Honda Integra DC2 1.8 Test
03.11.2019 14:26 | Bericht erstellt von Backer44
Testfahrzeug | Honda Integra DC2 1.8 |
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Leistung | 190 PS / 140 Kw |
Hubraum | 1797 |
HSN | 7100 |
TSN | 512 |
Aufbauart | Schrägheck |
Getriebeart | Handschaltung |
Nutzungssituation | Privatwagen |
Testdauer | mehr als ein Jahr |
Einleitung
Ich möchte hiermit mal meine Eindrücke zum Honda Integra Type R schildern. Das ist mein erster Test, also habt Gnade mit mir
Ich wollte mir ein ein seltenes Sportliches Coupe kaufen, was Optisch aus der Masse hervorsticht und fahrerrisch Karakter hat und sehr zuverlässig ist. Da ich noch nicht all zu lang den Führerschein besaß (mit 28 erst gemacht ) sollte der Wagen in der 200PS Klasse liegen. Nach langem suchen und Tests lesen, viel meine Wahl auf den Honda ITR, da er die Attribute: Puristisch, Handling, Zuverlässigkeit, Karakter und Optik am besten für mich vereinte und diese auch immerwieder in den Reviews auftauchten.
Der Honda war mein einzigstes Auto für die meiste Zeit und wurde somit im Alltag bewegt. Das Auto befindet sich nicht mehr in meinem Besitz was sich im Fazit erklären wird. Aber fangen wir mal an: |
Karosserie
Um eventuelle Interssänten für das Auto das Platzangebot zu vermitteln, ein paar Infos zu meiner Person: 1,82m Groß und 92Kg leicht .
Vorne findet man noch ausreichend Platz, alle Bedienelemente sind gut zu erreichen, aber größere/schwerer Personen werden schnell an ihre Komfortgrenze Stoßen. Hinten wirds schnell sehr eng. Personen über 1,75m stoßen mit dem Kopf an der Hechscheibe bzw. Dachhimmel an. Beinfreiheit ist auch bei größeren Fahrern schnell dahin.
Was Glänzt ist die Übersichtlichkeit und der Kofferraum. Durch den Leichtbau und den niedriegeren Sicherheitsstandarts der 90ger sind keine großen Säulen im Weg. Einzig der Schulterblick ist durch die serienmäßigen Recaros etwas eingeschränkt. Durch das Hatchback Design geht die Heckscheibe zusammen mit dem Kofferdeckel auf und bietet für sperrige Ladung z.B. Flat TV sehr gute Lademöglichkeiten. Die Rücksitzbank lässt sich umklappen und große Pakete oder der Satz Reifen passt problemlos rein.
Qualitativ ist er halt Japanisch der 90ger. Es klappert nichts und die meisten Flächen sind mit Vinyl (?) überzogen. Da ich Auto fahren möchte und nicht Amuterenbrett streicheln will, war der Qualitätseindruck mehr als Ausreichend für mich. |
Platzangebot vorn: | eng | geräumig | |
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Platzangebot hinten: | eng | geräumig | |
Kofferraum: | klein | groß | |
Übersichtlichkeit: | schlecht | gut | |
Qualitätseindruck: | minderwertig | hochwertig |
- + Bedienbarkeit.
Antrieb
Leistungstechnisch war der Wagen vor 20 Jahren schon sehr gut unterwegs und auch Heute braucht man sich in der 200PS Klasse nicht zu verstecken eher im gegenteil. Das Leistungsgewicht spielt einfach ein große Rolle bei dem Wagen. Der drehfreudige Hochdrehzalmotor mit Vtec (https://de.wikipedia.org/wiki/VTEC ) dreht bis 8500rpm und macht einfach eine riesen Freude. Gepaart mit der knackigigen und sehr präzisen 5 Gang Schaltung war es einfach ein Genuß den Wagen schnell zu bewegen. Durch die kurze Übersetzung war das Auto pefekt fürs Kurvenräubern auf der Landstraßen ausgelegt. 190ps aus 1.8L Hubraum zu zaubern wo die Konkurenz meist zwei Zylinder mehr oder Turbo für brauchte ist eine technisch Meisterleistung gewesen, die es heut so nicht mehr gibt in dem Sektor.
Aber, dadurch entehen auch Nachteile: Der Wagen lebt von Drehzahl. Gerade im unterem Bereich ist der Motor etwas Träge. Gerade voll beladen bekommt man es mit. Aufwachen tut er erst ab 6000rpm. Das heißt, das bei bestimmten Situationen oft 1-2 Gänge runtergeschaltet werden muss um zügig an Geschwindikeit zuzunehem. In der heutigen Autowelt mit TDI und konsorten schwer zu verkaufen Die Kurze Übersetzung ist für die Autobahn weniger geeignet, da man bei 130kmh schon bei 4-5000rpm steht, was geräuschmäßig auf langen Reisen etwas anstrengend sein kann. Der Verbrauch lag bei mir so um 10-12 Liter im Durschnitt und die Reichweite betrug um die 4-500km, was für mich im Rahmen liegt. |
Motorleistung: | schwach | stark | |
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Durchzug: | unelastisch | elastisch | |
Drehfreude: | zäh | agil | |
Getriebe/Schaltverhalten: | schlecht | gut | |
Verbrauch: | durstig | effizient | |
Reichweite: | gering | hoch |
- + Der Motor
- - Übersetzung für Autobahn
Fahrdynamik
Kurz Um, der Wagen ist im Händling eine Granate. Vorher und nacher bis jetzt nicht in einem so agilem Auto gesessen. Er verlangt nach mehr in den Kurven, bleibt aber dabei immer gutmütig und kündigt an, wenn er an die Grenze kommt. Das so unbeliebte Untersteuern bei Fronttrieblern kommt nur in extrem Situationen vor. Viele erfahrendere Bekannte waren begeistert vom Händling des Autos, selbst die, für die nur Heckantrieb die "einzig richtige" Antriebsart war.
Negative war eigentlich nur, das die straffe Karosserie mit dem serienmäßigen Sportfahrwerk im Alltag oft etwas zu holperig war. |
Wendekreis: | groß | klein | |
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Beschleunigung: | langsam | schnell | |
Lenkung: | schwammig | direkt | |
Bremsen: | schwach | standfest | |
Fahrverhalten: | unausgeglichen | ausgeglichen | |
Kurvenverhalten: | unsicher | sicher | |
Wendigkeit: | träge | agil |
- + Fahrwerk
- - Wendekreis etwas groß fürs Auto
Komfort
Der Wagen war die Rennversion vom Integra mit Straßenzulassung. Keine Geräuschdämmung und keine großartige Wärmedämmung, Verstärkte zusätzlich verschweiste Karosserie, Sportlich abgestimmetes Fahrwerk. Das alles sind Attribute die nichts mit Kompfort zu tun haben.
Der Wagen ist im Sommer Heiß im Innenraum, meine Version hatte keine Klimaanlage, sodass es bei dem "Rekordsommern" oft nicht wirklich angenehm war zu Fahren. Die Recaros waren für Sportsitze sehr Bequem und vorallem nicht so Hart wie viele andere Sportsitze. Im Winter war die Heizung schon nach ein paar Minuten da und die spartanische Wärmedämmung hat auch sehr geholfen, das Auto schnell im innenraum Warm zu kriegen |
Federung (sportlich): | schlecht abgestimmt | gut abgestimmt | |
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Sitze vorn: | unbequem | bequem | |
Sitze hinten: | unbequem | bequem | |
Innengeräusche: | laut | leise | |
Bedienung: | kompliziert | intuitiv | |
Heizung/Klimatisierung: | schwach | wirkungsvoll |
- + Heizung, Sitze
- - Lärm
Emotion
Design ist Geschmackssache. Er ist auffälig, sagen wir es mal so. Ich mochte ihn sehr vom Design.
Er hat Karakter, genau das, was so viele Hersteller aus ihren Autos ausgmerzt haben.
Image ist Deutschland zwar nicht ganz so schlecht wie in den USA aber auch hier Zulande muss man sich leider viel Mist anhören. Man trifft oft auf Unverständnis warum man sich sowas kauft bzw. das es ja kein "richtiges Auto sei",weil Japanisch..
Aber das liegt wohl in der Natur des Deutschen alles zu zereden, nur weils anders ist bzw nicht "Premium" Sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man sich sowas zulegt. |
Design: | langweilig | attraktiv | |
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Temperament (sportlich): | ausbaufähig | realisiert | |
Image: | negativ | positiv |
- + Kein Einheitsbrei Design
Unterhaltskosten
KFZ-Steuer pro Jahr | 100-200 Euro |
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Verbrauch auf 100 km | über 10 Liter |
Außerplanmäßige Reparaturkosten | Getriebe/Kupplung - Kupplungsscheibe (600 €) |
Gesamtfazit zum Test
Wer kein bock auf die üblichen Verdächtigen hat und ein aus der Masse hervorstechendes Sportliches Auto sucht, was Karakter hat und einem zuverlässig viel Freude bereitet ist mit dem Integra gut bedient.
Er ist idial um auch in den Rennsport rein zu schnuppern ohne Tausende von Euros für Umbauten zu versenken, da er vom Werk aus schon sehr gut darauf ausgelgt ist. Alternativ währe der Subaru BRZ noch im Topf für.
Im Alltag schneidet er leider für mich aber nicht so gut ab. Es ist numal ein Puristisches Auto, da darf man einfach nicht viel in Sachen Kompfort erwarten. Es gab Tage, da hat mich vieles wie die Hitze, Lärm oder das Harte Fahrwerk einach genervt, was für mich auch leider der Grund des Verkauf war.
Ich würde ihn eher als Zweitwagen bzw Spaßmobiel empfehlen, was ich irgendwann auch wieder machen werde!