Ford Ranger 4 (2AB) 2.0 TDCi 4x4 Test
27.10.2020 13:40 | Bericht erstellt von AndreasAllrad
Testfahrzeug | Ford Ranger 4 (2AB) 2.0 TDCi 4x4 |
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Leistung | 213 PS / 157 Kw |
Hubraum | 1997 |
HSN | 1566 |
TSN | AAN |
Aufbauart | SUV/Geländewagen/Pickup |
Kilometerstand | 9681 km |
Getriebeart | Handschaltung |
Erstzulassung | 3/2019 |
Nutzungssituation | ich habe innerhalb von 2 Wochen mehr als 2.000KM zurückgelegt. Den ... mehr |
Testdauer | wenige Wochen |
Einleitung
Mit dem Modelljahrgang 2020 bekam der Ford Ranger ein umfassendes Motorenupgrade. Dementsprechend sehnsüchtig wurde der Ranger in der Redaktion als Testwagen erwartet. |
Karosserie
Wer nicht die optischen Attribute des Ranger Raptor wählt, verzichtet auf die dicken Backen der ausgestellten Kotflügel entscheidet sich jedoch im Umkehrschluss für einen höheren Nutzwert. Die zulässige Gesamtgewicht des Raptor ist um 40kg auf 3.130kg gesenkt und das höhere Leergewicht reduziert die Zuladung um mehr als 400kg. Auch das Zuggesamtgewicht liegt beim Wildtrack mit 6 Tonnen 650kg höher als beim Ranger Raptor, der zudem oder deshalb auch keine 3,5 Tonnen Anhänger sondern nur 2,5 Tonnen ziehen darf. Der Testwagen hat eine Nutzlast von 922-1.035kg in der manuell geschalteten Version. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + gute Rundumsicht, weil eine flache Ladeflächenabdeckung in Form einer Rollade montiert war.
- + gute Sicht nach hinten durch die zusätzliche Kamera, diente auch zum Rangieren des Anhängers
Antrieb
Aus der Vorgängergeneration des Ranger wurde nur noch der bekannte 5Zyl. Motor mit 3.2 Liter Hubraum übernommen. Die 4Zyl. Varianten wurden durchweg durch neue 2.0 Hubräume der EcoBlue Einheiten ersetzt. Diese Maschinengeneration wird in drei Leistungstufen mit 96kW/130PS; 125kW/170PS und 156kW/213PS angeboten. Mir steht die leistungsstärkste Variante zur Verfügung, die mit einem Drehmoment von 500Nm ab 1.500min-1 sogar die 5Zyl. Variante übertrumpft. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Verbrauch geht OK. Ich habe immer unter 10 ltr./100KM verbraucht, auch wenn die Tachonadel mal oberhalb der Richtgeschwindigkeit stand
- + ich fand die Handhabung des manuellen Getriebes sehr OK, auch wenn die Automatik 10 überzeugende Gründe hat.
- + Beeindruckend wieviel Druck die 2.0 Motorisierung auch oberhalb von 100km/h bietet.
- + Reichweite bis über 800KM
Fahrdynamik
Beim Anfahren im ersten Gang (und auch nur im 1. Gang) erhält der Ranger seitens der Motorsteuerung so viel Unterstützung, dass er fahrlässig fast nicht abgewürgt werden kann. Sobald die Drehzahlnadel (die für mein Empfinden etwas klein dargestellt ist), den 4-stelligen Bereich erreicht hat, wird der EcoBlue durch den Twinturbo dermaßen vehement beatmet, dass man fasst mit den manuellen Schaltvorgängen nicht nachkommt.
Beeindruckend ist wie früh und gelassen das Getriebe in den 6. Gang geschaltet werden kann und auch aus dem Drehzahlkeller Beschleunigungsvorgänge umsetzt und auch manchen PKW auf der Autobahn gelassen Paroli bietet. Motorseitig ist Ford mit diesem Leistungsträger ein großer Wurf gelungen. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Wendekreis: 5 Meter Auto und 3 Meter Radstand fordern Tribut
- + Beschleunigung: bei maximaler Beschleunigung ist eine Automatik im Vorteil, weil die Schaltzeiten besser sind
Komfort
Ich war mit dem Testwagen fasst 2.000KM in Frankreich unterwegs und habe diesen als Zugfahrzeug für einen Tandem-Motorradanhänger genutzt. Diesen wirklich kleinen Trailer hat der Ranger nicht ansatzweise gespürt. Selbst in Steigungsstrecken war es problemlos möglich langsamere SoloPKW zu überholen. Auf der gesamten Teststrecke konsumierte der Ranger Nachtankmengen unter 10 Liter wohlgemerkt ausschließlich als Zugfahrzeug.
Ausgestattet war der TestRanger mit dem eher gut erkennbaren und vor allen Dingen intuitiv bedienbaren Audi/Navi System.
Die serienmäßigen Vordersitze in Teilleder mit hervorgehobenen Ziernähten waren nicht nur ein optischer Schmaus, diese bargen auch absoluten Langstreckenkomfort.
Allradtechnisch favorisiert auch Ford den zuschaltbaren Frontantrieb, wie nahezu jeder andere PickUp Hersteller auch. Für die „letzte Meile“ abseits der Straße, oder wenn sich der Fahrer doch mal zu viel vorgenommen hat, spendiert Ford dem Ranger serienmäßig ein hinteres Sperrdifferential als Rückversicherung nach OffRoadEinsatz. |
Federung (komfortabel): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + intuitiv zu bedienendes schnelles Infotainmentsystem und Navi
- + gute Vordersitze: Langstreckentauglich
- - sehr kleine Drehzahlmesserdarstellung
Emotion
Allradtechnisch favorisiert auch Ford den zuschaltbaren Frontantrieb, wie nahezu jeder andere PickUp Hersteller auch. Für die „letzte Meile“ abseits der Straße, oder wenn sich der Fahrer doch mal zu viel vorgenommen hat, spendiert Ford dem Ranger serienmäßig ein hinteres Sperrdifferential als Rückversicherung nach OffRoadEinsatz. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (komfortabel): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + klassischer europäischer PickUp
Gesamtfazit zum Test
kräftiger 500Nm PickUp von Ford