Hyundai H-1 2 (TQ) 2.5 CRDi Test
26.04.2021 21:32
| Bericht erstellt von
mican0974
Testfahrzeug |
Hyundai H-1 Travel 2.5 CRDi Comfort |
Leistung |
170 PS / 125 Kw |
Hubraum |
2497 |
HSN |
8252 |
TSN |
ACW |
Aufbauart |
Van |
Kilometerstand |
111300 km |
Getriebeart |
Automatikschaltung |
Erstzulassung |
11/2012 |
Nutzungssituation |
Privatwagen
|
Testdauer |
mehr als ein Jahr |
Gesamtnote von
mican0974
3.5 von 5
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Von Oktober 2019 bis August 2023 besaß ich einen Hyundai H-1 Travel 2.5 CRDi Comfort mit 170 PS, Baujahr 11/2012 (Typ TQ). Meiner Meinung nach ist der H-1 eine durchaus respektable Alternative zu den Platzhirschen in diesem Segment, nämlich dem VW Bus oder der V-Klasse von Mercedes. Natürlich kann ein Hyundai den technischen Raffinessen einer V-Klasse nicht das Wasser reichen, aber alltagstauglich ist der Koreaner allemal. Denn alles, was man braucht, ist an Bord oder lässt sich nachrüsten. So war mein H-1 mit zwei Schiebetüren ausgerüstet (wenn auch noch per Hand zu öffnen), hatte je eine Klimaanlage für vorne und für hinten an Bord, schaltet über ein 5-Gang-Automatik-Getriebe und ist serienmäßig mit einer Diebstahlwarnanlage ausgestattet. Über Platzverhältnisse braucht man keine Worte zu verlieren, denn Platz gibts in allen drei Sitzreihen. Schade allerdings, dass der H-1 so unflexibel in Sachen Variabilität ist. Die Sitzbänke in der zweiten und dritten Sitzreihe lassen sich leider nicht umklappen oder ausbauen. Aber trotz dieses Mankos ist der Kofferraum recht groß und zum Hochstapeln geradezu prädestiniert. Über den 170 PS starken Zweieinhalbliter-Dieselmotor lässt sich sagen, dass er kraftvoll seine Arbeit verrichtet. Die 343 Nm lassen die Antriebsräder der Hinterachse ordentlichen Vorschub leisten. Allerdings muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass die CRDi-Maschine sich gerne einen größeren Schluck Diesel gönnt. Ich fuhr den H-1 im Drittelmix mit ca. 12 Litern auf 100 km. Das Fahrwerk ist solide abgestimmt, es kommt zu keinen bösen Überraschungen à la "Heckschleuder" - was auch daran liegt, dass das serienmäßige ESP sehr defensiv eingestellt ist. Vorallem im Winter wird dies schnell spürbar. Beim kleinsten Ausbruchversuch des Hecks greift das ESP gnadenlos ein und reduziert dabei die Beschleunigungskraft sehr spürbar - was auch mit einem wild blinkenden ESP-Lichtlein in den Armaturen angezeigt wird. Dieses Verhalten kommt natürlich der Sicherheit zu Gute. À propos Sicherheit: es gibt auf jedem der acht Sitzplätze einen Dreipunktgurt. ABS und BAS sind an Bord, ebenso eine PDC sowie ein Fahrer- und ein Beifahrerairbag. Keine Seitenairbags, keine Window-Airbags, das ist natürlich ein Minuspunkt!
Um den Komfort und die Individualität etwas anzuheben, hatte ich diverse Nachrüstungen vorgenommen: Webasto-Standheizung, ein OBD-basiertes Head-Up-Display, ein Radio mit Bluetooth und Rückfahrkamera, 18-Zoll-Felgen mit 235er Sommerreifen (und das erhöht die Stabilität und Straßenlage spürbar im Vergleich zu den serienmäßigen 215er Reifen auf 16-Zöllern), Tönungsfolie ab B-Säule und Seitenschwellerleisten und Frontbügel mit Unterfahrschutz von Delta4x4 in Chrom-Optik. Und um die Sicherheit bei Nacht zu erhöhen, hatte ich die serienmäßigen Halogen-H7-Teelichter gegen einen Satz LED-Lampen eines renomierten Herstellers (kein billiger China-Kram!) ausgetauscht. So war auch bei Dunkelheit für gute Sichtverhältnisse gesorgt.
Als Fazit lässt sich sagen, dass der H-1, etwas aufgepimpt, eine gute Alternative zu den ansonsten öfters zu sehenden VW-Bussen & Co. darstellt. Wer eine große Familie hat und/oder öfters Besuch von A nach B transportieren will, der fährt mit einem Hyundai H-1 Travel recht gut.
Weitere Details zu meinem ehemaligen H-1 findet ihr hier: https://www.motory.de/.../351577
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4.5 von 5
Platzangebot vorn: |
eng |
|
geräumig |
Platzangebot hinten: |
eng |
|
geräumig |
Kofferraum: |
klein |
|
groß |
Übersichtlichkeit: |
schlecht |
|
gut |
Qualitätseindruck: |
minderwertig |
|
hochwertig |
- +
Ein geräumiger Bus mit viel Platz auf den acht Sitzplätzen
- -
Leider fehlt die Variabilität. Die Sitzbänke können nicht umgeklappt werden.
3.5 von 5
Motorleistung: |
schwach |
|
stark |
Durchzug: |
unelastisch |
|
elastisch |
Drehfreude: |
zäh |
|
agil |
Getriebe/Schaltverhalten: |
schlecht |
|
gut |
Verbrauch: |
durstig |
|
effizient |
Reichweite: |
gering |
|
hoch |
- +
Durchzugsstarker Motor, stimmiges Automatikgetriebe
- -
Etwas durstig für einen Diesel
3.5 von 5
Wendekreis: |
groß |
|
klein |
Beschleunigung: |
langsam |
|
schnell |
Lenkung: |
schwammig |
|
direkt |
Bremsen: |
schwach |
|
standfest |
Fahrverhalten: |
unausgeglichen |
|
ausgeglichen |
Kurvenverhalten: |
unsicher |
|
sicher |
Wendigkeit: |
träge |
|
agil |
- +
Wegen des Heckantriebs ein relativ kleiner Wendekreis
- -
Ein recht schwerer Bus, daher natürlich nicht leichtbeinig
3.5 von 5
Federung (komfortabel): |
schlecht abgestimmt |
|
gut abgestimmt |
Sitze vorn: |
unbequem |
|
bequem |
Sitze hinten: |
unbequem |
|
bequem |
Innengeräusche: |
laut |
|
leise |
Bedienung: |
kompliziert |
|
intuitiv |
Heizung/Klimatisierung: |
schwach |
|
wirkungsvoll |
- +
Im Cockpit findet man sich sofort zurecht
- -
Etwas laut bei höheren Geschwindigkeiten
3.5 von 5
Design: |
langweilig |
|
attraktiv |
Temperament (komfortabel): |
ausbaufähig |
|
realisiert |
Image: |
negativ |
|
positiv |
- +
Etwas aufgepimpt wird der H-1 zu einem ansehlichen Bus
KFZ-Steuer pro Jahr |
400-500 Euro |
Verbrauch auf 100 km |
über 10 Liter |
Inspektionskosten pro Jahr |
100-300 Euro |
Gebrauchtwagengarantie |
keine vorhanden |
Werkstattkosten pro Jahr |
200-500 Euro |
Außerplanmäßige Reparaturkosten |
Innenraum/Lüftung/Klimatisierung - Klimaanlage/Klimakompressor (500 €) |
Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:
Viel Platz und Komfort zu einem Preis, der bei gleichwertigen Autos anderer Hersteller um einiges höher angesetzt ist.
Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:
Wer auf Variabilität setzt und seinen Bus auch mal als Schlafwagen nutzen will, hat beim H-1 schlechte Karten.
Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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