbetrieb. Von der Anzahl der Fahrten her sind über 80% Kurzstrecke, die entweder rein elektrisch, oder zumindest zum großen Teil elektrisch bewältigt wurde. Aber es waren auch sehr ausgedehnte Langstrecken, z. T. z.B. 5.000km Frankreich und zurück dabei, die wiederum fast ausschließlich mit Benzin absolviert worden sind. Über die elektrische Reichweite lohnt es sich nicht wirklich, sich darüber auszulassen, aber bei halbwegs hohen Außentemperaturen von mehr als 15° kam ich mehrmals bei vorausschauender Fahrweise auf bis zu 55 km. Im Winter bei Minusgraden sind auch Reichweiten von 25km keine Seltenheit. Insgesamt über alle Fahrten betrug mein Durchschnittsverbrauch zwischen 1,95 l/100km bis 10,3 l/100 km. Die Daten stammen von der Berechnung der tatsächlich getankten Spritmenge und den angezeigten Kilometern. Die mehr als 10l kommen tatsächlich nur zusammen, wenn wirklich mit dem kleinen Motörchen sehr zügig gefahren wird. Ich selbst habe nur mal probiert, die angegebene Höchstgeschwindigkeit wird locker erreicht, auch mit GPS gemessen. Allerdings beträgt meine normale Reisegeschwindigkeit auf Autobahnlangstrecken 120 - 130 km/h und nur in seltenen Fällen mehr als 160 km/h. Wie viel der Wagen elektrisch verbraucht, kann ich nicht wirklich ermitteln. Zu Hause lade ich ihn ganz normal über eine 230V-Steckdose unter dem Carport und da ist die Batterie in der Regel nach höchstens 4h wieder voll. Wenn ich keine langen Strecken vor mir habe, bemühe ich mich, den Wagen nur zu 60% bis zu 80% zu laden, aber relativ oft vergesse ich es. Mit dem Fahrkomfort bin ich sehr zufrieden. Auch auf langen Strecken fahre ich sehr häufig größere Anteile elektrisch. Seit einem der zahlreichen Softwareupdates wird beim normalen Fahrbetrieb mit einem gewissen Anteil die Batterei nachgeladen. Zumindest habe ich das festgestellt, wenn es mit der Geschwindigkeit nicht übertrieben wird. Ich weiß nicht, wo genau die Grenze ist, bilde mir aber ein, diese so bei ungefähr 160 km/h gefunden zu haben, wo dann anscheinend jede Wh in Vortrieb umgewandelt wird. An meiner normalen Haushaltsteckdose kann ich nicht (ohne zusätzliche Adapter) die geladene kWh feststellen. Ich lese an jedem Monatsletzten (seit dem Bezug des Hauses) alle Medien ab, bei der Anschaffung des Autos gab es keine Änderung. Kühlschränke, Teichpumpen, Aus- oder Einzug von Bewohnern haben sich immer im Verbrauch niedergeschlagen, der Hybrid überhaupt nicht.

Die Abstimmung vom Getriebe, oder auch das automatische Umschalten von elektrisch auf Benzin bekommen von mir die Höchstnote, wie auch der Fahrkomfort. Wo ich etwas meckern muss, ist alles, wo in die Steuersoftware eingegriffen wird. Also z. B. das Ausschalten der Spurführung funktioniert nicht zuverlässig. Ebenso kann es sein, dass die Verstärkung der Rekuperation über die Tatse 'B' völlig wirkungslos bleibt. Irgendwann geht es dann wieder besser. Mehrmalige Werkstattbesuche deshalb blieben ohne Ergebnisse, bzw. ohne Verbesserungen. Was in meinen Augen ein echtes Ärgerniss ist, ist die winzige Tankgröße von 40l in Verbindung mit der lachhaften Restweitenanzeige. Der gesamte Bordcomputer bietet keine Möglichkeit, die verfeuerten Spritmengen zu ermitteln. Eigentlich sollte diese Möglichkeit zumindest über die App bestehen, die funktioniert aber seit einem Update vor paar Monaten kaum noch zuverlässig. Gaaaanz selten kann mal nach einer Fahrt ausgelesen werden, so und so viele Kilometer gefahren und dabei so und so viel Liter verbraucht. Dann konnte ich mir in meine Tabelle eintragen, wie viel ich kumulativ seit dem letzten Tanken verbraucht habe. Angezeigt wird stattdessen die theoretische Restreichweite und das ist absoluter Blödsinn. Wenn ich 6 oder 8 Wochen überwiegend elektrisch gefahren bin, habe ich keine Ahnung, mit wie viel Litern ich überhaupt die Fahrt antrete. Relativ regelmäßig fahre ich zu meinen Eltern 300 km im Stück. Da kann es also sein, dass ich nach 200km irgendwo zum Tanken abfahren muss weil mir vor fahrtantritt eine viel zu große Reichweite vorgegaugelt wurde. Wenn durch ein Softwareupdate die Restreichweite in normale Tankuhr umprogrammiert würde, wäre mir schon geholfen, aber das geht angeblich nicht. Oder noch nicht?

Ich hatte schon verschiedentlich Fahrzeuge dieser Marke, angefangen 1990 mit dem guten alten BX. Deshalb weiß ich natürlich, dass Citroën sowieso immer etwas speziell ist. Aber so im Großen und Ganzen ist mein Gesamteindruck durchaus positiv, trotz der durchaus wünschenswert möglichen Verbesserungen.

Karosserie

3.5 von 5

 

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Komfort (Bequemlichkeit, Innengeräusche, Sitze, Bedienung)
  • + Audio
  • + Raumgefühl auch hinten
  • + Kopplung Smartphone
  • - Anzeige Benzinvorrat
  • - Funktionen der App absolut unzuverlässig
  • - Softwareup- und Umschaltung Spurführung, Rekuperation

Antrieb

4.0 von 5

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + elektrisch top, Benzin ok
  • - Reichweitenanzeige absolut ungenügend, da abhängig von letzten km

Fahrdynamik

4.0 von 5

 

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Unter Berücksichtigung, dass es FÜR MICH Reiselimousine ist, super
  • - durch eingeschalteten Spurassistenten kommt Unruhe ins Spiel

Komfort

4.5 von 5

 

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Viele Einstellungen Sitze (Massage, Lüftung, Heizung)
  • - Bedienung teilweise verschachtelt

Emotion

4.0 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + individuell
  • - manchen erscheint er zu groß

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

In Abwägung der Vor- und Nachteile überwiegen bei mir die positiven Eindrücke. Wirklich ausgesprochen komfortabel und sehr gut zu fahren.

Eigentlich eine Reiselimousine, wird durch den mickrigen Tank konterkariert.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Reichweite auf Langstrecke inakzeptabel. Termine in Werkstatt kaum zu bekommen, schon telefonische Erreichbarkeit grottenschlecht. Wird z.B. versucht, einen vorher vereinbarten Termin abzusagen, funktioniert das gar nicht. Evtl. ruft ein- oder zwei Tage vor dem Termin jemand an, weil dann endlich nach Wochen die Nachricht gelesen wurde, hat man aus dem Ausland aber wieder keine Chance, Kontakt aufzunehmen.

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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