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Jaguar XF CC9 3.0 D Test

28.03.2012 13:19    |   Bericht erstellt von telephonopoulos

Testfahrzeug Jaguar XF 1 (X250) 3.0 D
Leistung 275 PS / 202 Kw
Hubraum 2997
HSN 2051
TSN ABP
Aufbauart Limousine
Kilometerstand 35730 km
Getriebeart Automatikschaltung
Erstzulassung 8/2010
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von telephonopoulos 4.5 von 5
weitere Tests zu Jaguar XF 1 (X250) anzeigen Gesamtwertung Jaguar XF 1 (X250) (2008 - 2015) 4.5 von 5
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Einleitung

Da ich beruflich viel unterwegs bin, benötige ich ein Fahrzeug, welches mich komfortabel und, falls nötig, auch schnell von A nach B bringt. So sind in den vergangenen 2 Monaten, die ich dieses Fahrzeug besitze, schon etliche Kilometer zusammengekommen.

Galerie

Karosserie

4.0 von 5

Der XF ist ein Fahrzeug mit einem extrem schönen Design, welches dafür sorgt, dass man fast nie unbeobachtet ist. Im Gegensatz zu Wagen der ABM Fraktion folgt die Form nicht der Funktion, was bedeutet, man muss kleine Abstriche in der Raumökonomie und der Übersichtlichkeit hinnehmen, erhält dafür aber ein Fahrzeug, an dem man sich nicht so schnell satt sieht.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Sehr schönes Design
  • + Edles Interieur
  • + Hoher Auffallägkeitsgrad
  • - Nach hinten recht unübersichtlich
  • - Für die Fahrzeuggröße nur durchschnittliches Platzangebot

Antrieb

4.5 von 5

Mein Fahrzeug verfügt über die 3.0d S Motorisierung, was bedeutet, dass der Motor über 275 PS und 600 NM verfügt. Diese Maschine gab es in 3 Leistungsstufen, 211, 240 und eben 275 PS, wovon der kleinste Motor seit des Facelifts zum MY 2012 durch einen 2.2 Vierzylinder mit 190 PS ersetzt wurde.

Im Normalmodus steht bereits genug Leistung zu Verfügung. Drückt man jedoch die Dynamiktaste in der Mittelkonsole, nimmt der Motor spürbar besser Gas an und die Gänge werden etwas länger gehalten, wodurch das Fahrzeug schneller beschleunigt. Stellt man den Getriebewählknopf noch auf "S", muss man aufpassen, keine schwarzen Streifen auf dem Asphalt zu hinterlassen.

Wegen des hohen Drehmoments und des Hinterradantriebs ist es ratsam, bei nasser Fahrbahn das Winterprogramm zu bemühen.

 

Der Motor läuft sehr kultiviert und ist ausreichend sparsam. In der Stadt lässt sich ein Verbrauch um 10 l/100 km realisieren, bei Tempo 130 auf der Autobahn komme ich mit 6 l/100 km aus, bei höheren Geschwindigkeiten kann sich ein Verbrauch um 11 l einstellen. Es hängt, wie man erkennen kann, vom Fahrprofil und dem Gasfuß des Fahrers ab.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Sehr kultivierter Antrieb
  • + Kaum spürbare Schaltvorgänge
  • + Kraft in allen Lebenslagen
  • - Kein Ölmessstab
  • - Keine Öltemperaturanzeige

Fahrdynamik

4.5 von 5

Da ich das Sondermodell "Pace" mein eigen nenne, verfügt mein Wagen über adaptive Dämpfer und Mischbereifung auf 20" Felgen, welche das Fahrverhalten und die möglichen Kurvengeschwindigkeiten verbessern, ohne dem Komfort zu schmälern. Außerdem bring der Wagen durch die 285er Hinterreifen die Kraft sehr gut auf die Straße.

Andere Fahrzeuge der 3l Diesel Kategorie haben Mühe, dem 3.0d S bei voller Beschleunigung zu folgen. Der Standardsprint ist vom Werk mit 6,4 s angegeben, was mir realistisch erscheint, Als Höchstgeschwindigkeit konnte ich 265 km/h lt. Tacho erreichen, eine GPS Messung steht noch aus.

 

Da ich erst kürzlich von 18" Winterrädern mit 245er Reifen auf die 20" gewechselt habe, kann ich sehr gut vergleichen, wie unterschiedlich das Fahrverhalten ist.

Mit den Winterrädern war der Wagen bei hohen Geschwindigkeiten in Autobahnkurven leicht unruhig, wovon mit den Sommerreifen nichts mehr zu spüren ist. Der Wagen liegt wie das sprichwörtliche Brett. Auch die Traktion hat durch den Wechsel gewonnen.

 

In der Stadt ist der Wagen, trotz eines Wendekreises von knapp 12 m erstaunlich handlich, auch Parkhäuser stellen kein Problem dar.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + Sehr gute Straßenlage
  • + Hohe Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit
  • + Für Fahrzeuggröße und Gewicht sehr handlich
  • - Durchschnittlich großer Wendekreis

Komfort

4.5 von 5

Der XF mit den adaptiven Dämpfern vereint Komfort mit Sportlichkeit, auch wenn das Fahrwerk nicht aktiv verändert werden kann. Die einzige Möglichkeit, Einfluss zu nehmen ist, den Dynamikmodus einzuschalten, wodurch die Dämfer etwas gestrafft werden. Jaguar ist ein guter Kompromiss gelungen, welcher selbst bei der 20" Rädern erhalten bleibt, einzig bei langsamer Fahrt kommen kurze Stöße wegen der flachen Reifen, welche einen etwas höheren Luftdruck benötigen, etwas trocken durch.

 

Die im Paket enthaltenen und als Sonderausstattung erhältlichen Sportsitze mit Sitzheizung und -lüftung tragen zum entspannten Reisen maßgeblich bei, weil einem selbst nach langer Fahrt nichts wehtut. Geadelt wird der Rücksitzkomfort durch die Aussage meiner Tochter, welche ein ausgesprochener Autoreisemuffel ist, dass sie sich vorstellen könne, selbst lange Strecken in diesem Wagen zurückzulegen.

 

Die Motor- und Windgeräusche sind sehr niedrig, oberhalb von 180-200 km/h nehmen die Windgeräusche allerdings zu, liegen aber trotz Schiebedachs noch unter denen in einem Audi A4 oder 3er BMW, welche ich vorher, allerdings ohne Schiebedach, fuhr.

 

Die Heizung reagiert, aufgrund eines elektrischen Zuheizers, selbst bei sehr niedrigen Temperaturen sehr schnell und schafft nach kurzer Zeit angenehme Temperaturen. Die Klimaautomatik kann ich wegen der fehlenden hohen Temperaturen noch nicht beurteilen.

 

Die Menüs des Touchscreens sind in Einzelfällen etwas unübersichtlich, mit ein wenig Eingewöhnung kommt man aber gut klar. Wer ein iPhone oder iPad bedienen kann, schafft es auch im XF.

Testkriterien
Federung (einstellbar): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Gut abgestimmtes Fahrwerk
  • + Vielfach verstellbare, sehr komfortable Sportsitze mit Sitzheizung u. -Lüftung
  • + Niedrige Fahrgeräusche
  • - Manchmal nicht ganz intuitive Bedienung möglich

Emotion

5.0 von 5

Der XF ist ein Traum auf Rädern. Designtechnisch kann ihm keine andere Limousine das Wasser reichen. Ich kenne kein anderes Fahrzeug dieser Kategorie, nach dem sich mehr Menschen am Straßenrand umschauen, außer vielleicht den Maserati Quattroporte.

Wer nicht gesehen werden möchte, sollte ein anderes Fabrikat wählen, wobei die Reaktionen auf den Wagen durchweg positiv sind. Da viele nur die alte Designlinie von Jaguar kennen, wird man oft gefragt, um was für einen Wagen es sich handelt.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + Design, Design und nochmal Design
  • + Geringer bis kein Neidfaktor
  • + Seltene Erscheinung auf deutschen Straßen

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Ich habe den Schritt zum XF bisher keine Sekunde bereut und möchte kein anderes Fahrzeug mehr fahren, außer viellecht den XF als Kombi, auch wenn dieser nicht die wunderschönen Linien der Limousine hat.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Da fällt mir nichts zu ein.

Gesamtwertung: 4.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 2

Tue Nov 06 20:19:42 CET 2012    |    telephonopoulos

Nachtrag:

 

Der Wagen war vor einem Monat zur großen Inspektion, welche, aufgrund der Garantie, in einem Jaguar Autohaus durchgeführt wurde. Der Preis von ca. 540,- Euro inclusive Öl und sämtlicher Filter liegt nicht höher als bei deutschen Fabrikaten der selben Fahrzeugklasse.

 

Außer der im Serviceplan angegebenen Arbeiten waren keine zusätzlichen Reparaturen nötig, selbst die Bremsen sind bei ca. 50 tkm noch nicht an der Verschleißgrenze.

 

Ich bin nach wie vor begeistert von dem Fahrzeug, auch wenn ich mir die Bedienung des Facelifts wünschen würde, diese aber nicht nachrüstbar ist.

Sat Jan 12 06:28:33 CET 2013    |    PS-Schnecke136597

Sehr guter Erfahrungsbericht!

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