Ford Mondeo Mk4 (BA7) 2.3 Titanium X Test
06.01.2017 15:34 | Bericht erstellt von TrekMan
Testfahrzeug | Ford Mondeo Mk4 (BA7) 2.3 |
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Leistung | 160 PS / 118 Kw |
Hubraum | 2261 |
HSN | 8566 |
TSN | AMF |
Aufbauart | Limousine |
Kilometerstand | 37800 km |
Getriebeart | Automatikschaltung |
Erstzulassung | 2/2009 |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als 3 Jahre |
Einleitung
Alltagsnutzung, Mehrhaltlich Autobahn und Landstraße
März 2017 wurde eine AHK der Firma Brink eingebaut und ein optisches Tuning durchgeführt.
Meine Berichte zur Laufleistung etc.
Aktueller Kilometerstand (06. Oktober 2023) mit 220859 Km |
Karosserie
Um den Eintrag von Regentropfen vom Dach zu minimieren wurde ClimAir Windabweiser verwendet. Auf Grund der Krümmung sind sie nicht vollkommen perfekt, aber sie sind definitiv hilfreich. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Guter Korrsionsschutz
- + Schlechtere Sichtverhältnisse nach Hinten als beim Vorgänger Modell
- - Wasserablauf in der Heckklappe führt zu nassen Hamdskragen
- - Aerodynamische Optimierung ermöglich es, das Wasser bei Regen und geöffnetem Fenster unmittelbar in den Innenrauum gelangen kann
Antrieb
Mit den serienmäßigen 235 VR 17 hat wird die gute Straßenlage unterstützt. Die 18" Räder sind unbequem. Wer auf die großen Räder verzichten kann, empfehle ich die 215 55 VR 16. Sie sparen Sprit, so dass man bei genügsamer Fahrweise schon mal 800 km mit einer Tankfüllung machen kann.
Was der Wagen nicht mag ist Stadtverkehr. Da wird die Motor-Automatik-Kombination zum Spritfresser.
Der Durchschnittsverbrauch richtet sich nach der individuellen Drittelmix Zusammenstellung seiner täglichen Fahrwege. Generell liegt der Verbrauch aber höher als bei den modernen EcoBoost Motoren ab 2010.
Allerdings kommt der Motor dafür ohne Turbolader, Zahnriemen und Ladeluftkühler aus. Ein Plus für die Wartbarkeit. Auch das Automatikgetriebe ist laut Ford wartungsfrei.
Schade dass er nicht noch zwei Zylinder mehr hat. Dann wäre die Maschine perfekt.
Der Verbrauch liegt je nach Fahrstil, Witterung, Einsatz der Klimaanlage und Reifenbreite zwischen 8.8L und 9.5L pro 100 km. Für einen solch schweren Wagen ohne Turboaufladung akzeptabel. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Einfache und solide Saugeinspritzung
- + Könnte sicherlcih 20 PS mehr Leistung erbringen, auch ohne Turbolader
- + Kein Zahnriemen
- + Automatikgetriebe wartungsfrei
- - Es gibt keinen Füllstandsmesser für das Automatikgetriebe
- - Nicht alle elektrinischen Helferlein (z.B. Sprachmodul, ACC) sind bis zu Ende gedacht. Sie sind nicht immer Stabil in ihrer Ausführung
Fahrdynamik
Ausgezeichnete Straßenlage, auch dank der elektronischen Dämpfereinstellung, die als Sonderzubehör verbaut wurde. Besonders auf der Autobahn hat man eine spürbare Verbesserung.
Präzise Lenkung, leider ein etwas zu großer Wendekreis.
Je nach Einstellung der Dämpfer ein komfortables bis straffes Fahrwerk. Letztere Einstellung sehr gut auf Autobahnen. Auf Landstraßen ein souveräner Gleiter, der auch sportliche Ausflüge ermöglicht.
In der Komfort-Einstellung neigt sich der Aufbau für meinen Geschmack etwas zu viel. Trotzdem ist der Wagen jederzeit sicher zu beherrschen.
Mit den serienmäßigen 235 VR 17 wird eine gute Straßenlage unterstützt. Die 18" Räder sind unbequem. Wer auf die große Räder verzichten kann, dem empfehle ich die 215 55 VR 16. Sie sparen Sprit. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Elektronische Dämpfungsystem als Sonderausstatttung erhältlich, damit lässt die das Fahrverhalten optimieren
- + Kurvenlicht das Funktioniert
Komfort
Das Interieur finde ich relativ hochwertig. Wurde aber im FL sogar nochmal verbessert. Die Titanium X Ausstattung verfügt, über standardmäßige Leder-Alcantara-Sitze. Sie sind bequem und auch für breite Schultern sehr gut geeignet. Allerdings könnten sie etwas mehr Seitenführung ermöglichen. Außerdem hat man das Gefühl, dass die Rückenlehne bei etwas schwereren Personen über die Zeit etwas nachgibt und nach einer Weile nachjustiert werden muss. Eigentlich ein No-Go für so ein teures Auto. Dennoch für die Mittelklasse Fahrzeug sehr ansprechend.
Das bei mir nachgerüstete Blaupunkt/Bosch Fx bietet einen sehr guten Radioempfang, besser als das Sony CD 6000. Es ermöglicht das Abspielen von mp3 sowohl vom CD-Laufwerk, als auch von der SD Karte, wenn die Navigationsfunktion nicht benötigt wird. beide Radios sind in Kombination mit Sound & Connect ideale Freisprechanlagen für Smartphones. Es sind mehrere Telefone anmeldbar und besonders beim Sony CD 6000 sehr schnell gewechselt. Ein Vorteil für Menschen die vom Telefonieren leben.
Mit den Geräten Fx und Nx ist es möglich Navigationsinformationen im Fahrerinformationssystem zu erhalten. Allerdings sind beide Systeme altbacken und unverhältnismäßig Teuer für die Nachrüstung. Zudem scheinen die Schnittstellen zu Convers+ oder dem Fahrerinformationessystem nicht offen zu liegen, denn es gibt kaum einen Fremdanbieter von RSN-Systemen, die eine vollständige kopplung anbieten. Was die technische Sinnhaftigkeit vorallem des Convers+ in Frage stellt. Hier hätte man unbedingt nachbessern müssen. Das ist/war auch für die ersten Modelle ab 2007 schon nicht mehr zeitgemäß gewesen. Negativ ist zusätzlich, dass die Firma Blaupunkt offensichtlich die Geräte nicht mehr unterstützt. Nur Bosch bietet einen Service an.
Karten Updates gibt es allerdings noch immer alle 2 Jahre.
Empfehlung: Sony CD 6000 MP3 für den kleinen Geldbeutel. Es gibt davon auch eine CD-Wechsler-Variante. |
Federung (einstellbar): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Schönes interieur, vorallem in den FL-Modellen ab 2011
- - Radio-Bordcomputerschnittstellen werden von Anbietern nicht unterstützt, oder sind nicht offen, daher wird ein einbinden von Fremd RNS Geräten an das Bordinformationssystem nicht unterstützt..
- - Schlechterseitenhalt der Ledersitze
- - Bei etwas schwergtewichtigen Personen scheint die Rückenlehne nachzugeben.
- - Optionales Sprachmodul ist in seiner Funktion nicht vollständig durchdacht.
Emotion
Als negativ empfinde ich die Aussage des Herstellers, dass bei einem Anbau des Titanium S Bodykits der Heckspoiler für die Heckklappe keine TüV Zulassung hat und somit nicht lieferbar ist. Zudem ist das Bodykit überteuert.
Ebenso halte ich es für Fragwürdig, dass man die Duplex-Auspuff-Anlage mit nach Unten gerichteten Endrohren versehen hat. Bei Anbau der Titanium S Heckschürze sehen die Endrohre wie zwei Revolvergriffe aus. Das hat man bei den späteren EcoBoost optisch besser gelöst. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Sportlich muskolöse Optik
- - Titanium S Bodykit für 2.3 nicht vollständig erhältlich bzw. nachträgliche TüV -Freigabe erforderlich
Unterhaltskosten
KFZ-Steuer pro Jahr | 100-200 Euro |
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Verbrauch auf 100 km | 9,0-9,5 Liter |
Inspektionskosten pro Jahr | 100-300 Euro |
Gebrauchtwagengarantie | 24 Monate |
Werkstattkosten pro Jahr | 200-500 Euro |
Versicherungsregion (PLZ) | 66787 |
Haftpflicht | 200-300 Euro (45%) |
Teilkasko | 50-100 Euro |
Außerplanmäßige Reparaturkosten | Motor/Kraftstoffversorgung/Abgasanlage - Tank (340 €) |
Gesamtfazit zum Test
Der 2.3L ist ist ein unspektakulärer Langstreckencruser, dessen solide Technik m. E. Langlebigkeit verspricht.
Man kann den Wagen getrost jedem empfehlen, der auf technisch aufwendige PS-geschwängerte Motoren verzichten, aber etwas mehr Leistung als im 2.0 L Duratec haben will.
Die Automatik schaltet butter weich und ist lernfähig. Landstraßen sind sein zuhause. Er ist allerdings auch Alltagstauglich für wenig Fahrer, die nicht so auf das Geld achten müssen. Für Pandler ideal insofern die Drittelmix zusammensetzung der Fahrstrecke weniger Stadtverkehr beinhaltet.
Die heutigen Turbomotoren haben sicherlich ihre Berechtigung und leitungsmäßige Vorteile, allerdings sind die Wartungsintensiv und Anfällig. Nimmt man die Debatte um den Partikelausstoß bei Direkteinspritzern noch hinzu, wäre es sinnvoller über Alternativen zur Bindung von CO2 nachzudenken. Downsizing ist nicht immer der Weißheit letzter Schluss.
Dennoch mir macht es Spaß jeden Tag 70-80 Km zu crusen. Es ist ein entspanntes Fahren.
Er ist kein Spritsparkönig. Nur Kurzstrecken und Stadtverkehr sind nichts für diese Motor-Getriebe-Kombination.
Aus den 2.3L könnte man auch 180 PS herausnehmen. Das können andere besser.
Schade, dass dieser Motor nicht mehr für den Mondeo MK5 weiterentwickelt wurde oder zwei Zylinder mehr besitzt.
Sat Nov 04 18:42:02 CET 2017 | Sebastian2811
Der Ölmessstab für das Automatikgetriebe befindet sich zwischen Motor und Luftfilter ziemlich weit hinten drin.
Mon Feb 11 10:27:27 CET 2019 | TrekMan
Vielen Dank für den Hinweis.