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Ford Crown Victoria 2nd Generation 4.6 V8 Test

18.08.2020 15:23    |   Bericht erstellt von HenrikGabler

Testfahrzeug Ford Crown Victoria Police Interceptor
Leistung 239 PS / 176 Kw
Hubraum 4601
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 210000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 1/2011
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer wenige Wochen
Gesamtnote von HenrikGabler 3.0 von 5
weitere Tests zu Ford Crown Victoria 2nd Generation anzeigen Gesamtwertung Ford Crown Victoria 2nd Generation (1997 - 2011) 3.0 von 5
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Einleitung

Ich besitze dieses Fahrzeug seit August 2020 und nutze es für private Fahrten.

Karosserie

4.0 von 5

 

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Modellpflege-Modell
  • + Gigantischer Kofferraum, US-typisch
  • - Bohrungen durch demontierte Polizeiausrüstung an der Stoßstange, Dach, Heck und Kofferraumdeckel
  • - Gigantische Dimensionen
  • - Für den amerikanischen Straßenverkehr gebaut, nicht für den Deutschen

Antrieb

1.0 von 5

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Wunderschöner Klang im unteren Drehzahlbereich
  • + Unzerstörbarer Motor, ausgereifte und bewährte Technik
  • - Sehr träge Gasannahme
  • - Durstig: Über 120 km/h wird’s auf Dauer teuer
  • - Das Getriebe kann mit dem Drehmoment des V8 nicht gut umgehen
  • - Grauenhaftes Getriebe allgemein

Fahrdynamik

3.0 von 5

 

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Für den Polizeivollzugsdienst entwickelt
  • + Für die immense Größe sehr agil & direkt
  • - Beschleunigung jenseits von gut und böse
  • - Gigantischer Wendekreis, enge Parkplätze sind eine Herausforderung

Komfort

4.0 von 5

 

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + verstärkte Federung, komfortables Cruisen
  • + Sehr breite bequeme Stoffsitze
  • + Auch im Fond ausreichend Beinfreiheit
  • + Minimale Ausstattung, nicht viel was kaputtgehen kann
  • + Brutal starke Klimaanlage mit ordentlich Leistung
  • + Aufgeräumter Innenraum, Bedienung kinderleicht und intuitiv
  • - Sehr laut bei Geschwindigkeiten über 100 km/h (für ein Bj. 2011)
  • - Türen im Fond können ab Werk von innen nicht geöffnet werden
  • - Kofferraum nur mit Fahrzeugschlüssel oder durch Knopf in der Mittelkonsole zu öffnen

Emotion

4.5 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Ungewöhnlicher Anblick auf Deutschen Straßen
  • + „Das“ amerikanische Polizeiauto!
  • + Wiedererkennungswert sehr hoch
  • + Ein Auto, das ausstrahlt, „benutzt“ werden zu wollen, genau wofür es entwickelt wurde
  • + Bekommt durch die Besonderheit viel Aufmerksamkeit
  • - Wird den Deutschen Komfort-Standards nicht gerecht
  • - Bekommt durch die Besonderheit viel Aufmerksamkeit

Gesamtfazit zum Test

  • + Als Polizeiwagen und NY-Cab weltbekannt
  • + Hoher Wiedererkennungswert
  • + Auf Deutschen Straßen sehr seltener Anblick
  • + Gleicher V8 wie im Mustang GT und im F-150
  • + Amerikanisches Lebensgefühl in Deutschland
  • + „Built to last“, gebaut um benutzt zu werden
  • + Solide, einfache, ausgereifte und störungsarme Technik
  • + Emotion
  • - V8 + schweres Kfz = durstig!
  • - Riesige Dimensionen, keine Einparkhilfe
  • - Alltagstauglichkeit
Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Wer sich für einen Crown Victoria Police Interceptor entscheidet, muss eine Schraube locker haben, Lust haben, sich mit dem Thema Technik und Reparatur selbst zu befassen und dazu in der Lage sein, sich in englischsprachigen Foren und Hilfeseiten Informationen zu beschaffen.

Daneben ist etwas Kleingeld nicht schlecht, der V8 und der Fall, dass es sich um ein Importfahrzeug handelt, das in Deutschland (wie auch die Ersatzteile) nicht verkauft wurde, fordert schnell auch seinen finanziellen Tribut ein.

Wer sich darauf einlässt, wird einen tollen Wagen vorfinden mit solider und ausgereifter amerikanischer Technik, der einem mal wieder beweist, dass man eigentlich gar nicht so viel technischen Schnickschnack braucht.

A Propos Schnickschnack: Der Suchscheinwerfer an der A-Säule darf nach erfolgreicher TÜV-Abnahme als „Arbeitsscheinwerfer“ verbaut bleiben.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Das Getriebe ist eindeutig ungünstig für die Kraftübertragung gewählt und gilt als Störungsanfällig. Unbedingt überprüfen!

 

Damit es im Deutschen Straßenverkehr 100% korrekt zugelassen werden kann, büßt man leider etwas von der Police-Magie ein:

Push-Bar und Sondersignalanlage lassen sich hierzulande nicht eintragen. Wer mit Sondersignal fahren will, sollte sich lieber bei Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst bewerben.

 

Es ist wirklich ein riesiges Fahrzeug in Breite und Länge. Wer viel im Stadtverkehr unterwegs ist sollte entweder viel Geduld und Erfahrung mitbringen oder sich für ein kompakteres Fahrzeug entscheiden.

 

Wer schnell beschleunigen und auf der linken Spur der Autobahn ballern will, ist hier auch falsch, oder bringt das nötige Kleingeld für den Kraftstoff mit. Der V8 Long Block säuft wenn er getreten wird ordentlich was weg.

Gesamtwertung: 3.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.0 von 5 möglichen Sternen
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