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Kia Rio UB 1.2 Test

21.08.2013 09:16    |   Bericht erstellt von Optio28

Testfahrzeug Kia Rio 3 (UB) 1.2
Leistung 84 PS / 62 Kw
Hubraum 1248
HSN 8253
TSN ADX
Aufbauart Schrägheck
Kilometerstand 2500 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 6/2013
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer einige Monate
Gesamtnote von Optio28 3.5 von 5
weitere Tests zu Kia Rio 3 (UB) anzeigen Gesamtwertung Kia Rio 3 (UB) (2011 - 2017) 3.5 von 5
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Einleitung

Ich habe den Kia Rio als 5-Türer in der Ausstattungsvariante Dream Team im Juni 2013 gekauft. Ich benutze ihn im Wesentlichen, um zur Arbeit zu pendeln. Dafür fahre ich ca. 5 km Autobahn, ca. 5 km Bundesstraße und ca. 10 km in der Stadt. Daneben habe ich, nach der Einfahrphase, eine große Tour von rd. 1.000 km auf der Autobahn unternommen und dabei, wo es ging, den Wagen ausgefahren.

Karosserie

4.0 von 5

Für einen Kleinwagen im "Polo"-Segment ist der Rio innen erstaunlich großzügig. Wenn ich den Fahrersitz für meine Größe (186 cm) eingestellt habe, können meine Kinder auf dem Kindersitz hinter dem Fahrersitz bequem sitzen und haben ausreichend Beinfreiheit. Bei vielen anderen Kleinwagen, z. B. Fiesta oder Corsa, ist das nicht möglich.

Der Kofferraum ist nicht zu klein, drei Getränkekisten passen rein. Die Ladekante könnte niedriger sein. Die Kofferaumabdeckung hakt schnell aus.

Nach hinten ist die Sicht beschränkt, was dem Design geschuldet ist. Ohne Einparkhilfe wäre Einparken Glückssache. Nach vorne und seitlich ist die Sicht ok.

Der Qualitätseindruck ist gut, wenn auch viel hartes Plastik verbaut wurde. Es knackt und knarrt nichts.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + gutes Platzangebot innen
  • + guter Qualitätseindurck
  • - nach hinten nur eingeschränkte Sicht

Antrieb

3.0 von 5

Der Motor ist erwartungsgemäß matt. Zum Mitschwimmen im Berufsverkehr reicht er allemal. Zum Beschleunigen muss man in die oberen Drehzahlbereiche, dann wird es aber innen laut. Auf der Autobahn ist vorausschauendes Fahren angesagt, mit viel Anlauf fährt der Rio auch etwas über 170 km/h, aber es braucht seine Zeit.

Ab 120 km/h wird es laut.

Der Verbrauch ist gerade noch in Ordnung, knapp 6,5 l bei meinem Fahrprofil. Das muss bei der nächsten Motorgeneration aber deutlich weniger werden.

Das Getriebe ist gut abgestimmt, der Sprung zwischen 1. und 2. Gang ist allerdings etwas groß.

Die Schaltung ist präzise und leichtgängig.

Der Motor lässt sich sehr gut untertourig fahren.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + präzise Schaltung, gut abgestimmtes Getriebe
  • - matter, unelastischer Motor

Fahrdynamik

4.0 von 5

An die schwammige Lenkung habe ich mich gewöhnt. Für den Stadtverkehr und kleine Parklücken ist der Rio gut geeignet.

Er beschleunigt im unteren Drehzahlbereich träge. Ansonsten fährt und bremst der Rio tadellos.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + gut für Stadtverkehr geeignet
  • - träges Beschleunigung im unteren Drehzahlbereich

Komfort

4.0 von 5

Die Sitze vorne bieten guten Seitenhalt, es fehlt ihnen aber eine Lendenwirbelstütze, die bei längeren Strecken hilfreich wäre. Die Kopfstütze ragt weit zum Hinterkopf vor, das kann störend sein.

Ab ca. 120 km/h wird es innen laut.

Die Bedienung ist einfach, ich habe mich auf Anhieb gut zurecht gefunden. Einziger Minuspunkt: die Bedienung des Radios / Telefons / iPods vom Lenkrad aus, das könnte deutlich besser gelöst werden.

Die Heizung ist gut, die Klimatisierung auch.

Nervig ist die automatisch einsetzende Anti-Beschlag-Funktion, die ich zwischenzeitlich abgeschaltet habe sowie der Blinkerhebel, der erst bei Lenkradeinschlägen ab ca. 45 Grad automatisch zurückspringt.

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + intuitive Bedienung
  • + reichhaltige Ausstattung
  • + viele gut zugängliche Ablagen
  • - automatisch einsetzende Anti-Beschlag-Funktion lässt sich manuell nicht abschalten
  • - fehlende Lendenwirbelstütze auf den Sitzen vorne
  • - Lenkradfernbedienung nicht immer logisch

Emotion

3.5 von 5

Tja, Emotion ... Der Rio gefällt mir optisch, aber löst gewiss kein Herzklopfen aus.

Für mich ist der Rio ein Vernunftauto, der meinen Mobilitätsbedürfnissen gut entspricht und im Gesamtpaket im Vergleich zu anderen Fahrzeugen für mich zur Zeit am Attraktivsten ist.

Mit einen sparsamen und spritzigen Benzinmotor wäre der Gesamteindruck noch besser.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • + optisch gefällig, gutes Gesamtpaket
  • - für den gewollten eher sportlichen Eindruck fehlt der spritzige Antrieb

Gesamtfazit zum Test

  • + Preis-Leistung in der Variante Dream-Team
  • + großzügige Platzverhältnisse im Innenraum, pfiffige Details
  • + gute, intuitive Bedienbarkeit
  • + tadelloses Fahrverhalten
  • + zeitgemäße Medienanbindung
  • + 7 Jahre Garantie
  • + lange Wartungsintervalle
  • - matter Antrieb
  • - nervige Kleinigkeiten
  • - schlechte Sicht nach hinten
  • - Plastik im Innenraum kratzempfindlich
Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Als Variante Dream Team hat der Rio ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für einen Kleinwagen bietet er innen erstaunlich großzügige Platzverhältnisse, er lässt sich gut bedienen, das Fahrverhalten ist tadellos, er erweist sich im Alltagsgebrauch und für mich als Berufspendler, der morgens seine Kinder noch zum Kindergarten bringen muss, als absolut tauglich.

Von der Medien-Anbindung ist der Rio technisch auf dem Stand (Telefon per Bluetooth, iPod-Schnittstelle, USB-Anschluss), alles funktioniert tadellos.

Zusammen mit dem Garantiepaket ist der Rio Dream-Team für mich zur Zeit die erste Wahl im Kleinwagensegment. Ich würde den Kia Rio Dream Team wieder kaufen.

Aus diesen Gründen kann ich den nicht empfehlen:

Der Antrieb ist nicht die Stärke des Rios, aber noch so gerade ok. Das können andere Hersteller sicherlich besser. Auch beim Verbrauch kann noch so einiges optimiert werden, dieser sollte im Alltagsgebrauch unter 6,0 Litern liegen.

Einige Kleinigkeiten nerven: Die automatische Anti-Beschlag-Funktion muss fummelig dauerhaft unterdrückt werden, das Lenkrad muss schon weit eingeschlagen sein, um den Blinkerhebel zurück zu stellen. Das Display in den Armaturen und auf dem Radio wirkt wie aus den 90igern.

Das Hartplastik im Innenraum verkratzt leicht.

Gesamtwertung: 3.5 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 3.5 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 0

Fri Jan 03 12:18:56 CET 2014    |    ichbindiewalburga

Ich habe seit oktober 2013 den Kia-Rio Tream-Team mit 109 PS.

Habe die selben Erfahrungen wie bereits beschrieben. Auch der 109 Ps starke ist unsportlich und träge im Beschleunigen. Hatte zuvor einen Toyota Carolla mit 86 PS, dazwischen sind Welten.

Und ich habe erst 3000 km gefahren, aber er verbraucht 7,5 l auf 100km.

Ich hoffe es wird noch besser.

Ansonsten bin ich seh zufrieden.

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