Hallo Gemeinde der Altblechfahrer,
unseren Mustang haben wir uns 2014 gekauft. Es war ein alter Traum so ein Cabrio zu haben. Erste Versuche sich diesem Auto zu nähern waren dann doch eher ernüchternd. Da wird viel geschrieben, und bei näherem Hinsehen entpuppt sich der gepflegte mit zahlreichen neu überarbeiteten Teilen ausgestattete Sammlerzustand doch zunehmend als solide Fortsetzungsbaustelle.
Also Vorsicht beim Kauf von älteren Schätzchen wenn man nicht einen guten Freund hat der sich mit dem Modell auskennt, oder sonst eine fachkundige Beratung in Anspruch nehmen kann.
Zum Mustang: Ein klassischer Testbericht wäre hier, nach fast 50 Jahren, wohl eher lächerlich. Also lieber eine Homage an die ehrliche und einfache Art des Autofahrens. Er ist das typische Ponycar der 60er Jahre. 3-gang Automatik fährt sich super entspannt. Die Servolenkung ist typisch amerikanisch indifferent. Das typische V8 Blubbern verleitet einen dann doch sehr zu einer verhaltenen Fahrweise. Je tiefer die Drehzahl, desto besser der Sound. Er kann natürlich auch anders. Ein kurzer beherzter Tritt aus das Gas lässt das Pony dann auch nach fast 50 Jahren mächtig antraben.
Klar, wer jetzt einen kreischenden Ferrari oder einen beliebigen anderen modernen Sportwagen zum Vergleich heranzieht hat wahrscheinlich den schnelleren Start.
Aber die Souveränität des V8 entschädigt für alles. Das aus unserer Sicht Beste an dem Fahrzeug ist das Fehlen von fast jeglicher Elektronik. Kein ABS, kein ASR, kein ASC, keine Regen- oder Lichtsensoren, keine Hallgeber, keine Einspritzung, kein Airbag mit Ablaufdatum, keine Gurtstraffer, keine Anfahrassistenten oder sonstige elektronischen Spirenzchen. Der Mustang fährt trotzdem und macht mächtig Spaß. Das Fahrzeug funktioniert auch nach 49 Jahren tadellos- und das beste: ohne Garantieverlängerungen.
Einsteigen, anlassen, losfahren und einfach geniessen.