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Ford Fiesta Mk7 (JA8) 1.25 Test

02.03.2015 20:52    |   Bericht erstellt von Alisier

Testfahrzeug Ford Grand C-Max DXA 1.5 EcoBoost
Leistung 150 PS / 110 Kw
Hubraum 1498
HSN 8566
TSN BKX
Aufbauart Van
Kilometerstand 24000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 7/2013
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als ein Jahr
Gesamtnote von Alisier 3.0 von 5
weitere Tests zu Ford Grand C-Max DXA anzeigen Gesamtwertung Ford Grand C-Max DXA (seit 2010) 3.5 von 5
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Einleitung

Meine Erfahrungen beziehen sich auf die fast zweijährige Nutzung des Fahrzeugs. Ich habe den Fiesta neu bestellt und entsprechend meinen Wünschen konfiguriert.

Karosserie

2.0 von 5

Man muss immer den richtigen Maßstab anlegen. Es ist eben ein Kleinwagen und keine E-Klasse. Vorne hat man ausreichend Platz, ich fühle mich in keinster Weise beengt. Hinten ist es eben kleinwagentypisch etwas knapp. Das Gleiche gilt für den Kofferraum. Ich behaupte, dass sich der Fiesta karosseriemäßig nicht groß von einem Corsa, Polo, Clio usw. unterscheidet. Der Fiesta ist aber nicht sehr übersichtlich, Einparkhilfen leisten hier einen vortrefflichen Dienst. Ebenfalls negativ empfinde ich die sehr flache und damit weit vom Fahrer entfernte und große Windschutzscheibe. Das schränkt manchmal die Sicht auf Ampeln von der Haltelinie ein bzw. ist umständlich. Ebenfalls behindert dadurch die heruntergeklappte Sonnenblende des Beifahrers das Einsehen von Kreuzungen. Möglicherweise haben dieses Problem aber auch die Mitbewerber. Eine weitere Folge der sehr schräg stehenden Windschutzscheibe ist die Größe. Dadurch bleibt ein großer Teil der Windschutzscheibe vom Scheibenwischer ungewischt. Am oberen Rand bleibt ein Streifen von ca. 10cm ungewischt, ebenso eine große Fläche der Ecke rechts oben beim Beifahrer. Mich stört der eingeschränkte Wischbereich nicht (1,70m groß), größere Fahrer könnte das aber möglicherweise stören.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Vorne ist für mich (1,70m) mehr als genug Platz
  • - Sehr flache und damit weit vom Fahrer entfernte Windschutzscheibe
  • - Wischbereich der Scheibenwischer

Antrieb

2.5 von 5

Vorweg, der Saug-Motor ist mit seinen 82PS kein Rennmotor. Bei der Probefahrt hatte dieser meinen Ansprüchen aber vollkommen genügt. Man muss an Steigungen eben ab und zu runterschalten und das rechte Pedal ans Bodenblech heften, aber dann kommt man auch Berge hoch. Da ich zuvor einen Turbodiesel hatte, bei dem mir der Turbo kaputt gegangen ist, wollte ich auf jeden Fall einen Benziner ohne Schnickschnack. Es ist daher auch kein Ecoboost geworden, obwohl die bisher ganz haltbar scheinen. Bisher bin ich überwiegend Überland gefahren und habe dabei über ca. 15.000km einen errechneten Verbrauch von 5,8 Liter/100km. Seit ca. 1.000km fahre ich viel Stuttgarter Stadtverkehr und weiterhin Überland, ich schätze im Verhältnis 50:50, der Verbrauch beläuft sich dabei auf ca. 7,0 Liter/100km. Damit bin ich sehr zufrieden. Bis auf den nicht synchronisierten Rückwärtsgang (ist vermutlich bei allen Kleinwagen so) ist das Getriebe wunderbar. Der Rückwärtsgang ist schlimmer als der meines seligen C-Corsas. Bevor man in den Rückwärtsgang schaltet, im Stillstand in den 1. oder 3. Gang hilft meistens, aber nicht immer.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Ausgereifter/bewährter Motor
  • + kein Turbomotor (ein Teil weniger, das kaputt geht)
  • - kein Turbomotor (dadurch ist er etwas müde)
  • - nicht synchronisierter Rückwärtsgang

Fahrdynamik

4.0 von 5

Ich empfinde das Wägelchen als sehr wendig und das Fahrverhalten als sehr sicher. Kurven sind ohne Korrekturen durchfahrbar. Sicher, es ist kein Sportwagen, aber das Fahrverhalten ist meiner Meinung nach tadellos. Einzig mehr Radstand könnte Stabilität und Komfort bieten. Auf den Motor bin ich schon im Abschnitt oben eingegangen.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Angenehme, zielgenaue Lenkung
  • + Komfortables Fahrwerk
  • - Gar nichts

Komfort

3.5 von 5

Da ich mir den Wagen neu bestellt habe und daher selbst konfigurieren konnte, hat der Fiesta alle Komfortausstattung die ich wollte. Ich bin beeindruckt was dabei alles geht. Für mich waren folgende Punkte wichtig beziehungsweise wünschenswert: Klimaanlage, Sitzheizung, Tempomat, Lederlenkrad und Einparkhilfe. Das alles habe ich beim Fiesta einzeln beziehungsweise in guten Paketen bekommen. Mittlerweile schätze ich sogar die elektrisch einklappbaren Außenspiegel (waren in einem Paket). Ich empfinde die Standardsitze als bequem. Das ganze Auto ist meiner Meinung nach recht erwachsen und langstreckentauglich, ich war damit bereits in Norwegen und in Kroatien. Auch das Innengeräusch empfinde ich als angenehm (bis 120 km/h), auch dank dem relativ lang übersetzten 5. Gang. Was mir noch positiv aufgefallen ist, ist die gute Dosierbarkeit des Scheibenwischerintervalls. Negativ sind mir die Standardlautsprecher aufgefallen. Diese scheppern meiner Meinung bereits bei normaler Lautstärke (es ist nichts in den Türfächern!). Ferner ist der Betrieb der eingeschaltete Klimaanlage gut im Innenraum hörbar. Da ists halt doch wieder ein Kleinwagen und man bekommt was man bezahlt.

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + langstreckentauglich, dank niedriger Fahrgeräusche
  • - Standard-Lautsprecher scheppern ziemlich früh
  • - Klimaanlage im Innenraum hörbar

Emotion

3.5 von 5

Die Emotion spielte beim Kauf keine Rolle. Ich wollte einen zuverlässigen Kleinwagen. Außerdem lässt sich über Emotion streiten. Ich find den Fiesta nicht hässlich, aber auch nicht wunderschön. Gefallen tut mir die Aston-Martin-Front, obwohl ich normalerweise die riesigen Kühlergrills nicht mag. Was mir nicht gefällt, sind die Scheinwerfer, die beinahe bis zur A-Säule gehen. Ich finde meinen Fiesta eher komfortabel als sportlich, das Fahrwerk ist einfach ausgewogen. Image ist ähnlich wie Emotion; schwer zu bewerten.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Sieht ganz brauchbar aus für einen Kleinwagen
  • - Die Scheinwerfer beinahe bis zur A-Säule gefallen mir nicht

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr bis 100 Euro
Verbrauch auf 100 km 5,5-6,0 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 100-300 Euro

Gesamtfazit zum Test

  • + Preis-/Leistungsverhältnis
  • + In Deutschland produziert
  • + Ist sehr schön zu fahren
  • - Mit dem 82 PS-Motor nichts für Schaltfaule
Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Der 82PS-Motor ist ein Ehrlicher. Die "Leistung" kommt über die Drehzahl. Wenn man sich damit arrangieren kann, ist der Motor brauchbar. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist gut. Für den Fiesta spricht weiterhin, dass er in Deutschland produziert wurde. Zumindest für mich ist das ein Argument Pro Fiesta. Ich würde mir das Fahrzeug nochmal kaufen, wenn ich einen Kleinwagen haben wollte. Ich würde mir nur bessere Lautsprecher gönnen und digitalen Radioempfang.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Der 82PS-Motor ist nicht der Schnellste, Effizienteste oder Durchzugstärkste.

Gesamtwertung: 3.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.0 von 5 möglichen Sternen
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