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Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY) 2.0 Turnier Test

14.03.2018 20:39    |   Bericht erstellt von Don Rogers

Testfahrzeug Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY) 2.0 Turnier
Leistung 145 PS / 107 Kw
Hubraum 1999
HSN 8566
TSN 418
Aufbauart Kombi
Kilometerstand 245000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 12/2002
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 3 Jahre
Gesamtnote von Don Rogers 4.5 von 5
weitere Tests zu Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY) anzeigen Gesamtwertung Ford Mondeo Mk3 (B4Y, B5Y, BWY) (2000 - 2007) 4.0 von 5
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Einleitung

Ein weiteres im Alltag regelmäßig von mir genutztes Fahrzeug, vor 3 Jahren vom Schwiegervater übernommen.

 

Im Prinzip ist der Mondeo Mk.3 größenmäßig vergleichbar mit dem Ford Scorpio, gerade auch als Turnier, weil er den im Sommer ´98 vom Markt genommenen Scorpio seinerzeit zusätzlich mit ersetzen mußte und deswegen mindestens eine halbe Nummer größer und auch breiter ausgefallen ist, als der Vorgänger vom Typ Mondeo Mk.I /II.

 

Was soll ich sagen ? Ein solides, vom Design sehr ansehnlich und stämmig auftretendes, zuverlässiges und gut verarbeitetes Fahrzeug mit endlos viel Platz und erwartbar riesigem Kofferraum.

 

Urlaubsreisen mit Frau, 2 Kindern, Hund und entsprechendem Gepäck sind überhaupt kein Problem, der Wagen ist auch ausgesprochen Langstreckentauglich. Die aktuelle Laufleistung beträgt 245.000 km.

 

 

 

Leider hat das Fahrzeug aber in den letzten Jahren bei uns mit diversen kleineren Malaisen genervt. Nichts dramatisches, wir sind auch nie liegengeblieben, aber etwas lästig schon. Auch mein Schwiegervater, der das Fahrzeug zuvor fuhr, hatte die letzten ca. 2 Jahre bevor er den Wagen an uns weitergab bereits mit leichtem Verdruss zu kämpfen (u.a. mußte der Katalysator komplett erneuert werden).

 

Da waren die älteren Ford-Modelle aus meiner Sicht doch etwas robuster und anspruchsloser. Ansonsten aber ein gutes Auto.

 

Ganz ehrlich (auch wenn das immer keiner hören will): Alle anderen Marken, etwa VW oder Mercedes, sind doch auch nicht besser und heute längst nicht mehr so solide und haltbar wie früher. Also relativiert sich das damit auch schon wieder etwas.

Galerie

Karosserie

5.0 von 5

 

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Extrem geräumig im Innenraum
  • + Hervorragend nutzbarer, großer Kofferraum
  • + Erstklassige und zudem robuste Materialien, gute Verarbeitung derselben (KEIN abblätternder Softlack wie bei diversen neuzeitlichen VW-/Audi-Modellen...)
  • + Radläufe und Schweller sowie Unterboden hervorragend gegen Rost geschützt, immer noch schier
  • - Lackqualität so lala, an der Ladekante stellenweise abblätternd. Zwar deutlich besser als bei vielen Ford der 90er Jahre, aber immer noch nicht optimal
  • - Gammel an der Fahrertür aufgrund fehlerhafter Karosseriedichtmasse (bekanntes Rostproblem bei frühen Mk.3-Modellen)

Antrieb

4.5 von 5

 

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Der Motor ist elastisch, hängt aber auch gut und recht drehfreudig am Gas. Hat auf jeden Fall mehr "Bums" als die kleineren 1.8er-Maschinen, außerdem darf man das recht hohe Fahrzeuggewicht ja auch nicht außer Acht lassen. Der 2.0 sollte es schon sein, der kann sogar fast alles (Leistung, Drehmoment, Top Speed, Beschleunigung etc.) so gut wie der größere 2.5-V6 mit 170 PS, bei allerdings deutlich günstigerem Verbrauch und geringeren Folgekosten.
  • + Verbrauch angenehm mit 7-7,5 l / 100 km.
  • + Sehr präzise und knackig zu schaltendes Getriebe mit kurzen Schaltwegen

Fahrdynamik

4.5 von 5

 

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Deutlich wendiger und geringerer Wendekreis als der ungefähr gleich große Scorpio, der sich diesbezüglich eher noch wie ein Schiff manövrieren läßt....
  • + Leichtgängige und angenehm direkte Lenkung mit gutem Fahrbahnkontakt
  • + Bissfeste Bremsen

Komfort

4.5 von 5

 

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Sehr übersichtliche, simple und quasi selbsterklärende Bedienung
  • + Hübsch und sauber gegliedertes Cockpit
  • + Die vorderen Sitze sind sehr bequem und auch für großgewachsene Personen ausreichend dimensioniert, aber auch straffer als früher im Scorpio. Dennoch sitzt man gut, auch auf längeren Strecken. Die Rückbank kommt mir eine Spur härter vor, aber auch nicht unbequem.
  • + Die Federung ist recht straff ausgelegt, aber dennoch nicht unkomfortabel. Der Abrollkomfort ist sehr gut.

Emotion

4.5 von 5

 

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Eines der wenigen moderneren Fahrzeuge, welches optisch noch ausgesprochen zeitlos und ansprechend gestaltet ist und nicht mit übertriebenen, eitlen Gimmicks und Katastrophenproportionen zu Tode designt wurde.
  • + Eigentlich ist das Image deutlich besser als bei vielen anderen Alt-Ford, zumindest solange das Auto halbwegs gepflegt aussieht. Aber so richtig verhurte Exemplare mit zerbröselten Stoßfängern oder Radlaufrost, wie früher bei Ford an der Tagesordnung, habe ich eigentlich auch noch nie gesehen.

Unterhaltskosten

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

1. Viel Platz

2. Großer Kofferraum, gut zu beladen

3. Unkompliziertes, sicheres Fahrverhalten

4. Sparsamer Verbrauch, günstige Unterhaltskosten für die Größe

5. Im Allgemeinen zuverlässig

6. Gute Langzeitqualität

7. Sieht auch nach 15 Jahren noch nicht altbacken aus

8. Kein kostspieliger Zahnriemenwechsel nötig, da Steuerkette

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Nervt im Alter bisweilen mit zahlreichen kleineren Ärgernissen abseits der üblichen Verschleißteile, da muß man genau drauf achten, wenn man sich für das Fahrzeug interessiert.

 

Bei meinem wurden in den letzten 4 Jahren erneuert:

 

1. Katalysator hat sich verabschiedet

2. Ventildeckeldichtung

3. Diverse Radlager mehrmals

4. ABS-Sensoren (dieser ganze Kram nervt mich an den heutigen Autos immer so)

 

5. Kühlwasserbehälter (wird gerne spröde und verliert dann Wasser)

 

Außerdem haben Fahrzeuge aus der ersten Serie bisweilen mit Rost an den Türen zu kämpfen aufgrund falsch verarbeiteter Dichtmasse. Auf den Zustand der Türen achten, evtl. gucken, ob das Fahrzeug im Rahmen der Werkskulanz seinerzeit schon mal dort ausgebessert wurde bzw. neue Türen bekam, bei denen dieses Problem nicht mehr auftritt.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 0

Sun Dec 15 19:14:23 CET 2019    |    Soulwax1201

"Der 2.0 sollte es schon sein, der kann sogar fast alles (Leistung, Drehmoment, Top Speed, Beschleunigung etc.) so gut wie der größere 2.5-V6 mit 170 PS,"

 

Wer so etwas sagt hat noch nie den 2.5er V6 mit 6 Gang gefahren.......

Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Drehmoment / ordentlich Schub ist ab 2000 touren schon voll da ab 4000 wenn dann die Luftansaugbrücken voll aufgemacht werden, gibt es nochmals nen kleinen bums oben drauf.

Beim 2.0ler geht unter herum 4000 fast gar nix. Wenn man Leistung haben will muss man Ihn wie ein Moped fahren als man noch 16 war und Ihn ja nicht unter 4000 kommen lassen :- ). Von der Lautstärke eines Motors der immer kurz vorm roten dreht mal ganz abgesehen......Selbst mein Sierra mit 120 PS. fuhr sich deutlich besser.

Daher sage ich immer V6 fahren ist wie Elektroauto fahren man hört den Motor so gut wie nicht.

Nur ein angenehmes leises brummeln im Hintergrund das Dir sagt "

hey ich bin da wenn Du mich brauchst".