Ford Fiesta Mk8 1.0 EcoBoost ST-Line X Test
27.07.2021 19:45 | Bericht erstellt von Dynamix
Testfahrzeug | Ford Fiesta Mk8 (JHH) 1.0 EcoBoost |
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Leistung | 140 PS / 103 Kw |
Hubraum | 998 |
HSN | 8566 |
TSN | BOH |
Aufbauart | Schrägheck |
Kilometerstand | 8500 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 9/2020 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Einleitung
Der Fiesta beerbt unseren Kuga der nach 1,5 Jahren schon gehen musste weil er einfach nicht mehr so Recht in unseren Alltag passen will und wir festgestellt haben das was kleineres auf Dauer doch einfach praktischer fürs Pendeln und für die Stadtfahrten sind.
Entsprechend wird der Wagen wohl hauptsächlich zum Einkaufen und für die Arbeitsfahrten meiner Frau herhalten müssen. |
Karosserie
Der Fiesta ist ein typischer, moderner Kleinwagen. Optisch kommt der kleine Kölner durchaus etwas frecher daher als die Konkurrenz, gerade in der ST-Line
Vorne ist genug Platz, hier sollte jeder eine gute Sitzposition finden Hinten geht es dafür umso enger zu. Wenn der Vordermann gerne weit hinten sitzt hat man als Hinterbänkler schon hart gelitten was die Beinfreiheit angeht. Auch bei der Kopffreiheit sieht es auf der Rückbank schon etwas enger aus, was der abfallenden Dachlinie nach hinten geschuldet ist. Viel größer als 1,80m sollte man nicht sein wenn man nicht dauerhaft Bekanntschaft mit dem Dachhimmel machen möchte. Dies gilt allerdings für die Version mit dem Panoramadach, ohne sollte sich noch der ein oder andere cm nach oben finden lassen.
Der Kofferraum geht in Sachen Größe in Ordnung. Schön ist das der Kofferraum nicht so zerklüftet ist wodurch er sich auch ordentlich nutzen lässt. Heutzutage leider auch keine Selbstverständlichkeit mehr.
Die Übersicht ist ganz gut, da kann man sich nicht beschweren. Hey, es ist immer noch ein Kleinwagen! Dank Parkpiepern rundherum und einer Rückfahrkamera kann man den Fiesta dann auch präzise in kleine Lücken bugsieren.
Beim Qualitätseindruck merkt man stellenweise das man in der Kleinwagenklasse unterwegs ist und Ford auch keine Premiummarke ist. Die Türpappen sind schon relativ hartplastisch, das Armaturenbrett zwar ordentlich hinterschäumt aber optisch nicht sonderlich spektakulär. Wobei, welches normale Auto hat schon ein schönes Armeturenbrett wenn es nicht gerade eine Volllederausstattung hat?
Das waren aber auch schon die gröbsten Kritikpunkte am Innenraum. Die Konkurrenz macht es beim Rest des Innenraums, selbst bei deutlich höher positionierten Autos, auch nicht besser! Geschmackssache
Als ST-Line (und sicherlich auch als Vignale) entschädigt der Fiesta mit einigen netten optischen Aufwertungen die einem das bisschen Hartplastik schnell vergessen lassen. Zum einen wäre das das Sportlenkrad welches beledert und teilperforiert ist. Die roten Nähte machen richtig was her und passen wunderbar zum roten Lack Das Lenkrad hat noch eine angenehme Dicke (nicht so extrem wurstig wie bei manchem Konkurrenten) und ist auch griffiger als das normale Lenkrad Als kleines Gimmick ist das Lenkrad unten abgeflacht. Der Sinn davon wird zwar immer irgendwo angezweifelt, aber es sieht zumindest nett aus.
Weiter geht es mit den "Sportsitzen" die ebenfalls mit roten Kontrastnähten daherkommen. Man darf hier natürlich keine Recaro Vollschalen oder ähnliches erwarten. Hier muss man schon zum richtigen ST greifen. Die Sitze sind aber bequem und haben durch die ausgeformten Wangen einen ordentlichen Seitenhalt. Der Schaltknauf ist außen mit Leder bezogen und innen mit Aluminium verkleidet. Sieht nicht nur gut aus, sondern lässt sich auch gut anfassen. Der Handbremshebel, ja sowas hat der Fiesta noch, ist ebenso großzügig in dunkles Leder gehüllt, natürlich auch hier wieder mit einer roten Ziernaht. Am Armaturenbrett gibt es Intarsien in Carbonoptik welche den sportlilchen Eindruck verstärken. Der Dachhimmel ist, passend zu den Verkleidungsteilen im Innenraum, in einem dunklen Grauton gehalten was die Sportlichkeit noch unterstreichen sollen.
Zum sportlich angehauchten Anspruch des Fiesta ST-Line passt das ganz gut und es wertet den Wagen optisch innen ordentlich auf Wie gesagt, zum größten Teil macht der Fiesta in Sachen Qualitätseindruck seine Sache gut. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Schickes Design
- + Platzangebot vorne ausreichend
- + Gut nutzbarer Kofferraum in der Klasse
- + ST-Line Ausstattung stimmig
- - Rückbank eher was für kleine Personen
Antrieb
Im Kapitel Antrieb kann der Fiesta überzeugen. Hier treffen 140 PS und 180 NM aus einem Liter Hubraum auf 1186kg Leergewicht. Nicht zu viel Gewicht also und das trotz der reichhaltigen Ausstattung! Und 140 PS sind für einen braven Alltagskleinwagen auch nicht wenig, da gibt Kompakte die deutlich schwächer motorisiert sind.
Der Motor ist meiner Meinung nach genau richtig für den Alltag. Genug Durchzug damit man nicht einschläft und auch mal kurz Spaß haben kann, gleichzeitig wirklich sparsam fahrbar und auch im Unterhalt durchaus bezahlbar. Also schon fast sowas wie die eierlegende Wollmilchsau.
In Sachen Durchzug hat man in der Klasse genug Druck, typisch Turbomotor. Die Leistung steht über ein relativ breites Drehzahlband zur Verfügung. Man merkt lediglich das der Motor aus niedrigen Drehzahlen Luft holen muss und etwas Drehzahl braucht, damit der Turbo vollen Druck entfaltet, worunter wiederum das Ansprechverhalten leidet. Aber das ist halt der Preis den man für die stärkere Aufladung bezahlt.
In Sachen Drehfreude weiß der Motor auch zu überzeugen. Nein, er ist keine totale Drehorgel aber so träge wie so mancher 3-Zylinder in der Klasse ist er jetzt auch nicht wieder nicht. Mit etwas Drehzahl wird es durchaus quirlig und der Klang des 3-Enders macht Spaß. Zumindest mehr als der 1.5 Liter Ecoboost den ich im Kuga hatte. Mich erinnert so ein 3-Zylinder immer an einen kastrierten 6-Zylinder Boxer, mir gefällt's
Der 1.0 Ecoboost hat nicht umsonst mehrfach (3x in Folge bester Motor, 1x bester neuer Motor, 1x bester Motor unter 150 PS, 6x bester Motor in der Klasse unter 1000 cm³) den Engine of the Year Award in seiner Klasse gewonnen. Der Motor fährt sich gut, verbraucht bei Bedarf wirklich wenig und hat für einen braven Alltagsmotor wirklich genug Leistung. Zumindest für den Fiesta passen die kleinen Ecoboost-Motoren wie Topf und Deckel.
Vom Getriebe war ich persönlich überrascht. Die meisten Handschalter die ich bisher so gefahren bin fuhren sich bestenfalls durchschnittlich. Das 6-Gang Getriebe im Fiesta überzeugt mit etwas kürzeren Schaltwegen als die Konkurrenz und es lässt sich auch präzise führen. Auch ist es nicht ganz so knorpelig wie die meisten Konkurrenten. Klar, es ist kein MX-5 Getriebe aber da muss man auch in der gleichen Klasse bleiben und schauen was da so angeboten wird und hier sticht es für mich wieder heraus.
Auch beim Verbrauch gibt sich der Fiesta keine Blöße, gerade die Ecoboost Motoren sind auf Sparsamkeit getrimmt. Entsprechend kann man den Fiesta auch bei normaler Fahrweise mit einer 6 vor dem Komma bewegen, mit einem Fitzel an Mühe gehen auch 5 Liter problemlos und auch eine 4 vor dem Komma ist problemlos machbar wenn das Fahrprofil stimmt und man sich an das halten kann was auf den runden Schildern mit dem roten Rand steht Klar geht auch deutlich mehr wenn man Ihn tritt. Aber für einen Kleinwagen ist das schon echt okay, mein Mii hat bei fast 50% weniger Leistung auch nicht weniger weggenuckelt. Hier macht sich vor allem der 6.Gang als Spargang bemerkbar, der in der Hinsicht aber noch einen Tacken länger sein könnte!
Durch den 42 Liter Tank und den Verbrauch sind die üblichen 600-700 Liter im Alltag machbar. Find ich mehr als okay für einen Kleinwagen! Auf Langstrecke sollte sich da auch noch ein wenig Reichweite finden lassen, vorausgesetzt der Gasfuß wird nicht zu schwer
Man merkt einfach das sich Kleinwagen in den letzten Jahren zu ernsthaften Alternativen zur Kompaktklasse gemausert haben und das hier, im Gegensatz zu früher, kaum noch Verzicht geübt werden muss. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Kraft ist ausreichend vorhanden
- + Motor lässt sich sparsam bewegen
- + Getriebe lässt sich überdurchschnittlich gut schalten
- - Turboloch
Fahrdynamik
Beim Thema Fahrdynamik kann Ford erfahrungsgemäß eigentlich immer punkten und Ford gilt in Sachen Fahrwerk nicht umsonst immer als Klassenstreber. Fahrwerke können Sie in Köln einfach
Der Wendekreis ist mit 10,8 Meter angegeben, für die Stadt ist das völlig okay. Negativ aufgefallen ist mir der Wendekreis jetzt nicht.
Der Standardsprint ist mit fleißiger Schaltarbeit und energischem Drehen des Motors in 9 Sekunden erledigt und wer in Sachen Beschleunigung nicht völlig verwöhnt ist wird durchaus ein Grinsen im Gesicht haben wenn er die Gänge mal richtig ausdreht Für einen vergleichbar braven Kleinwagen ist das schon nicht schlecht, wir sprechen hier immerhin nicht von einem sportlichen Topmodell. Dafür sind die Fahrleistungen schon echt nett. Das wäre vor 10 Jahren durchaus auf dem Niveau eines waschechten Hot Hatches gewesen!
Die Lenkung ist sehr direkt und dadurch etwas hibbelig was den Geradeauslauf bei höherem Tempo anbelangt. Dafür gibt Sie eine schöne Rückmeldung und gibt sich nicht so gefühllos wie bei vielen anderen Autos. Vom Gefühl her ein guter Kompromiss aus Alltag und Spaß.
Unser Exemplar hat so ziemlich alles spendiert bekommen, darunter auch die 18 Zoll Felgen mit der Bereifung die eigentlich für den Fiesta ST entwickelt wurde. So kommt unser Fiesta mit Continental Sport Contact 6 in 205/40/18 W mit Ford Spezifikation daher, heißt die Reifen sind extra für den Fiesta entwickelt worden. Klar, mit den 140 PS unseres Exemplares sind die Reifen mit DEM Speedindex klar unterfordert. Dafür bieten Sie echt guten Grip in der Kurve und der Fiesta lenkt in schnellen Kurven auch schon einmal mit dem Heck mit Die Reifen haben immer noch genug Federwirkung, wodurch auch der Komfort relativ alltagstauglich bleibt.
Kurven mochte der Fiesta in Generation 7 schon und von diesem Spirit hat er also auch in Generation 8 nichts verloren. Das Kurvenverhalten ist satt und man merkt die straffere Abstimmung zur Serie. Mit dem Fiesta kann man es auf kurvigen Landstraßen durchaus schon mal ein bisschen Krachen lassen Glücklicherweise nervt das Fahrwerk im Gegenzug nicht mit übertriebener Härte. Straff? Ja! Unangenehm hart? Nein! Man hat also noch genug Restkomfort um auch lange Strecken ohne Bandscheibenvorfall zu meistern.
Die Bremsen haben mit dem Gewicht des Fiesta leichtes Spiel. 35 Meter für die Standardbremsung sind doch ein mehr als ordentlicher Wert! Auch das wäre vor ein paar Jahren noch auf dem Niveau so manches Sportmodells oder gar ausgewachsenen Sportwagens gewesen.
Das alles macht den Fiesta zu einem agilen Gesellen. Der Fiesta gilt in seiner Klasse nicht umsonst als verkappter Partylöwe. Macht definitiv Spaß der kleine Kölner |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Tolles Handling
- + Mehr als ausreichende Beschleunigung für die Fahrzeugklasse
- + Bremsen kräftig
- + Wendig
- + Sehr direkte Lenkung mit schöner Rückmeldung
- - Durch die direkte Lenkung etwas hibbeliger Geradeauslauf
Komfort
Der Fiesta ST-Line hat ab Werk ein Sportfahrwerk welches den Fiesta auf mehr Dynamik trimmen soll, aber dabei Dynamik nicht mit sinnloser Härte verwechselt.
Mein alter Peugeot hat gezeigt wie dieser Spagat NICHT geht. Der war knüppelhart, was zwar auf topfebenen Straßen echt Spaß macht, aber jede Bodenverwerfung eben ungefiltert weitergibt wodurch die Achsen dann auch ordentlich poltern. Solche ungehobelten Manieren sind dem Fiesta fremd!
Die Sitze sind etwas sportlicher ausgeformt wodurch Sie mehr Seitenhalt bieten als das Standardgestühl. Klar, Recaros sind das immer noch nicht! Das Gestühl hinten ist nicht unbequem, allerdings leidet das Ganze unter dem eingeschränkten Platzangebot, da Ford hier zugunsten des Kofferraums und dem Platz für die Vorderbänkler, die Beinfreiheit für die Hinterbänkler geopfert hat.
Die Innenraumgeräusche sind in Ordnung, allerdings macht sich der Motor in höheren Drehzahlen akustisch deutlich bemerkbar. Wobei ich glaube das der Wagen einen Soundaktuator hat. Aber das muss bei einer Ausstattungslinie, die man eben wegen dem gewissen Schuss Sportlichkeit kauft nicht schlecht sein
Die Bedienung gibt keine großen Rätsel auf. Der Touchscreen ist übersichtlich, die Bedienlogik am Lenkrad braucht ein bisschen Umgewöhnung wenn man von früheren Ford-Modellen kommt. Hat man aber im Grundsatz schnell verstanden wenn man erst einmal ein paar Tage damit herumgespielt hat und die paar Tasten in der Mittelkonsole sind auch schnell verinnerlicht.
Wer einmal einen modernen Ford gefahren ist hat sich innerhalb einer Fahrt zurechtgefunden und wird die wichtigsten Funktionen gefunden haben. Auch der Fiesta kommt wieder mit dem SYNC III, dieses mal allerdings in der Version 3.4 und hier merkt man schon einen Unterschied.
Das SYNC im Fiesta reagiert spürbar schneller, ansonsten hat sich an der Bedienung selbst nichts signifikant geändert. Auffällig ist das der Touchscreen jetzt wie ein Tablet aus dem Armaturenbrett herausragt. Dies gefällt zwar nicht jedem, ist aber in Sachen Erreichbarkeit deutlich besser wie die versenkte Lösung im Kuga wo man sich immer nach vorne beugen musste um an den Bildschirm zu kommen. Man denke mal an Zeiten zurück wo Naviradios zum Teil noch auf Höhe des Schalthebels verbaut waren
Wobei, eine Sache ist dann doch etwas gewöhnungsbedürftiger! Mit der neuen Generation Lenkrad hat Ford dem Ganzen auch eine andere Lenkradbedienung spendiert. Wirkt zwar auf den ersten Blick aufgeräumter weil die Bedieneinheit für den Tempomaten in der Speiche links unten wegfällt, allerdings wird die Bedienung dadurch etwas verschachtelt. Statt, wie früher, rechts die Bedienung für alles was mit Entertainment zutun hat wurden die Knöpfe jetzt verteilt. Rechts ist jetzt zum einen die Bedienung für den Bordcomputer sowie Sprachsteuerung und die Skipfunktion des Soundsystems. Für die Lautstärke, welche früher ebenfalls auf der rechten Seite war, muss man jetzt nach links schauen. Das ist etwas umständlich und auch etwas unintuitiv wenn man bedenkt das es früher auf einer Seite war was für mich mehr Sinn gemacht hat. Jetzt hat man links die ganzen Tempomatfunktionen sowie den Abstandstempomaten hingequetscht.
Heizung und Klima tuen was Sie sollen. Erwähnenswert ist, dass die Sitzheizung sehr zügig zur Sache kommt! Positiv zu erwähnen ist, dass der Fiesta noch ein fixes Bedienteil für die Klimaanlage/Heizung hat. Es hat zwar ein paar Tasten mehr, aber wenn man das Prinzip einmal verstanden hat ist man froh über jede einzelne Taste. In meinen Augen ist es die Pest wenn Hersteller gerade so etwas elementares im 5. Untermenü des Infotainments verstecken, auch weil der Screen kein brauchbares haptisches Feedback liefert und die "Tasten" dann oftmals viel zu weit auseinander liegen. Sowas lenkt während der Fahrt mal so RICHTIG ab.
Das optionale LED-Licht ist sein Geld definitiv wert und sollte definitiv bei jedem auf der Wunschliste stehen. Gerade vor dem Hintergrund das viele mit den Serienleuchten nicht gerade zufrieden sind und das LED Licht auch nicht die Welt an Aufpreis kostet wie bei vielen anderen Herstellern.
Erwähnenswert ist auch das der Fiesta ausstattungsmäßig einiges zu bieten hat und das zu einem fairen Preis. Viele Mitfahrer waren stark verwundert was für Extras es mittlerweile alle in einem Kleinwagen gibt. Auch hier sieht man wieder wie erwachsen diese Klasse mittlerweile geworden ist. |
Federung (sportlich): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Gute Fahrwerksabstimmung
- + Anständige Sitze mit brauchbarem Seitenhalt
- + Einfache Bedienung
- + Viele Komfortextras verfügbar
- - Hintere Plätze nichts für Langstrecken
Emotion
Der Fiesta hat sich über die Jahre gemausert. Anfangs eher ein kleiner Biedermann, hat er sich spätestens mit Generation 7 zu einem attraktiven Spaßmacher gemausert.
Diese Transformation war es, welche Ihm auch mehr als ordentliche Verkaufszahlen beschert hat. Dadurch hat der Fiesta auch den Sprung aus der Ecke der langweiligen Kleinwagen geschafft und wird dadurch auch hochwertiger wahrgenommen.
Für Generation 8 wurde deshalb auch nichts großartig am Grundrezept geändert sondern eher behutsam weiterentwickelt um das Erfolgsrezept nicht zu gefährden. Am ehesten sieht man die Veränderungen noch an Front und Heck. Insgesamt wurde der Fiesta mit Generation 8 an einigen Stellen glattgezogen, wodurch er etwas eleganter wirkt als der Vorgänger.
Als ST-Line ist der Fiesta, zumindest optisch betont sportlich. Vom normalen Fiesta unterscheiden Ihn vor allem die optischen Anbauteile. Die Front kommt mit einem dunkel abgesetzten Wabengitter und auch die Nebelscheinwerfer sind anders angeordnet. Diese kauern unten in vertikaler Lage in der Stoßstange, beim normalen Fiesta sind diese horizontal angeordnet. Durch die große Spange um die Nebelscheinwerfer werden Lufteinlässe angedeutet, es ist halt ein Optikpaket
Am Heck geht es dann auch deutlich dezenter weiter, die Heckstoßstange weicht hier lediglich durch einen Gittereinsatz an der Unterseite ab. Am Heckdeckel gibt es ein kleines Spoilerchen, welches sich gegen Aufpreis auch gegen ein größeres Exemplar tauschen lässt.
Er ist kein kompromissloser Hot Hatch aber eben ein Auto das Fahrspaß und Alltag auf gute Weise zu verbinden weiß. Verstecken muss sich das Handling des Fiesta auch als ST-Line nicht. Schon gar nicht in Anbetracht der Tatsache das wir es hier "nur" mit einer sportlich angehauchten Ausstattungsvariante zutun haben und nicht mit dem sportlichen Topmodell, welches in jeder Hinsicht noch die ein oder andere Schippe drauflegt.
Der Fiesta gehört zu den beliebtesten Autos seiner Klasse und gehört zu Fords Bestsellern in Europa, ich denke also mal das ist ein gutes Zeichen was das Image angeht
Ich persönlich mag die Optik als Ganzes schon ganz gerne. Flotte Linie, schicke Felgen, das rot sieht hinreißend schön aus (wir wurden schon mehrfach darauf angesprochen) und die LED Leuchten passen dazu wie die Faust aufs Auge. Gibt definitiv unattraktivere Angebote in der Kleinwagenklasse als den kleinen Kölner |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Attraktives Design welches durch die ST-Line Teile einen sportlichen Touch bekommt
- + Flinkes Fahrverhalten
Unterhaltskosten
KFZ-Steuer pro Jahr | bis 100 Euro |
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Verbrauch auf 100 km | 5,5-6,0 Liter |
Inspektionskosten pro Jahr | 100-300 Euro |
Gebrauchtwagengarantie | über 24 Monate |
Werkstattkosten pro Jahr | bis 200 Euro |
Gesamtfazit zum Test
Wer einen schicken, fahraktiven Kleinwagen mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis sucht, wird beim Fiesta fündig. Motorenseitig ist hier für jeden was dabei und auch in Sachen Ausstattung lässt sich der Fiesta nicht lumpen. Beim Fiesta bekommt man mehr oder weniger alles was es bei den größeren Modellen auch so gibt. Kleinwagen fahren hat heutzutage nichts mehr mit Verzicht zutun wenn es um Ausstattung oder Motorleistung geht
Wer regelmäßig 4 Erwachsene kutschieren muss, wird mit dem Fiesta wohl nicht glücklich. Auf der Rückbank geht es schon enger zu als bei der Konkurrenz. Ansonsten leistet sich der Fiesta keine groben Schnitzer und damit wohl auch die Erklärung warum er so beliebt ist.