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Ford Ranger 3 3.2 TDCi 4x4 Test

30.10.2023 21:36    |   Bericht erstellt von torre01

Testfahrzeug Ford Ranger 3 3.2 TDCi 4x4
Leistung 200 PS / 147 Kw
Hubraum 3198
HSN 1566
TSN 972
Aufbauart SUV/Geländewagen/Pickup
Kilometerstand 216000 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 9/2014
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 3 Jahre
Gesamtnote von torre01 3.5 von 5
weitere Tests zu Ford Ranger 3 anzeigen Gesamtwertung Ford Ranger 3 (2011 - 2016) 3.5 von 5
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Einleitung

Ich habe das Fahrzeug im Juli 2020 mit ca. 180.000 km aus zweiter Hand gekauft und stehe nun (Oktober 2023) bei 216.000 km.

 

Die ersten Besitzer waren Nebenerwerbs-Landwirte die das Auto zum Holz arbeiten im Wald eingesetzt haben. Bei mir fährt das Auto überwiegend auf kürzeren Strecken, es wurde aber auch bereits für Urlaubsfahrten und zum ziehen von Anhängern verwendet.

 

In Mai und Juni wird es sehr intensiv in der Rehkitzrettung eingesetzt, hier bin ich auch oft abseits der befestigten Straßen unterwegs.

Karosserie

4.0 von 5

Das Platzangebot ist gut, die Ladefläche (Doppelkabiner) ist in Ordnung.

Die Sitzlehne am Rücksitz steht etwas steil. Leider gibt es keine Sitzhöhenverstellung am Beifahrersitz. Die Sitzbezüge der Vordersitze reißen schnell an den Seiten ein.

Die Rostvorsorge ist sehr schlecht. Hier sollte man beim neuen Fahrzeug unbedingt sofort eine Hohlraum- und Unterbodenkonservierung machen oder das Fahrzeug mit Seilfett behandeln lassen.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Viel Platz und viel Stauraum
  • - Sehr schlechte Rostvorsorge
  • - Rücksitzlehne steht etwas steil

Antrieb

3.5 von 5

Beim Kaltstart ist der Motor noch etwas unwillig und laut, das gibt sich aber sehr schnell. Vor allem bei kaltem Motor ruckelige Schaltung.

Der Verbrauch könnte etwas niedriger sein, aber das Auto ist nun einmal kein Leichtgewicht.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Sehr kraftvoller Motor mit gutem Durchzug
  • - Getriebe schaltet manchmal ruckelig

Fahrdynamik

4.0 von 5

Die Beschleunigung ist für den dicken Brocken beeindruckend. Der Wendekreis ist aufgrund des langen Radstands sehr groß. Das macht das Auto z.B. in engen Parkplätzen oder im Parkhaus unhandlich.

Die Bremsen sind gut dosierbar und die Bremswirkung ist gut.

Das Fahr- und Federungsverhalten kann man nicht mit einem PKW vergleichen. Das Fahrzeug ist sehr hoch, lang und schwer und hat hinten Blattfedern. Für den "schweren Maschinenbau" fährt sich das Auto aber überraschend angenehm.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Für einen Pickup mit Blattfedern ausgeglichenes Fahrverhalten
  • - großer Wendekreis

Komfort

3.5 von 5

Die Sitze vorn sind bequem, links gibt es auch eine Höhenverstellung und eine verstellbare Lordosenstütze. Allerdings reißen die Sitzbezüge der Vordersitze an den Außenwangen gerne ein. Die Sitzlehne der Rücksitze steht etwas steil.

Bei warmem Fahrzeug ist der Motor angenehm leise, der Federungskomfort geht für ein Auto mit Blattfedern und der Zuladung/Anhängelast in Ordnung, ist aber nicht wirklich komfortabel

Testkriterien
Federung (komfortabel): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Bequeme Vordersitze

Emotion

3.5 von 5

Ich persönlich finde das Auto attraktiv, sonst hätte ich es nicht gekauft. Was das Image angeht kommt es vermutlich sehr stark darauf an, wen man fragt.

Pickup-Fahrer werden das Auto mögen. Leute die sich auf die Straße kleben werden es hassen.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (komfortabel): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Attraktives Design
  • - Was das Image in Deutschland angeht - fahren Sie Pickup oder kleben Sie sich auf die Straßen?

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr 100-200 Euro
Verbrauch auf 100 km über 10 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 300-500 Euro
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Werkstattkosten pro Jahr 200-500 Euro
Versicherungsregion (PLZ) 83064
Haftpflicht 300-400 Euro (30%)
Teilkasko 200-300 Euro
Außerplanmäßige Reparaturkosten Elektrik/Elektronik - Kabelbaum (170 €)

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Der Ford Ranger ist ein großartiges Zugfahrzeug, das einen auch abseits der Straßen nicht im Stich lässt.

Man muss dabei aber berücksichtigen, dass der Allrad nur auf losem Untergrund eingesetzt werden sollte. Sonst fährt man den Ranger besser als Hecktriebler. Der einfache, zuschaltbare Allradantrieb hat das Auto aber mit Sicherheit erschwinglicher gemacht.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Wer einen großen Allradler sucht, mit dem man wie mit einem PKW über die Autobahn heizen kann, ist hier fehl am Platz. Dafür ist das Auto nicht gemacht.

Die Verarbeitungsqualität lässt oft zu wünschen übrig.

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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