Ford Grand C-Max (DXA) 2.0 TDCi Test
04.01.2015 13:01 | Bericht erstellt von Scimitar83
Testfahrzeug | Ford Grand C-Max DXA 2.0 TDCi |
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Leistung | 116 PS / 85 Kw |
Hubraum | 1997 |
HSN | 8566 |
TSN | AUT |
Aufbauart | Van |
Kilometerstand | 15000 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 3/2014 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | einige Monate |
Einleitung
Das Fahrzeug wird 3x wöchentlich im Stadtverkehr bewegt (~10km), ansonsten absolviert es überwiegend Langstreckenfahrten über 100km. |
Karosserie
Vorne ist das Platzangebot durch die Mittelkonsole eingeschränkt, vor allem der Beifahrer bekommt dies zu spüren. Hinten lässt es sich durch die verschiebbare Rückbank erstaunlich gut sitzen, allerdings gilt dies nur für die beiden äußeren Sitze. Der eigentlich großzügige Kofferraum wird durch die Notsitze stark beschnitten, dachhohe Beladung durch die abgeschrägte Heckklappe und die nach außen gewölbte Heckscheibe erschwert. Die Übersichtlichkeit ist eine Katastrophe, beim Rückwärtsfahren ist man durch die kleinen Fenster hinten quasi blind, außerdem kann man aufgrund des breiten Hecks durch die Außenspiegel hinterherfahrende Autos nur schwer erkennen. Der Qualitätseindruck wird durch Knarzgeräusche in der Mittelkonsole und knackende Schiebtüren gemindert. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + das Platzangebot hinten
- + die Schiebetüren
- - die Übersichtlichkeit
Antrieb
Was will man bei 116 PS erwarten? Bis Tempo 140 ist das Beschleunigungsvermögen in Ordnung, darüber wird es zäh. Der Durchzug ist im Bereich 80-100kmh sehr zäh. Das Getriebe macht seine Arbeit ganz ordentlich, jedoch gibt es hin und wieder eine Anfahrverzögerung, was ein flottes rausziehen in den fließenden Verkehr erschwert. Zudem schaltet das Getriebe beim beschleunigen zu schnell zurück. Der Verbrauch ist recht hoch, das liegt jedoch an häufigen Kurzstreckenfahrten, abwechselnd mit flotten Autobahnetappen. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + das PowerShift- Getriebe
- - der Verbrauch
Fahrdynamik
Das Fahrwerk ist die große Stärke des Grand CMax. Es ist perfekt abgestimmt und macht sowohl beim gemütlichen Gleiten als auch bei der flotten Kurvenhatz Spaß. Die Lenkung ist direkt und die Bremsen ausgezeichnet. Einzig der Wendekreis ist definitiv zu groß ausgefallen, es Bedarf einiger Übung, um sicher mit dem Auto zu rangieren. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + das Fahrwerk
- - der Wendekreis
Komfort
Bei der Federung haben die Ingenieure den perfekten Mittelweg zwischen Sportlichkeit und Komfort gefunden. Einzig stärkere Bodenwellen werden an die Insassen weitergeleitet. Die Sitze vorn sind dank der Lendenwirbelstütze komfortabel, die Auflagefläche für die Oberschenkel könnte länger ausfallen, zudem müsste die Kopfstütze näher am Kopf sein, damit der Beifahrer unterwegs bequem schlafen kann. Die Lehnen der Sitze hinten sind zu kurz, der Mittelsitz ist nicht für Kindersitze geeignet. Die Notsitze sind wirklich nur für Kinder geeignet, ich hatte zwar auch schon 1.90m- Hühnen hinten sitzen, die behaupteten, es wäre ok gewesen, ich persönlich fühle mich dort nicht wohl. Die Innengeräusche halten sich für einen Diesel deutlich zurück, der Motor ist kaum wahrzunehmen. Ab Tempo 140 wird es durch Wind- und Abrollgeräusche spürbarlauter. Die häufig kritisierte Bedienung von Radio und Navi kann ich nicht nachvollziehen, sie benötigt zwar etwas Übung, funktioniert danach aber blind. Die Heizleistung ist dank serienmäßiger elektrischer Zusatzheizung gut, bereits nach wenigen km wärmt sich der Innenraum spürbar auf. |
Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Innengeräusche
- + Federung
- - Für Kindersitze unbrauchbarer Mittelplatz
- - anfangs komplizierte Bedienung
Emotion
Das Design ist ambivalent. Von vorne wirkt er sehr sportlich, von hinten langweilig und von der Seite durch den Knick in der Fensterlinie missraten. In Verbindung mit der Dachreling wirkt das Auto staksig. Unter diesem Design leidet das Image des Autos. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + die Frontpartie
- - die seitliche Fensterlinie
Gesamtfazit zum Test
Der Grand CMax ist für Familien ideal. Die Schiebetüren, die optionale dritten Sitzreihe, die umfangreiche Sicherheitsausstattung und der in Verbindung mit den bei Ford üblichen Rabatten günstige Anschaffungspreis lässt in zur ersten Wahl unter den kompakten Vans werden.
Der 2.0 tdci mit 116 PS ist für das Auto zu schwach. Für Kurzstrecke und Stadtverkehr sicherlich ausreichend, doch dafür kauft man sich keinen Diesel. Das größte Manko des GrandCMax ist der Wendekreis und die Übersichtlichkeit, welche das Einparken vor allem in engen Lücken und Parkhäusern erschwerden.