Honda HR-V RU (2015) 1.6i DTEC Test

Auch wenn der HR-V von Honda in Deutschland eine eher wechselhafte Karriere begonnen hat, hat die seit 2015 angebotene 2. Generation jegliches Schattendasein beendet. Ich glaube, dass sich ein genauerer Blick durchaus lohnen könnte.

Ich bin den HR-V im März diesen Jahres innerhalb von 2 Wochen 1.500KM gefahren.

Mit einer Länge von 4.294mm entspricht der HR-V exakt den Kompaktmaßen. Er ist mit einer Höhe von 1.605mm etwas überdurchschnittlich und bietet damit mehr Einstiegsqualitäten.

Da die Türgriffe der hintern Türen im Bereich der abgedunkelten Scheiben platziert sind fällt auch der bequeme Zustieg auf die hinteren Plätze erst auf den 2. Blick ins Auge. Die abfallende Scheibenlinie suggeriert ein abfallendes Coupè-Heck, was jedoch gerade in der weißen Lackierung täuscht. Tatsächlich bleibt die Dachlinie nahezu waagerecht und bietet damit auch ausreichenden Kopffreiheit für die rückwärtigen Passagiere.

Der HR-V hat einen sehr tiefen Fahrzeugboden. Das kommt dem Sitzkomfort insbesondere der rückwärtigen Passagiere entgegen und bietet die Möglichkeit die Rücksitze ebenerdig einzufalten.

Die Kombination mit dem manuellen 6-Gang Schaltgetriebe passt perfekt. Nicht nur die
Bedienung passt sondern auch die Gangsprünge. Bei 2.000 Kurbelwellenumdrehungen liegt eine Geschwindigkeit von 106km/h (GPS) an. Bei immer noch sehr leisen 2.500min-1 ist die Autobahnrichtgeschwindigkeit bereits überschritten.

Eine Tankreichweite (50ltr.) von 900KM sind wirklich regelmäßig erzielbar. Dafür kann sogar die Autobahnetappe auch mal mit 150160km/h absolviert werden. Auch ohne das Prädikat "Spritsparfuchs" ist ein tatsächlicher Verbrauch von unter 5 ltr/100KM (Nachtankmenge) zu realisieren.

SUV ohne Allradantrieb mit großzügiger Kopffreiheit im Innenraum und knausrigem und gleichzeitig souveränem Diesel.

Vielleicht ist Honda momentan ein wenig verkannt. Für mich ist der HR-V so ein kleiner Geheimtipp.