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Fiat Seicento 187 1.1 Test

01.07.2013 17:00    |   Bericht erstellt von RomanL

Testfahrzeug Fiat Seicento 187 1.1
Leistung 54 PS / 40 Kw
Hubraum 1108
HSN 4136
TSN 349
Aufbauart Schrägheck
Kilometerstand 135000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 9/1999
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von RomanL 3.5 von 5
weitere Tests zu Fiat Seicento 187 anzeigen Gesamtwertung Fiat Seicento 187 (1998 - 2008) 3.0 von 5
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Einleitung

Der Wagen ist der Frischling in unserer Herde, die im Übrigen aus Peugeot Partner, VW T3 (mehreren mit nahezu allen Motorvarianten), Opel Astra F usw. usw. besteht. Da zuvor jede Menge Japaner und auch diverse deutsche Fabrikate gefahren wurden, lag bzw. liegt die Messlatte hoch.

Der Wagen wird als Frauchenauto und als Reserve für den Hauptwagen gefahren und kommt auf Kurzstrecken und für Stadtverkehr zum Einsatz.

 

Gekauft wurde das gute Stück für schlappe 700,- inkl. Ersatzteilen wie neuer Kupplung, neuen Vorderbremsen und hinteren Stoßdämpfern im Kofferraum.

Bekannte "Schäden waren zu diesem zeitpunkt:

- 1 frisch gerissene Manschette vorn rechts außen

- 1 Steinschlag im Kühler (dircht aber mächtiger Treffer)

- siffende Ventildeckeldichtung

- gammliger Tank (nahezu keine Farbe mehr sichtbar;-)

- nicht ganz trennende Kupplung (O-Ton Vorbesitzer: ist platt, muß getauscht werden)

- winzig kleine Delle und diverse Kratzerchen im Lack

- etwas abgelöste Kunststofffolie an der Türverkleidung beidseitig

- durchgesessener fahrersitz

- "leichte Feuchte" im linken Rücklicht (Wasser stand etwa 2cm hoch;-)

- optisch total abgerittene Felgen und Radkappen

 

Ansonsten war die kleine Kiste top gepflegt und fuhr wie Hulle. Schmankerln wie elektrische Fensterheber und Sportsitze sowie ZV, 2 Airbags, DZM, ABS... sind beim Sporting Bj.99 Standard - lobenswert!

 

Was für das schmale Geld damals nicht zu kriegen war, sind Klima und Ausstellfenster. Aber das ist alles leicht nachrüstbar - ebenso wie die typisch elektrische Servolenkung des Seice.

 

Erster Eindruck: klein, schwarz, böse und gemein ;-) Ein GoKart von Fiat in sündigem Schwarz mit rotem Interieur. Schnieke!

Galerie

Karosserie

2.5 von 5

Die Karosse ist ein interessanter HIngucker. Steht das Auto allein auf weiter Flur oder sitzt man drin, dann wirkt er ziemlich erwachsen. Steht daneben aber ein Golf, Hochdachkombi oder gar A6, so staunt man, daß man da überhaupt rein paßt! Alles in allem eine gelungene Mischung aus außen klein und innen riesig.

Wer schon mal in einem Smart saß, weiß, das es auch anders geht -> außen klein, innen winzig ;-(

 

Die Türen sind handlich und nicht zu groß, der Durchstieg nach hinten kein Problem. Vorn sitzt man auch sehr bequem (auch mit 1,80m) und hat den Vorteil, daß man ganz lässig an den rechten Spiegel kommt. Trotzdem wirkt der Seice nicht eng oder unbequem.

 

Anders hingegen hinten: DAS ist ein echtes Prokrustesbett für jeden Mitteleuropäer!!! Die Sitze stufe ich dort mal unter optisches Accessoire ein. Sitzen kann man darauf nur, wenn es ganz kurze Strecken sind UND vorn eine 1,55m-Maus fährt. Andernfalls hat man "satte" 10cm Beinfreiheit - oder der Fahrer die Knie an den Ohren.

Also ganz ehrlich, wie man da zu Aussagen wie "tauglich für 5 Personen" kommen kann...?!.

Na egal. der Seice dürfte eh das typische Roller-Ersatz-Stadtauto sein, also braucht man hinten auch keien Sitze.

 

Sehr gut ist die Handlichkeit und Übersichtlichkeit der Karosse. Wo man ein Ende sieht, das ist auch eines. Für typische Normalformatfahrer ist das ganz schön gewöhnungsbedürftig, weil man nahezu alle Parklücken falsch einschätzt. Steht man erst mal drin, würde locker noch ein Seicento rein passen ;-)

 

Der Gesamteindruck ist irgendwas zwischen knuffig, billig, handlich und praktisch-chic. Man liebt ihn, oder man mag ihn gar nicht. Dazwischen ist nix. Irgendwie ein Auto der Bipole - Frauchen oder Tuner, man findet kaum andere Fahrer...

 

Grundsätzlich finde ich den Wagen praktisch aber mit viel Liebe zum detail verarbeitet, typischer Italiener halt. Die Materialien sind ncht die hochwertigsten, aber wer ihn mit einem gleich alten Fox etc. vergleicht, der findet dort für einen deutlich höheren Preis den gleichen Mist verarbeitet.

 

Also alles in allem: preisgerecht und mit deutlichem Emotionsvorsprung gegenüber seinen Wettbewerbern. Der Seice macht Spaß - und zwar sowohl von innen als auch von außen.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + knuffiges Design, Mut zur Ecke, ausgewogen gestylt, viele ungewohnte Extras im Mikroautosegment, typischer Italiener - quasi eine Vespa auf 4 Räderrn
  • - etwas viel Plastiklook, ungünstige Lautsprecherpositionierung bei 2. Airbag

Antrieb

4.0 von 5

Tja, der Antrieb, ein interessantes Thema ;-/

 

Bei knapp 750kg Lebendgewicht kann man mit dem 1.1er Fire-Motor gut was anfangen. An der Ampel geht's sportlich voran, allerdings ist bei knappen 120 erst mal Schluß. Danach wird's zäh. das Getriebe paßt sehr gut zum Motor und harmoniert mitmder 145er Standardbereifung. das klingt im ersten Moment wie eine Pizza statt eines Rades, aber der Seice braucht dank des tiefen schwerpunktes und seinen kurzen Radständen nur so wenig. Man hat auch in schnellen Kurven nicht das gefühl, man könnte kippen - anders als in ähnlichen Fahrzeugen namhafter deutscher Hersteller!

 

Der kleine aber giftige Motor und die Möglichkeit, den Seice mit Turbo und größeren Motoren aus dem Fiat-Regal aufzudopen, macht den wagen sehr interessant für Tuner. Einfache technik, wenig Gewicht, wenig Fläche...so kann es schon mal passieren, daß einen im Rückspiegel bei 200km/h ein Abarth-Logo auf Höhe der Stoßstangenkante angrinst.

 

Fakt ist, wer ein agiles kleines Stadtauto sucht: Seicento 1.1!

 

Interessant auch der Verbrauch: 5-5,5 Liter auf 100km! Und dieser wert ist nicht gelogen, der ist real. Man kann ihn ruhig unter 1500U/min fahren (was wirklich geht) oder ständig treten - da geht kaum was über 5,5 Liter hoch. Respekt! und das schafft der Wagen sogar noch mit einer gut 25 Jahre alten Einspritztechnologie (Monojet).

 

Dadurch kommt man mit einem Tank dann auch gute 600km weit. das ist ein Wert, der den Seice durchaus auch schon mal für Mittelstrecken tauglich macht. Allerdings muß man dann zu zweit schon mal ein etwas kräftigeres Motorengeräusch in kauf nehmen - was der GoKart-interessierte "Standardnutzer" des Seice aber sowieso mag...

 

Ansonsten sieht man dem Fahrwerk seine Schwächen durchaus an: sehr kleine Dimensionen, nahezu Modellbaunennweiten und -schraubengrößen wohin das Auge schaut. daß da ab 120Tkm schon mal was klappert und schlackert - wer will's verübeln. Da kenn ich manchen großen Brocken (Renault Trafic oder VW T4/T5 z.B.), der deutlich größere Gewichte über ähnlich kleine Traggelenke handeln soll - mit meist sehr teurem Ergebnis nach nur wenigen tausend km!

 

Letztlich paßt auch hier der verbaute Standard zur gelanten "Lebensweise" des Kleinen = ca. 150Tkm und 10 Jahre bis zum Schrott. Erstaunlich nur, wieviele Seices da weit drüber kommen - und in was für gutem Zustand!

 

Reparaturen sind schnell gemacht - Gummibuchsen oder Stoßdämpfer z.B. tauscht man in wenigen Minuten am Strassenrand. Fast alles ist verschraubt, kaum Dinge verpreßt oder angenietet. Selbst die Kupplung hat man in unter 4h getauscht - mein bisheriger rekord in diesen Fragen. Ersatzteile sind günstig zu bekommen, so daß man für unter 500,- das ganze Fahrwerk sanieren kann. Das muß erst mal einer Nachmachen!

 

Also auch hier Fazit: ausgewogen in Gänze. Nicht zu schlapp, nicht zu fett motorisiert, das fahrwerk leicht gebaut aber funktional und direkt - alles in allem eine gute Balance.

 

PS: Ein Schwachpunkt und zugleich auch VOrteil ist die Kupplungskonstruktion. man spürt Verschleiß auf zwei Arten: entweder, die Kupplung rutscht oder sie trennt nicht mehr richtig. wer jetzt allerdings den wagen gkleich zum tausch in die werkstatt bringt, macht sich unnütz arm. Mindestens 2x kann man ganz einfach und in Sekundenschnelle die Kupplung nachstellen - ein Gimmick, der bei anderen Marken nahezu komplett ausgestorben ist. Somit kündigt sich der Verschleiß lange an, und der intelligente Fahrer sorgt rechtzeitig vor ;-)

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + kleiner gemeiner Strassenfloh, der in der Stadt auch mal größere Karossen ärgern kann, leicht wartbar
  • - ab 120km/h etwas lauter - vor allem mit Rolldach, zuweilen etwas sehr knurrig beim Antritt, Fahrwerkskomponenten sehr schwach dimensioniert

Fahrdynamik

4.0 von 5

Das meiste, was man zur Fahrdynamik sagen kann, erstreckt sich auf zwei grundlegende Aussagen:

 

1. siehe Kapitel Antrieb

2. GoKart

 

;-)))))))))

 

Wer ein Mal Seicento gefahren ist, der definiert Fahrdynamik ganz anders als die werbungsgestählte VW-Fahrerwelt. ich persönlich gehöre zu beiden gruppen - und ich sage ganz klar: die 54-Sauger-PS des Seicento sind deutlich dynamischer als 150-VW-PS aus einem TSI-Motor ;-)

 

Die Kurvenlage ist neutral, mit beladenem Hinterabteil allerdings etwas hoppelig. Fährt man nur mit Aktentasche oder Freundin als begleitung, dann saust der Stadtfloh mit Tempo 100 um Kurven, wo mein Peugeot und auch der Opel schon bei 80 deutlich am Limit sind. Man verliebt sich regelrecht in das direkte und handliche Fahrgefühl dieses Leichtgewichts und kostet jede Kurve aus. Eher lässliche Dinge wie Lückenspringenoder scharfes Einscheren gehen ebenfalls "gut von der Hand", da knappe 3,4m einfach mal fast die Hälfte eines A8-Formates sind und somit in fast jede kleine Lücke passen.

 

Gleiches gilt auch für's Wenden. Mit dem Seicento wendet man (auch ohne Servo) auf einer einzigen Fahrspur (!) in 3 Zügen. das nenn ich mal wendig ;-)

 

Der tiefe Sitz auf der Strasse macht zum einen respektvoll demütig (immerhin ist man mit Lkw-Felgen sehr auf Tuchfühlung) zum Anderen aber auch ein wenig angriffslustig aggressiv. Napoleon-Syndrom oder Pinscher-Effekt? Na egal, letztlich fühlt man sich dank ABS und Airbags sicher und übertreibt's sicher auch hin und wieder mal ;-)

Apropos ABS: Die Bremsen greifen beherzt zu. und wenn der lastregler nicht mal gerade wieder festgegammelt ist, dann kann man auch wunderbar bis an die Regelgrenze des ABS treten. Kein Ausbrechen, kein Wedeln - perfekt!

 

Auch wenn der ADAC immer gern wieder andere Werte mißt: kein anderes Auto schafft auf diesem Reifenformat ähnliche Bremswerte - Respekt!!!

 

Fazit: untypischer und unerwartet sicherer Fahrspaß für einen Miniwagen, den man zuletzt beim 1,2er Opel Corsa anno 1990 verspürte. So geht Auto auf italienisch!

 

PS: Seitenaufprallschutz? Nee, DAS ist bei DEN Abmaßen wirklich nicht mehr drin - DEr Wermutstropfen ;-( Aber zum Trost sei gesagt - auch im Fox oder Corsa dieser Baujahre bleib man nicht am Leben...

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + einfach geil ;-)
  • - Kupplung und Schaltungsind etwas "speziell", Fußraum ist für Männerfüße Gr.44 deutlich zu schmal

Komfort

3.0 von 5

Komfort? Hihihi, das ist genau DAS Ausstattungsmerkmal, daß es nicht mal gegen Aufpreis gibt ;-)

 

Der Seicento bietet ein paar Luxuskomponenten an wie: elektrische Servolenkung (jepp, die funktioniert wirklich!), elektrische Fensterheber (nahezu bei 50% aller Seices serienmäßig), ABS, 2 Airbags, Sportsitze (mit unerwartet gutem Seitenhalt aber schwammiger Sitzfleischauflage), Zentralverriegelung, Ausstellfenster (ziemlich selten), Faltdach (auch eher selten), Klimaanlage, WgfSp (serienmäßig!), Alarmanlage (auch eher selten) und Radio inklusive (bei 9 von 10 Fahrzeugen ab Werk).

 

Dazu gibt's manchmal 13"- oder 14"-Alus und "fette Breitreifen" im Format 165mm und manchmal sogar 175er! Die einschlägigen Tuner lieben den Seice auch, so daß man von leuchtenden Antennen über Totenkopfschaltknüppel bis hin zu Megabrüllauspuff mit 12cm Outlet und schneeschieberartigen Superspoilern nahezu alles paßgenau mit ABE kaufen kann. Da wird so mancher Honda-Fahrer neidisch im Katalog blättern ;-)

 

Das berühmte Novitec-Turbokit mit über 100PS macht aus dem kleinen Flitzer einen ziemlich bösen Wolf im Lammfell...

 

Wer einen "Sporting Abarth edition" von Werk aus erwischt, der bekommt noch einen ordentlich designten Spoilersatz und ein paar andere Details dazu, aber mit Komfort hat das natürlich alles nix zu tun - es sei denn, man meint den Komfort eines absoluten Exotenplatzes auf jeder Tuning-Veranstaltung. **ggg**

 

Der Wagen hat ein sehr direktes und wenig rückenschonendes Fahrwerk, was Tuner wie Weitec oder Abarth ebenfalls noch mal für den Puristen "gehärtet" haben. Die Lenkung ist auch ohne Servounterstützung sehr leichtgängig und paßt wunderbar zum Rest des Wagens.

 

Fazit: kein Schnick und Schnack (wo sollten die auch Platz finden?) aber dafür eine handliche Packung all-inclusive. Wer vergleichbare Ausstattungen bei deutschen Marken sucht, ist bei ungefähr dem vierfachen Preis bei gleicher Laufleistung und gleichem Alter. Oha!

Und bei manchem Hersteller gibt bzw. gab es in diesem Fahrzeugsegment manch kleine Annehmlichkeit gar überhaupt nicht - Klima oder elektrische FH z.B. ...

 

Ach ja, nur mal zum mitrechnen: 1x Volltanken + 2 normalgewichtige Fahrgäste erhöhen das Fahrzeuggewicht mal eben um gute 25%. Daß man das am Fahrverhalten und am Handling merkt - wen wundert's?.

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + jede Menge untypische Extras, witzige Details wie Faltdach oder Servo, immer nach dem Motto: was nicht dran ist, kann nicht kaputtgehen ;-)
  • - klein, eng, wenig Platz für Mitreisende, laut und manchmal knüppelhart

Emotion

4.5 von 5

Na was bitte soll denn ein kleiner Italiener anderes bieten als Emotion?!

 

Qualität war nie ein kaufgrund, Haltbarkeit, Rostvorsorge, Zuverlässigkeit...alles keine Attribute, die man Fiat zuschreibt. ABER: Emotion ;-)

 

Der Kleine ist genau das: aus Stahl geschweißter und mit etwas passender Farbe und Stoff dekorierter Fahrspaß. Er macht Spaß beim Anschauen, beim Drinsitzen und beim Fahren....

 

Wozu noch weitere Worte? Anschauen! Probefahren! Haben wollen!

 

 

 

 

PS: Und beim Tanken macht er ebenfalls Spaß. Selbst ein Motorrad verbraucht mehr...

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Ausprobieren bitte!!!! ;-)
  • - na ja, wer HIER was reinschreibt, der ist vermutlich schon rosa bebrillt geboren worden...

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Tja, was soll man nun sagen zur Empfehlung? Der Seicento ist zwei Seelen in einer Brust - Kleinwagen und Sportmobil. Das typische, italienertypische Unzuverlässige fehlt ihm ein wenig, aber das kann man ja auch als Stärke ehen ;-)

 

Letztlich kann man derzeit für deutlich unter 1.000,- einen fantatstischen Zweit- oder Drittwagen bekommen und mit ganz wenig Reparaturaufwand betriebsfähig halten. Derzeit ist der Seicento eines der preiswertesten Fahrzeuge in Europa (Steuer, Vers., Reparatur, Betriebskosten,...).

Billiger geht's nur noch mit deutliche weniger Komfort und Emotion...

 

Rost ist -außer am Tank- kein Thema bei diesem Modell, und Verschleiß ist nur das, was man sich selbst durch die Fahrweise einbrockt...

 

Fakt ist: Wenn ein 1,80m-Mann aus einem quietschegelben oder nachtschwarzen Seice auf Alus aussteigt - dann ist er der Hingucker schlechthin ;-)

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Ein richtiges K.O._kriterium für die Empfehlung gibt es eigentlich icht.

 

Nun gut, man kann den Seicento nicht unbedingt als Familienkutsche bezeichnen. und einen Golden retriever kriegt man ebensowenig rein wie ein Surfbrett oder rennrad. Aber genau für diese Zielgruppe ist er ja auch nicht gemacht.

 

Ein wenig schade ist die filigrane Auslegung des fahrwerks und ein paar nervige, weil teure Details (z.B. die gern mal abbrechende Antenne, deren Fuß 40,- kostet!). Auch die Spiegel sind eher was für Puristen denn für unsichere Fahrer mit Bedarf an Rücksicht.

 

Aber letztlich sind dies alles Dinge, die man für soooo wenig Anschaffungs- und Unterhaltungskosten getrost übersehen darf.

 

Was wirklich nachteilig ist, ist der passive Insassenschutz von der seite und im Bereich der Füße. Tja, wo soll's beim zweitkleinsten Pkw der Europäer auch herkommen???

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 2

Sun Aug 17 15:49:32 CEST 2014    |    Trennschleifer134568

Schöner Bericht, passt 100%ig.

Ich habe mir die Tage einen gelben Sporting gekauft, als Winterauto.

Ich bin echt ein wenig wehmütig gewesen als ich ihn nach 5 Tagen Kurzzeitkennzeichen in die Garage stellen musste. Kurz vorher noch voll getankt, hatte so mit knapp 7l/100km gerechnet, da ich ihn wirklich nicht geschont habe. 5,8 Liter! Irre!

Ich freue mich jetzt schon auf November :-)

Sun Nov 23 12:51:55 CET 2014    |    Achsmanschette24318

Guter Testbericht, kann ich aber nur zu 50% zustimmen :-) Da Wo du Ihm wenig Punkte gibst, gebe ich deutlich mehr und andersherum auch :D

 

Die Verbrauchswerte sind aber doch nur mit besten Vorraussetzungen und sehr ruhiger Fahrweise zu erreichen. 5Liter sind aber wirklich nicht drin. Die 5,5 würde ich schon eher als unterste Grenze ansetzen.

 

Nungut, von mir gibts auf jedenfall ein "Hilfreich" :-)

Fri Mar 27 01:32:27 CET 2015    |    Reifenfüller22917

m.E. ist der 187 verzinkt. Rost ist hier jedenfalls null.

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