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Ford Maverick II 2.0 Test

18.09.2013 13:57    |   Bericht erstellt von 0815Mountain

Testfahrzeug Ford Maverick 2 (1EZ) 2.0
Leistung 124 PS / 91 Kw
Hubraum 1989
HSN 8566
TSN 456
Aufbauart SUV/Geländewagen/Pickup
Kilometerstand 155000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 10/2001
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von 0815Mountain 4.0 von 5
weitere Tests zu Ford Maverick 2 (1EZ) anzeigen Gesamtwertung Ford Maverick 2 (1EZ) (2000 - 2007) 4.0 von 5
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Einleitung

Wir suchten einen "Soft-SUV" mit erschwinglichen Unterhaltskosten und hatten den Ford Maverick im Juli 2002 als Vorführfahrzeug mit 7.000 KM beim Ford Händler erworben. Das Fahrzeug wurde schließlich vor einem Jahr mit 155.000 KM verkauft. Dazwischen lagen 10 Jahre treue Partnerschaft, die zuletzt durch gehäufte Reparaturen etwas getrübt wurde. Doch es waren nicht die auftretenden Defekte sondern vielmehr die unverschämten Ersatzteilpreise von Ford, welche dabei für Verdruß sorgten (siehe Fazit).

Galerie

Karosserie

4.5 von 5

Das Fahrzeug stand die ersten zwei Jahre in der Garage und dann mußte es draussen wohnen. Dennoch waren auch nach 10 Jahren der Lack und der Unterbau in Top-Zustand. Es gab nur ganz leichte und oberflächliche Anrostungen an den Trägerteilen und im Bereich des Schiebedachs, wo die Dichtungen anliegen. Das Platzangebot ist ausreichend für Familie und Gepäck.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Karossierie sehr gut verabreitet und auch nach 10 Jahren Lack und Karosserie in Top-Zustand

Antrieb

3.5 von 5

Der Motor läßt natürlich mit 2 Liter Hubraum und 124 PS bei über 1,5 Tonnen Gewicht keine Wunder erwarten. Dennoch beschleunigt er das Fahrzeug ausreichend flott und mit etwa 170 Km/h Höchstgeschwindigtkeit ist auch eine zügige Autobahnfahrt möglich. Der Verbrauch ist natürlich etwas höher als bei einem Diesel : Bei gemäßigter Landstraße oder Autobahn sind es knapp 10 Liter und erst über 120 KM/h langt der Motor dann mit über 13 Liter pro 100 Km richtig zu. Im Mischbetrieb mit viel Kurzstrecke kommt man mit knapp 11 Liter Verbrauch hin. Die Reichweite ist durch den kleinen Tank etwas begrenzt, aber ausreichend.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Motor trotz kleiner Leistung agil und dem Fahrzeug gewachsen
  • - Schaltung etwas hakelig mit langen Schaltwegen

Fahrdynamik

3.5 von 5

Das Fahrwerk überzeugte durch eine sehr straffe, fast schon sportliche Abstimmung. Fährt sich fast wie ein PKW und auch bei zügiger Autobahnfahrt läuft er stabil. Im Gelände steckt er durch den elektronischen Allradantrieb auch einiges weg. Zu erwähnen wäre noch ein Defekt des Lenkgetriebes bei Km Stand 55.000. Trotz Kulanz auf einen Teil der Materialkosten kostete uns der Austausch noch 1200 Euro.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + stabiles Fahrverhalten auch bei schnellem Lastwechsel
  • - sehr großer Wendekreis

Komfort

3.5 von 5

Das Fahrzeug bietet den Frontpassagieren guten Komfort. Die hintere Sitzbank ist leider etwas hart/unkomfortabel gepolstert und hier macht sich die straffe Fahrwerksabstimmung negativ bemerkbar. Die Innengeräusche steigen ab 120 Km/h durch Motorgeräusche stark an. Das Fahrwerk wirkt stabil und spurtreu und ist straff abgestimmt.

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Fahrwerk gut auf die Karosserie abgestimmt
  • - leider damals keine Sitzheizung verfügbar ; hintere Sitze schlecht gepolstert

Emotion

4.5 von 5

Das Fahrzeug gefällt mit einem stimmigen Design. Da der Maverick nicht so weit verbreitetet ist, bietet er ein wenig Exklusivität. Kommt natürlich qualitativ nicht an die Edel SUVs anderer Marken heran. Wenn man die Ersatzteilpreispolitik von Ford Deutschland aussen vor läßt, dann hat er uns 10 Jahre Spaß gemacht.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + ein nicht so alltägliches Fahrzeug für die Straße und das Gelände
  • - Ist mit 4 Zylinder natürlich nur ein

Unterhaltskosten

Verbrauch auf 100 km über 10 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 300-500 Euro
Werkstattkosten pro Jahr 200-500 Euro
Außerplanmäßige Reparaturkosten Fahrwerk/Rost - Lenkgetriebe (1200 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Obwohl der Ford Maverick ein tolles Fahrzeug war und uns viel Spaß gemacht hat, werden wir uns keinen Ford mehr kaufen. Der Grund hierfür liegt nicht beim Fahrzeug selsbt sondern in der Ersatzteilpreispolitik von Ford Deutschland. Für einen Nebelscheinwerfer werden 150 Euro verlangt (in USA kostet dieser ca. 80 USD) und für einen Druckdifferenzsensor - für einen deutschen ZETEC Motor aus Köln - bezahlte ich 195 Euro (in USA für 40 USD zu haben). Das läßt Maverick fahren unter Umständen zum kostspieligen Vergnügen werden und sollte bei der Kaufentscheidung beachtet werden.

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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