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Ford Expedition 1 5.4 V8 Test

01.11.2017 05:54    |   Bericht erstellt von Hardwaredoktor

Testfahrzeug Ford Expedition 1 5.4 V8
Leistung 264 PS / 194 Kw
Hubraum 5400
Aufbauart SUV/Geländewagen/Pickup
Kilometerstand 225000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 7/2002
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als ein Jahr
Gesamtnote von Hardwaredoktor 4.5 von 5
weitere Tests zu Ford Expedition 1 anzeigen Gesamtwertung Ford Expedition 1 (1997 - 2002) 4.5 von 5
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Einleitung

Es handelt sich um mein eigenes Fahrzeug, welches ich grundsätzlich selber warte, selber repariere und natürlich auch entsprechend selber pflege. Aus diesem Grund kommen für mich auch keine weiteren Kosten für Wartung und Reparaturen dazu, außer eben die Kosten für Verschleißteile / Ersatzteile, Öle und Filter. Die Kosten für Ersatzteile und Verschleißteile sind erfreulich niedrig, obwohl man sich das bei solch einem großen Fahrzeug eigentlich nicht vorstellen kann. Im US-Car Shop vor Ort und im Online Handel, wird man immer fündig. Im Prinzip ist es günstiger so ein Ungetüm zu unterhalten, als ein normales Fahrzeug aus Europa. Wer grundsätzlich auf die Hilfe anderer angewiesen ist und Reparaturen, beziehungsweise Wartungsarbeiten auch nur in einer Werkstatt ausführen lassen will / kann, dem sei ausdrücklich gesagt das die Umsetzung alles andere als leicht werden wird. Es wird sich kaum eine Werkstatt finden die sich mit so einem Gefährt auskennt, oder gar daran abreiten kann, oder will. Ich bin mit dem Wagen praktisch jeden Tag unterwegs, oft auch über lange Strecken, oder mit einem Anhänger hinten dran. Ich liebe große robuste amerikanische Fahrzeuge, die man auch entsprechend noch selber reparieren kann und die einem bei entsprechender Pflege auch über viele Jahre hinweg und bei jeder beliebigen Gelegenheit, treue Dienste leisten. Selbst hohe Laufleistungen sind bei solchen Fahrzeugen nebensächlich, denn so ein Ford Expedition läuft bei geringen Wartungskosten problemlos weit über 500.000km. So ein Fahrzeug ist selbst mit 500.000km auf der Uhr nicht ausgelutscht, abgenudelt, runter geritten und was auch immer. Bei diesem Fahrzeug ist praktisch alles hoffnungslos überdimensioniert, alle Bauteile sind mindestens doppelt so stark ausgelegt wie es eigentlich erforderlich ist, darum hält so ein Wagen auch so lange. Der komplette Unterbau entspricht vom technischen her robuster LKW Technik, auf diesen robusten Unterbau wird die Fahrerkabine nur aufgesetzt, fertig ist die Fahrmaschine. Bezogen auf die Ausstattung passt hier die Bezeichnung „volle Hütte“ vortrefflich, denn der Wagen ist mit allen Optionen ausgeliefert worden, die man ab Werk optional dazu bestellen konnte. Wobei die Version Eddie Bauer eh schon die Top Version von diesem Modell ist, da konnte man bei der Bestellung nicht mehr viel optional ankreuzen.

Galerie

Karosserie

4.5 von 5

Der Ford Expedition ist ein großer robuster amerikanischer Eisenhaufen, der praktisch alles mit macht ohne zu murren. Man hat immer genug Platz, egal ob für insgesamt 8 Personen inklusiv dem Fahrer (8-Sitzer), oder um als Lastesel ein halbes Baustofflager zu transportieren. Negative Erfahrungen habe ich bisher keine gemacht, was wohl auch daran liegen mag das mein Expedition ein sehr gepflegtes Fahrzeug ist. Über eines muss man sich bei so einem Fahrzeug aber im Klaren sein, es benötigt regelmäßige Pflege, vor allem in Bezug auf den regelmäßigen Wechsel aller Öle und Flüssigkeiten. Wer beachtet, dass die Schmiermittel regelmäßig gewechselt werden, also das Motoröl, dass Getriebeöl, dass Öl in den Achsen, dass Öl der Servolenkung, komplettes Abschmieren der Vorderachse, der hat schon mal gute Karten. Wenn dann noch der Kühlerfrostschutz und die Bremsflüssigkeit in regelmäßigen Abständen erneuert werden, dann kann man sich auf ein langes Fahrzeug Leben einrichten. Einfach nur rein setzen und sich um nichts kümmern, dass wird nicht über einen unbegrenzt langen Zeitraum funktionieren! Der Unterboden und das Fahrwerk sollte optional gut gegen Korrosion geschützt werden, denn am Fahrwerk ist ab Werk nur blankes Eisen vorhanden, davon aber reichlich und wer weiß wie dick.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Platzangebot wie im Wohnzimmer auf dem Sofa. In der ersten und zweiten Sitzreihe reist man wie mit einem extrem großen Platzangebot.
  • - Die dritte Sitzreihe ist etwas schwierig zu entern, Zutritt zur dritten Reihe erhält man nur über die hintere Tür auf der Beifahrerseite, dort kann man einen Sitz nach vorne geklappt zusammenfalten.

Antrieb

4.5 von 5

Angetrieben wird der Wagen von einem Triton V8 Motor mit 5,4 Liter Hubraum. Die Motoren aus der 1. Generation, mit 2-Ventil Technik, sind absolut zuverlässige Gesellen. Probleme treten bei diesem Modell hin und wieder mit ausgespuckten Zündkerzen auf, meistens beim 3. Zylinder. Der Grund ist das etwas zu weiche Material vom Zylinderkopf, nur 5 ½ Gewindegänge für die Zündkerze und die Möglichkeit das man die Kerzen bei einem Wechsel zu fest angezogen hat. Das Problem lässt sich aber leicht und relativ kostengünstig reparieren, es werden bei einem beschädigten Gewinde passende Gewindehülsen eingesetzt, schon ist das Problem beseitigt. Leistung, Drehmoment, Durchzug, das sind alles Sachen die gibt es hier im Überfluss. Hier ist der Spruch: „Hubraum ist durch nichts zu ersetzten, es sei denn durch noch mehr Hubraum!“ absolut zutreffend, denn der Triton V8 ist ein Motor der mit der enormen Masse des Fahrzeugs fast schon spielerisch zurecht kommt. Drehzahl braucht er eh keine, im Alltagsleben findet alles unter 3000U/min statt. Mindestens 90% des verfügbaren Drehmoment liegen in einem Bereich von 1850 - 4200 U/min an. Auf der Autobahn mit 2000U/min bei 110km/h dahin gleiten, wie ein fliegender Teppich, dafür ist so ein Fahrzeug gebaut worden. Wenn man dem Motor mal die Sporen gibt, aber holla, da geht es mächtig voran! Aber der Ford Expedition ist ein Fahrzeug zum Reisen, nicht zum rasen, da ist der Weg das Ziel! Mit einem Expedition kommt man immer an, egal bei welchem Wetter. Hitze, Kälte, Regen, Sturm, Schnee und Eis, alles Nebensächlichkeiten außerhalb vom Blechkleid. Auch als Zugfahrzeug macht sich der Expedition besonders gut, selbst mit hohen Lasten an der Anhängerkupplung hat er keine Probleme. Man sollte aber darauf achten das der Wagen mit einem optionalen HD Trailer Paket ausgestattet ist. Bei diesem Paket gibt es große Ölkühler, ein verstärktes Getriebe und einige andere Sachen mehr. Nach Hersteller Angaben könnte der Wagen bis zu 4,2 Tonnen schleppen, nach deutschem Recht ist aber bei 3,5 Tonnen an der Anhängerkupplung das Ende der Fahnenstange erreicht, mehr lässt der Gesetzgeber nicht zu. Die Reichweite mit LPG beträgt bis zu 450km, bei einem Verbrauch von durchschnittlich 18-22 Liter Gas. Die theoretische Reichweite mit Benzin, bei einem geschätzten Verbrauch von 14 Liter, beträgt um die 850km. Der Wagen hat einen größeren Tank mit 120 Liter Inhalt, statt 98 Liter. (Long Range Paket, nur möglich in Verbindung mit dem Air Ride System an der Hinterachse) Fährt man beide Tanks leer, dann kommt man etwa 1300km weit. Im Alltagsleben liegen die Kosten bei etwa 10 Euro auf 100 km, weil der Wagen grundsätzlich mit LPG gefahren wird. Verbaut wurde eine KME Nevo Pro Gasanlage mit optionalen Prins Valve Care elektronik Ventilschutz und sequentiellen 8-Fach Verteiler für die Additivzuführung über Y-Adapter in den Schläuchen zwischen den Injektoren und den Gasdüsen. Der Triton Motor gilt von haus aus als Gasfest, die optionale Lösung ist also als zusätzliche Sicherheit anzusehen.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Im LPG Betrieb liegt der durchschnittliche Verbrauch bei etwa 18-22 Liter. Umgerechnet also 9 - 11 Euro. Das Getriebe schaltet butterweich, man bekommt von den Schaltvorgängen nicht viel mit.
  • - Ohne Gasanlage lägen die Kosten um einiges höher. Dick und durstig halt!

Fahrdynamik

4.0 von 5

Auch wenn dieses Schiff mit seinen 5,3m Länge nicht gerade klein ist, kommt man damit doch problemlos zurecht, denn die Dimensionen sind gut einzuschätzen, auch nach hinten, so lange man die dritte Sitzreihe umgelegt lässt. Ist die dritte Sitzreihe belegt, muss man sich auf die beiden Seitenspiegel verlassen, man kann die Stoßstange aber gut im Spiegel sehen, dass Heck lässt sich also gut einschätzen. Mit den Trittleisten ist die Karosse 2,07m breit, man muss also beim seitlichen Einparken darauf achten das man keine Laternenpfähle flach legt. Die Gesamtbreite mit den Spiegeln liegt bei 2,30m. Vorne und hinten ist letztendlich Eisen ohne Ende, da kann man sich auch schon mal ganz langsam an einen Poller oder Pfahl heran tasten, es geht eh nichts kaputt. Der Wagen ist über 2m hoch und passt somit nicht in jedes Parkhaus. Die 2-WD Version mit Air Ride ist grundsätzlich um einiges höher wie der 4-WD Version. Beim bremsen geht es ordentlich zu Sache, die Bremsen haben eine enorme Leistung und bringen den Kollos schnell zu stehen. Die Bremsentechnik ist ebenfalls auf LKW Dimensionen ausgelegt, da spielt das Gesamtgewicht keine große Rolle so lange die Reifen die Kräfte übertragen können. Die montierte Bereifung steckt Beschleunigung und scharfes Abbremsen problemlos weg, montiert sind Nexen Roadian HP Sommerreifen in der Größe 275/60R17, für den Winter gibt es entsprechende Winterreifen GT RADIAL SAVERO WT M+S 275/60R17. Ohne die passende Bereifung würde ich mich weder im Sommer, noch im Winter, mit so einem Schwergewicht bewegen wollen. Ich würde auch nie auf die Idee kommen mir Stollenreifen an dem Wagen zu montieren, die Lärmentwicklung wäre enorm und die guten Reibungswerte beim Bremsen wären wohl auch nicht mehr gegeben. Ich nutze den Expedition als Straßenfahrzeug, nicht um damit im Gelände zu fahren. Ich habe auch ganz bewusst nur die 2-WD Version erworben, denn hier ist der Wendekreis bedeutend geringer als wie bei der 4-WD Version. Der Geradeauslauf ist erstklassig, der Wagen läuft praktisch wie auf Schienen. Die 4-WD Geschichte ist auch grundsätzlich nur was für unbefestigte Wege, also dann wenn praktisch nichts mehr geht, auf befestigten Straßen sollte man es unterlassen grundlos im 4-WD Modus zu fahren. Man muss nämlich beachten, dass man mit eingelegten 4-WD praktisch nur noch gerade aus fahren kann, Kurven fahren ist wegen der starren Verbindung von Vorderachse und Hinterachse nicht möglich, weil es keinen Drehzahlausgleich gibt. Man sollte sich grundsätzlich auch nach einem Fahrzeug umschauen das mit einem Limited Slip Differential ausgestattet ist, diese Differentiale sind mit Hilfe von Reibscheiben bis zu 75% selbstsperrend. 4-WD bei Schnee versuchsweise manuell eingelegt weil mal Spaß haben will und dann kommt eine Kurve, ups da geht es dann nur noch gerade aus weiter. Die 4-WD Version braucht auch mehr Benzin, weil sie schwerer ist und mehr mechanische Teile bewegt werden müssen, außerdem ist der Wendekreis um einiges größer, der Grund dafür sind die Drehstäbe zur Federung der Vorderachse und der durch die Gelenke der Antriebswellen begrenzte Lenkungseinschlag.

Galerie
Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Für seine Größe hat die 2-WD Version einen erstaunlich kleinen Wendekreis. Die Rundumsicht ist gut und einparken gelingt auch ohne elektronische Helferlein.
  • - Schnelle Kurven fahren sollte man vermeiden, der Wagen hat ein enormes Gewicht.

Komfort

5.0 von 5

Dank der Luftfederung an der Hinterachse (Air Ride) ist es dem Fahrzeug völlig egal wie viele Personen im Wagen sitzen, oder wie viel Baumarkt Kram im Wagen liegt. Was interessieren dann deutlich über 700kg Zuladung, man merkt nichts davon, weder beim bremsen, noch beim beschleunigen. In Kurven wird halt gesittet und angemessen schnell gefahren, dann bleibt die Fuhre auch zu 100% dort so sie sein soll, nämlich auf der Straße! Die Luftfederung sorgt immer für die gleiche Fahrzeughöhe am Heck, da verändern sich auch die Fahreigenschaften so gut wie nicht. Bei Fahrten auf der Autobahn gleicht das Fahrgefühl einem fliegenden Teppich, man hört den Motor nicht, man hört die Reifen nur ganz geringfügig und von einem eventuell schlechten Wetter bekommt man auch nicht viel mit. Um eines klar zu stellen, der Expedition ist kein Rennwagen um damit auf der Nordschleife schnelle Runden zu drehen, er hat grundsätzlich kein Problem Kurven zu fahren, oder auf Serpentinen Straßen ein Gebirge zu erklimmen. Man muß nur bedenken, dass da halt über 2,6 Tonnen Gewicht um die Ecken gezirkelt werden müssen, da kommt dann noch das Gewicht der Passagiere und sonstige Zuladung dazu. Die fette Bereifung sorgt zweifelsohne für ordentlichen Bodenkontakt, aber die Gesetzmäßigkeiten der Fahrphysik darf man halt auch nicht außer Acht lassen, die bewegte Masse möchte sich viel lieber weiter gerade aus bewegen, eine Kurve wird dann eher als Störung angesehen. Wer das beherzigt wird niemals kritische Situationen erleben. Platz im Innenraum gibt es bis zum abwinken, man hat mehr wie genug Platz für die Beine um auch einen 500km Trip ohne Beschwerden zu überstehen. An das übermäßige Platzangebot gewöhnt man sich sehr schnell, andere Fahrzeuge kommen einem dann vor wie kleine Sardinen Büchsen. Zweifelsohne besteht eine gewisse Suchtgefahr, wenn man einmal mit so einem Fahrzeug über eine längere Strecke gefahren ist, dass ist dann halt das berüchtigte AMI Fieber, dass bekommt man praktisch nie wieder weg. Ablageflächen in den vorderen Türen, an und in der Mitteltunnel Abdeckung nehmen viele Sachen auf, dass Fach zwischen dem Fahrer und Beifahrersitz ist so groß das man es als Baby Badewanne nutzen könnte. Unzählige Halter für Getränke gibt es in großer Stückzahl, für Fahrer und Beifahrer stehen 4 Getränkehalter zu Verfügung, in die Halter der Mittelkonsole passen große Getränkeflaschen stehend hinein. In der mittleren Sitzreihe gibt es ausklappbare Getränkehalter in der Mittelkonsole und zusätzlich noch mal zwei in der klappbaren Armlehne. Für die dritte Sitzreihe sind Getränkehalter links und rechts in der Seitenverkleidung vorhanden. Stromanschlüsse gibt es auch genug im Fahrzeug, für allerlei Verbraucher. Zwei vorne beim Fahrer, in der mittleren Sitzreihe einen mittig unten beim Getränkehalter. Einer langen Fahrt mit Nutzung eines Ladegeräts für ein Handy, steht also nichts im Weg. Die Klimaanlage lässt sich für die hinteren Sitzreihen separat einstellen. Die Dreiecksfenster im Heck lassen sich elektrisch aufstellen. Heizung und Klimaanlage sind extrem leistungsfähig, egal ob im Winter bei 20° unter null, oder im Sommer bei 30° im Schatten.

Galerie
Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Sind es im Sommer draußen 30°, dann kühlt das die Klimaanlage vorne und hinten im Wagen in null komma nix runter. Ist es draußen schweine kalt, dann ist die Bude nach wenigen Minuten mollig warm.
  • - So ein schweres Schlachtschiff ist kein Wagen für schnelle Runden auf dem Nürburgring.

Emotion

4.0 von 5

Temperament hat er bis zu einer gewissen Geschwindigkeit reichlich, oben herum geht im aber ab 140km/h ein wenig die Luft aus, denn zum rasen ist so ein Fahrzeug schließlich auch nicht gebaut worden. Wer generell schnell unterwegs sein will, der ist mit so einem Gefährt nicht gut bedient. Ein Ford Expedition entschleunigt das Leben und macht es sicher! So ein Fahrzeug bietet die Sicherheit einer Trutzburg, man sitzt über allen Dingen und die anderen Fahrzeuge verschwinden im Schatten, oder eben vorne und hinten aus dem Sichtbereich. Wenn doch mal einer ungewollt Kontakt suchen sollte, na ja, dass ist ein schwerer und sehr stabiler Geselle. Vorne und vor allem hinten, wenn da doch mal einer rein knattern sollte, dann holt man den Handfeger raus und kehrt die Reste vom anderen Fahrzeug zusammen, man selber fährt dann meistens unbeschadet nach hause. Wer auf seine eigene Sicherheit wert legt, der ist mit so einem Gefährt gut aufgehoben. Man muss sich aber auch bewusst sein, dass man sich auch auf die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer konzentrieren muss, man selber sitzt ja praktisch in einem Panzerschrank, die anderen Verkehrsteilnehmer haben diesen Schutz meistens nicht. Es bringt nichts, wenn man an einem Unfall beteilige Fahrzeuge zusammenknüllen kann wie eine alte Getränkedose, nur weil man selber in einer stabilen Schrottpresse sitzt. Man muss sich mit Rücksicht und Überblick fortbewegen, vor allem um andere auch vor Schäden zu bewahren. Hat man erst einmal verinnerlicht das man in einem großen und sicheren Fahrzeug sitzt, dann sind die Alltagsbeschwerden wie ein Stau, genervte Autofahrer und schlechtes Wetter nur noch eine Nebensächlichkeit, denen man sich nicht anschließen muss. Meckern können gerne die anderen, man selber kommt entspannt am Ziel an!

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + In den USA ist das Grundmodell, der Ford F-150, dass zweitbeliebteste Fahrzeug überhaupt. Der Expedition steht dort auf dem 5. Platz. Hier in Deutschland kennt so ein Fahrzeug praktisch keiner. Er fällt aber auch nicht auf, weil im das V8 typische grollen fehlt, man kann sich mit dem Fahrzeug anpirschen und schon ist man da.
  • - Wenn man gleichgesinnte sucht wird man schnell zum einsamen Wolf, dafür gibt es in Deutschland einfach zu wenige Fahrzeuge von diesem Modell.

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 300-400 Euro
Verbrauch auf 100 km über 10 Liter
Außerplanmäßige Reparaturkosten Motor/Kraftstoffversorgung/Abgasanlage - Zündkerzen (150 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

So ein Ford Expedition ist was für Leute die Spaß am außergewöhnlichen haben und gerne längere Strecken zurücklegen wollen. Platz satt, da kommt man nach vielen 100km auf der Autobahn entspannt an und ist da! Wer Fahrspaß und Zuverlässigkeit sucht, der ist bei solch einen Gefährt an der richtigen Stelle. Laufleistungen weit jenseits der 500.000km Marke sind mit dem Motor und dem Getriebe problemlos möglich! Wer einen Lastesel braucht, um mal eben schnell einen schweren Wohnwagen, ein Boot, oder was auch immer zu ziehen, der ist bei diesem Fahrzeug ebenfalls an der richtigen Stelle. 3,5 Tonnen Anhängerlast steckt er problemlos weg und dank dem durchzugstarken Motor wird man damit auch nicht zum Hindernis. Eine Last bis 1,6 Tonnen an der Anhängerkupplung fällt im Fahrbetrieb nicht sonderlich aus, da kann man auch auf langen Autobahnstrecken im OverDrive fahren, ohne das es Probleme bereitet. Nur bei starken Steigungen und bei Lasten von deutlich über 2 Tonnen, sollte man dann auf die Nutzung des OverDrive des Öfteren mal verzichten um das Getriebe nicht zu überlasten. Mit Kühlungsproblemen braucht man sich nicht herum schlagen, der Kühlerlüfter hat die Dimensionen von einem Flugzeug Propeller und macht entsprechend jede menge Wind!

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Ein Ford Expedition ist nur ein Auto für Leute die selber in der Lange sind ihr Fahrzeug zu reparieren und zu warten. Die Vorderachse muss regelmäßig abgeschmiert werden, selbst wenn man danach in einer Werkstatt fragt, wird man oft mit großen Augen angeschaut. Abschmieren, dass kann hier keiner. In keinem Fall darf man davon ausgehen bei einem Ford Händler, oder bei einer einfachen freien Werkstatt Hilfe zu bekommen. Die Leute sind mit so einem Ungetüm schlichtweg überfordert! Das fängt ja schon damit an das so eine Werkstatt keine Leiter zur Hand hat, um mal den Motorraum zu entern. Ersatzteile bestellt man am besten in den USA, man muss sich also ein klein wenig mit Auslandsbestellungen auskennen. Standard Verschleißteile bekommt man allerdings problemlos in Deutschland, geht es drüber hinaus kann noch nicht mal der Ford Händler helfen. Vor dem Fahrzeug Kauf sollte man abklären ob die Versicherung in der Lage ist so ein Fahrzeug zu versichern. Im Fahrzeugschein stehen ganz viele Nullen, damit kann kaum eine Versicherung was anfangen!

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
Hat Dir dieser Testbericht geholfen?
einer fand das hilfreich
Hilfreich Nicht hilfreich

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